: Stephen Barnett, John McCrystal
: Das kuriose Neuseeland-Buch Was Reiseführer verschweigen
: S. Fischer Verlag GmbH
: 9783104020983
: 1
: CHF 10.00
:
: Listenbücher
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Zwei Neuseeländer haben alles Kuriose, Unglaubliche, Wissens- und Unwissenswerte über ihr Heimatland hübsch sortiert und ordentlich aufgelistet. Herausgekommen ist ein unterhaltsamer Reisebegleiter für die Hosentasche voller Daten und Fakten, der absolut brennende Fragen beantwortet: - Was können Neuseeländer besser als Australier? - Wie heißen die erfolgreichsten All Blacks aller Zeiten? - Wo lauern Neuseelands gefährlichste Strände? - Welche Erfindungen wurden nach Neuseeländern benannt? - Was, außer Kiwis, wächst noch in Neuseeland?

Stephen Barnett war Programmleiter bei Penguin Books und Random House New Zealand und arbeitet heute als freier Autor und Redakteur. Er ist Autor und Herausgeber von über 25 Büchern, hauptsächlich in den Bereichen Populärkultur, Sozialgeschichte und Kinderbuch. Der gebürtige Neuseeländer lebt seit sechs Jahren in Deutschland.

Von den 13 Kolonien, zu denen sich Neuseeland hätte entwickeln können


Fast jeder Neuseeländer hat schon einmal davon gehört, dass es der niederländische Seefahrer Abel Tasman war, der Neuseeland entdeckt hatte und den Europäern davon berichtete. Auch dass James Cook die Insel Jahre später wiederentdeckt hat und das Land daraufhin von den Briten regiert wurde, ist für Neuseeländer nichts Neues. Doch es hätte auch ganz anders kommen können.

Es kursieren Theorien über mögliche Landungen in Neuseeland noch vor Tasman und Cook. Darunter fallen auch die Spanier und Portugiesen, die bereits im 16. Jahrhundert in der Gegend um Neuseeland unterwegs waren. Weniger gut dokumentiert – wenn überhaupt – sind die Reisen anderer Seefahrer aus allen möglichen Ländern dorthin. Gut möglich, dass Neuseeland bereits vor Tausenden von Jahren von den nachfolgend aufgeführten Nationen kolonisiert worden wäre, hätte es der Zufall so gewollt.

► Die Phönizier


Die Vorstellung, dass eine kleine Gruppe Phönizier etwa 600 Jahre vor Christi Geburt in Neuseeland hätte leben können, scheint weit hergeholt, doch es ist eine Tatsache, dass sie fähige Erforscher und Erkunder waren, die als eines der ersten Völker Seewege in das westliche Mittelmeer und über die Straße von Gibraltar hinaus die Atlantikküsten Afrikas und Europas erkundeten. Sie überquerten den Ärmelkanal und entdeckten Zinnvorkommen in Großbritannien. Sie segelten bis zu den Kanarischen Inseln und – so wird gemunkelt – sogar nach Amerika und Brasilien. Die Theorie über die Phönizier besagt, dass der ägyptische Pharao Necho gegen Ende des 7. Jahrhunderts den Befehl erteilt hatte, dass zehn phönizische Schiffe Seewege um den afrikanischen Kontinent erkunden sollten. Später machten sich andere Schiffe auf sein Geheiß hin auf in die südwestpazifische Region. Als Beweis dafür dienen Hieroglyphen, die an den Wänden von Höhlen im Hunter Valley, North South Wales, gefunden wurden und die nicht von den australischen Ureinwohnern stammten, sondern aus der mittelägyptischen Periode, also der Dritten Dynastie, die von 2748 bis 1779 v.Chr. dauerte. In Neuseeland hält sich mittlerweile das Gerücht, dass eine Felszeichnung am Mount Tauhara in der Nähe des Tauposees ein phönizisches Schiff zeigt. Sowohl diese Zeichnung als auch andere Malereien und Inschriften, die man auf diesem Berg gefunden hat, sollen mit Metallwerkzeugen angefertigt worden sein, die definitiv von den Phöniziern, nicht aber von den Māori benutzt worden sind, die sich erst später dort ansiedelten.

► Die Griechen


Diese Hypothese besagt, dass ein ptolemäischer König, vermutlich PtolemaiosVI, bereits 180 v.Chr. eine Erdumsegelung einer Flotte von Segelschiffen finanziert hatte, die sich vom Roten Meer aus auf den Weg in den Pazifik machte. Als Beweis dafür, dass bereits die alten Griechen in Neuseeland waren, dient eine Zeichnung des Inselstaats in der legendären ptolemäischen Weltkarte, die aus dem Jahr 200 v.Chr. stammt. Überzeugender dürfte jedoch sein, dass in den 1950er Jahren an zwei Orten auf der neuseeländischen Nordinsel ptolemäische Münzen gefunden wurden, von denen eine etwa um 150 v.Chr. in Umlauf war.

► Die Maurya


Was spricht für die Entdeckung Neuseelands