Einleitung
»Jenseits aller Vorstellungen von Richtig und Falsch liegt ein Feld. Dort wollen wir uns treffen.«
RUMI
Liebe Leserin, lieber Leser,
für viele Autoren ist das Vorwort bzw. die Einleitung die größte Herausforderung beim Schreiben eines Buches. Was das Vorwort betrifft, habe ich es mir diesmal leicht gemacht und einen befreundeten Kollegen damit »beauftragt«. Herzlichen Dank, Goran!
So kann ich dir zur Einleitung gleich ein wenig über die Entstehung dieses Buches erzählen. Doch sicherlich hast du nichts dagegen, dass wir zur Einstimmung zuvor kurz einmal »mitten ins Geschehen« eintreten?
Nimm dir ein paar Minuten Zeit für dich allein und sprich einfach einmal die folgenden Sätze langsam laut aus, gefolgt von jeweils einem tiefen Atemzug.
»Was auch immer geschah, gerade geschieht und noch geschehen wird, dient einem höheren göttlichen Plan.«
»Auch das geht vorbei.«
»Es gibt immer einen (Aus-)Weg.«
»Wenn ich springe, wird ein Netz erscheinen – immer.«
»Alles regelt sich in göttlicher Ordnung.«
»Alles regelt sich zu meinem und zum Wohle aller.«
»Für mich ist in jeder Hinsicht immer gesorgt.«
»Alles, was ich wirklich brauche, ist bereits da.«
»Egal, welchen Weg ich auch wähle und gehe, es ist der richtige.«
»Gleich, welche Entscheidung ich auch treffe, es ist die richtige.«
»Was immer ich auch tue, ist, was geschehen soll.«
»Ich habe alle Zeit der Welt.«
»Ich bin immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort.«
Okay. Wie fühlst du dich jetzt? Welcher Satz hat die stärksten positiven Gefühle bei dir ausgelöst? Welcher hatte für dich die meiste »Power«? Notiere diesen. Sicherlich kannst du ihn in der einen oder anderen Situation noch gut gebrauchen.
Nimm weiterhin einmal an, all diese Sätze wären für die nächsten drei Minuten absolut gültig für dich – hundertprozentige Kongruenz, ohne Wenn und Aber. In welchem emotionalen Zustand würdest du dich in dieser Zeitspanne befinden? Wo wärst du, dein Bewusst-Sein betreffend, räumlich? Wo zeitlich?
Ich mag mich irren, aber gehen deine Antworten auf die drei Fragen nicht in Richtung »Vertrauen« für die erste? »Hier« für die zweite? Und »Jetzt« für die dritte?
Ich persönlich nenne diese Art von Sätzen »Vertrauenssätze«, und mehrere zusammen bilden ein »Vertrauenssystem«. Was denkst du? Wäre es nicht erstrebenswert, ein solches Vertrauenssystem dauerhaft zur Verfügung zu haben? Und wenn ich dir sage, dass jede Nullpunkt-Heilung einen kleineren oder größeren Teil dazu beitragen wird – wäre das nicht unglaublich motivierend für dich?
Und nun schau dir einmal die folgenden Sätze genau an.
»Et es, wie et es.« (Es ist, wie es ist.)
»Et kütt, wie et kütt.« (Es kommt, wie es kommt.)
»Et hät noch immer joot jejange.« (Es ist bisher noch immer gutgegangen.)
»Wat fott es, es fott.« (Was fort ist, ist fort.)
»Et bliev nix, wie et wor.« (Es bleibt nichts, wie es war.)
Als mir diese fünf ersten »Artikel« des »Rheinischen« bzw. »Kölschen Grundgesetzes« kurz vor Fertigstellung des Manuskripts zu Augen und Ohren kamen, war mir sofort klar, dass sie unbedingt im Buch erscheinen müssen. Warum?
Nun. Am besten lies noch einmal die Sätze, und dann stell dir vor, sie wären für dich gültig.
Zugegeben, bis auf den dritten sind es nur bedingt Vertrauenssätze, doch ermöglichen sie nicht im hohen Maße ein Leben im Jetzt? Ich bin mir sicher, dass diese Lebenseinstellungen, die man im Allgemeinen den Kölnern nachsagt,