: Christian Firus, Christian Schleier, Werner Geigges, Luise Reddemann
: Traumatherapie in der Gruppe (Leben Lernen, Bd. 255) Grundlagen und Behandlungsmanual
: Klett-Cotta
: 9783608103205
: Leben Lernen
: 2
: CHF 25.40
:
: Angewandte Psychologie
: German
: 205
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Grundlage ist die bekannte, von Luise Reddemann entwickelte, auf Imaginationsarbeit und Ressourcenorientierung basierende Traumatherapie »PITT«. Das Buch besteht aus dem Behandlungsmanual, welches allen Guppenteilnehmern zugänglich gemacht wird, und den konzeptuellen Grundlagen für die Hand der Therapeuten. Die erste eigenständige Buchveröffentlichung zur Gruppenbehandlung mit traumatisieren Menschen PatientInnen können selbst mit dem Manual-Teil des Buches arbeiten Das Gruppenmanual basiert auf den Grundlagen von »PITT«, dem weit verbreiteten Traumatherapie-Verfahren von Luise Reddemann Die AutorInnen sind in der traumatherapeutischen Aus- und Weiterbildung tätig und lehren dieses Vorgehen

Christian Firus, Dr. med., Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychiatrie, Traumatherapie und Systemische Therapie, ist Oberarzt in der Rehaklinik Glotterbad.
< 4), gehen die Wirkfaktoren der Gruppe verloren. Beispiel Wir konnten fast immer erfreut feststellen, wie sich die Patientinnen der Stabilisierungsgruppe in recht kurzer Zeit anfreundeten und einander hilfreich unterstützten. Die Integration neuer Patientinnen gelang der Gruppe fast immer. Als sehr hilfreicher »Integrationsraum« dient dabei die Bezugsgruppe, in der sich die Patientinnen ohne Therapeuten treffen. Mehrfach konnten wir erleben, dass die verbindliche Teilnahme an der Bezugsgruppe unabdingbar ist. Wenn Patientinnen nicht zuverlässig an der Bezugsgruppe teilnehmen, wird dies als fehlende Wertschätzung erlebt und führt leicht zur Ausgrenzung. Die Bezugsgruppe wiegt diesbezüglich schwerer als die von Therapeuten gestalteten Gruppen. Haltung der Gruppentherapeuten Viele PTBS-Patienten haben bereits unerfreuliche Erfahrungen in medizinischen Institutionen gemacht. Der diesbezügliche »Klassiker« ist vermutlich die unempathische Notfallversorgung einer Selbstverletzung oder das Unverständnis für jegliche Form der Dissoziation. Traumatisierte Menschen fühlen sich häufig unverstanden und begegnen Helfern mit Skepsis. Gruppentherapeutinnen sollten den Patientinnen sehr freundlich, respektvoll und wertschätzend begegnen - und dabei authentisch bleiben. Unechte Freundlichkeit wird von traumatisierten Menschen sofort bemerkt und untergräbt die therapeutische Beziehung. Es sollte selbstverständlich sein, dass entsprechende Inkonsistenzen und Probleme in regelmäßiger traumaspezifischer Supervision zeitnah bearbeitet werden. Die Gruppentherapeuten präsentieren die Gruppentherapie als Angebot und laden dazu ein. Die Patientinnen dürfen sich in Kenntnis der Rahmenbedingungen freiwillig und ohne Druck für das Therapieprogramm entscheiden. Ausprobieren ist erlaubt und ein bedingungsloser Ausstieg aus dem Programm jederzeit möglich. Unser Gruppenprogramm basiert auf der Hoffnung, hilfreich zu sein. Ob dies zutrifft, kann nur jeder selbst entscheiden. Die Therapeuten sollten weder sehr abstinent und zurückhaltend noch instruktiv oder gar manipulativ sein. Dominantes Verhalten ist mit Traumatherapie nicht zu vereinbaren, da es in der Regel Angst und in der Konsequenz Unterwerfung oder Flucht auslöst. Die Gruppenteilnehmer sollten sich sicher und frei fühlen. Eine wachsame und dynamische Anpassung der therapeutischen Aktivität an die aktuelle Gruppendynamik ist hilfreich. Patienten, die unbeteiligt sind oder abwesend wirken, sollten angesprochen werden. Im Idealfall wäre die Aufmerksamkeit der Therapeuten auf alle Gruppenmitglieder gleich verteilt. In jedem Fall sollte die Haltung der Therapeuten Sicherheit vermitteln. Auch gemeinsames Lachen kann dies