: Michael A. Stackpole
: Star Wars. Das Erbe der Jedi-Ritter 2. Die schwarze Flut - Die schwarze Flut
: Blanvalet
: 9783641078034
: Das Erbe der Jedi-Ritter
: 1
: CHF 7.20
:
: Science Fiction
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Zeiten sind hart für die Neue Republik. Gerade als Einigkeit besonders Not tut, erhebt neue Zwietracht ihr Haupt. Sogar die Jedi-Ritter spüren die Spannungen, als abtrünnige Elemente sich gegen Luke Skywalkers Führungsanspruch auflehnen. Da schlagen ohne jede Vorwarnung fremde Invasoren zu und drängen die Republik in die Defensive. Die Yuuzhan-Vong sind gnadenlose Krieger, die sich grausamer Kamikaze-Techniken rühmen. Doch nichts ist schlimmer als der unheilvolle Umstand, dass sie nicht mit der Macht in Verbindung stehen. Luke muss die Furcht einflößende Macht des Jedi-Meisters ins Feld führen, um mit der ärgsten Bedrohung seit Darth Vader fertig zu werden. Während Leia und Gavin Darklighter in einem Rückzugsgefecht eine Gruppe verzweifelter Flüchtlinge vor der Streitmacht der Yuuzhan-Vong in Sicherheit bringen, werden Mara Jade, Anakin, Jacen und der Jedi Corran Horn von einem gesichtslosen Feind auf eine nie gekannte Probe gestellt. Das Licht der Neuen Republik droht für immer unter einem Leichentuch finsterster Boshaftigkeit zu verschwinden.

Michael A. Stackpole wurde 1957 in Wisconsin geboren, wuchs in Vermont auf und machte dort 1979 seinen Universitätsabschluss in Geschichte. Seit 1987 arbeitet er als Fantasy- und Science-Fiction-Autor und war insbesondere mit Romanen zu den Serien 'Battletech', 'Mechwarrior DarkAge' sowie 'Star Wars' erfolgreich. Stackpole lebt mit seiner Familie in Arizona.

Prolog


Der Pirat Urias Xhaxin stand auf der Brücke seiner Nebulon-B-Fregatte und umspannte mit der Rechten seine ins Kreuz geschmiegte kybernetische linke Hand. Er starrte geradeaus in den Tunnel aus Licht, in den sich sein Schiff, dieFree Lance, soeben stürzte. In Anbetracht der Bauweise der Fregatte, deren Brücke weit vorragte, kam es ihm so vor, als würde er ganz allein in die Tiefen der Äußeren Randterritorien vorstoßen, in die sich niemand bei gesundem Verstand freiwillig begeben würde.

Er warf einen Blick über die Schulter zu dem Twi’lek an der Navigationskonsole. »Wie lange noch bis zum Rücksturz, Khwir?«

Die langen Lekku des Twi’lek zuckten. »Fünf Minuten.«

Xhaxin aktivierte das am Kragen seiner Jacke befestigte Komlink.

»An alle, an alle, hier spricht Xhaxin. Staffeln Rot und Blau, bereitmachen zum Start. Sie werden die äußeren Vektoren ansteuern und die kleineren Raumjachten ausschalten. Kanoniere, wir nehmen die Geleitschiffe aufs Korn. Wenn alle die Augen offen halten, ist das hier vielleicht der letzte Überfall, den wir machen müssen. Rein, raus. Saubere, schnelle Arbeit. Ich weiß, Sie werden alle Ihr Bestes geben. Xhaxin Ende.«

Eine dunkelhaarige Frau trat neben Xhaxin. »Glauben Sie wirklich, dass uns dieser Fang genug einbringt, um uns zur Ruhe setzen zu können?«

»Das hängt ganz davon ab, was Sie sich unter Ihrem Ruhestand vorstellen, Doktor Karl.« Der Mann mit dem weißen Haar und Bart drehte sich zu ihr um und lächelte. »Ihre Talente werden Ihnen fast überall in der Neuen Republik einen guten Lebensunterhalt ermöglichen, und mit Ihrem Anteil an diesem Überfall können Sie sich leicht ein oder zwei neue Identitäten leisten.«

Anet Karl legte die Stirn in Falten. »Seit dem Frieden zwischen den Imperialen Restwelten und der Neuen Republik vor sechs Jahren waren wir gezwungen, uns immer kleinere Ziele auszusuchen. Die Neue Republik hat unsere Aktivitäten nie gebilligt, aber solange die Imperialen noch eine Bedrohung darstellten, haben sie ein Auge zugedrückt. Dann haben wir unseren Schnitt gemacht, als die versprengten Imperialen hierher flohen, um sich neu zu formieren, aber da war in letzter Zeit nicht mehr viel zu holen. Istdieser Überfall irgendwie anders?«

Xhaxin schürzte einen Augenblick die Lippen, dann senkte er die Stimme. »Ihre Frage verdient eine offene Antwort: Ja, ich kann es in meinen Knochen spüren. Dieser Überfall wird mit nichts zu vergleichen sein, das wir in den letzten fünf Jahren erlebt haben.«

Anet lächelte verschmitzt, ihre braunen Augen funkelten. »Sie geben mir hier doch nicht den Jedi und erzählen mir, dass die Macht Ihnen verrät, wie dieser Überfall ablaufen wird?«

»Nein, ich bin viel praktischer veranlagt als die Jedi und außerdem viel gefährlicher.« Er breitete die Arme aus. »Wir haben fast neunhundert Mann Besatzung auf diesem Schiff – neunmal so viel, wie es Jedi-Ritter in der ganzen Galaxis gibt. Und wo denen ihre Macht hilft, habe ich zwei mächtige Verbündete auf meiner Seite – die Gier und den Hochmut.«

»Oh, und Sie hatten eine gute Idee.«

»Ich korrigiere: einebrillante Idee.« Xhaxin lachte. »Wir haben zuerst ein paar Schiffe durchgelassen, die im Verband unterwegs waren, anschließend hat ein Typ in meinem Auftrag verbreitet, dass er Tiefraumkonvois organisieren kann, um die Imperialen Restwelten anzufliegen. Darauf haben eine Menge Leute einen Platz im ersten Geleitzug verlangt und für das Privileg, sicher zu reisen, gut bezahlt.«

»Aber ohne Rückerstattungsklausel, richtig?« Doktor Karl lächelte. »Die Credits, die sie hinblättern mussten, waren vermutlich nur eine Anzahlung.«

»Ganz genau. Die Schiffe haben sich bei Garqi versammelt und sind aufgebrochen. Das letzte müsste in ungefähr zehn Minuten be