: Jack Slade
: Lassiter 2099 Ramos, der Scharfschütze
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783838721620
: Lassiter
: 1
: CHF 1.80
:
: Spannung
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Der Mann fiel um wie ein Sack Korn im Speicher und rührte sich nicht mehr. Auftrag erledigt! Ramos schob seinen Colt ins Holster und huschte in die dunkle Quergasse. Nach wenigen Schritten kam er an einen Flechtzaun, der die weitläufige Koppel von Taylor's Livery Stable begrenzte. Er schwang sich darüber hinweg, lief ein Stück und duckte sich dann hinter die Pferdetränke. In den Mantel der Nacht gehüllt, spähte er zur Main Street hinüber. Der Mann mit der Kugel in der Brust lag noch immer unentdeckt auf dem Sidewalk. Es war ein Fehler gewesen, aus dem Schatten zu treten. Der Fehler eines Ungeduldigen.

Der Mann fiel um wie ein Sack Korn im Speicher und rührte sich nicht mehr.

Auftrag erledigt! Ramos schob seinen Colt ins Holster und huschte in die dunkle Quergasse. Nach wenigen Schritten kam er an einen Flechtzaun, der die weitläufige Koppel vonTaylor’sLivery Stable begrenzte. Er schwang sich darüber hinweg, lief ein Stück und duckte sich dann hinter die Pferdetränke.

In den Mantel der Nacht gehüllt, spähte er zur Main Street hinüber. Der Mann mit der Kugel in der Brust lag noch immer unentdeckt auf dem Sidewalk. Es war ein Fehler gewesen, aus dem Schatten zu treten. Der Fehler eines Ungeduldigen.

Ramos schüttelte den Kopf. Er hätte Mel Roberts für cleverer gehalten.

Im Saloon ging es hoch her. Das Gebrüll der Leute schallte die ganze Straße entlang. Gläser klirrten, Stiefel trampelten, Stühle schurrten. Dazu das Geklimper des mechanischen Klaviers und das dumpfe Stimmengewirr. Eine Frau schrie, als hätte sie den Teufel unter dem Rock.

Keiner hatte den Schuss auf der Straße gehört.

Noch ahnte niemand, dass vor dem Haus, in dem man feierte, ein Mensch mit dem Tode rang.

Ramos steckte seinen Colt ein. Höchste Zeit, dass er von der Bildfläche verschwand.

Während er die Koppel überquerte, dachte er an den Kerl, der ihm das Blutgeld gezahlt hatte. Warum hatte der Typ gerade den unscheinbaren Gelegenheitsarbeiter Mel Roberts im Visier? Eine persönliche Rechnung? Ein unliebsamer Nebenbuhler?

Ramos wusste es nicht. Im Grunde interessierte es ihn auch nicht sonderlich. Hauptsache, er hatte das Geld.

Fünfhundert Dollar.

Nicht gerade ein Vermögen, aber der Job kam gerade zur rechten Zeit. Ramos hatte fast ein halbes Jahr die Hände in den Schoß gelegt und von seiner eisernen Reserve gelebt. Das Geld aus seinem Sparstrumpf hätte sicher noch viel länger gereicht, wäre da nicht Chabelita gewesen.