Lehrbuch Patientenberatung
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Doris Schaeffer, Sebastian Schmidt-Kaehler
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Lehrbuch Patientenberatung
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Hogrefe AG
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9783456950983
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2
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CHF 23.80
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Allgemeines
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German
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328
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Wasserzeichen/DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Die Beratung von Patienten und Nutzern des Gesundheitswesens ist in Deutschland wie andernorts ein zunehmend wichtiges Praxisfeld, das angesichts gesundheitspolitischer und gesamtgesellschaftlicher Entwicklungen zukünftig noch weiter an Bedeutung gewinnen wird. Patientenberatung leistet Orientierungshilfe im Dschungel der Versorgungsstrukturen, thematisiert die Rechte und Wahlmöglichkeiten der Patienten im Behandlungsgeschehen und vermittelt indikationsbezogene Informationen und Kompetenzen zum Umgang mit einzelnen Erkrankungen. In Zeiten der immer häufiger eingeforderten Eigenverantwortung der Patienten und der sich ausweitenden Entscheidungsspielräume kommt das Gesundheitswesen an einem hochwertigen Informations- und Kommunikationsangebot für seine Nutzer nicht mehr vorbei. Dieses Buch schließt eine Lücke in der deutschsprachigen Literatur, es legt den Stand der theoretisch-konzeptionellen Diskussion zur Patientenberatung übersichtlich dar, fasst methodische Strategien zusammen und vermittelt interessante Einblicke in die Praxis dieses jungen Aufgabenfeldes. Die Komposition von Beiträgen namhafter Experten aus dem In- und Ausland bietet eine systematische und interdisziplinäre Bestandsaufnahme, die den einschlägigen Ausbildungs- und Studiengängen als Lehrbuch dienen kann, Hilfestellung und Anregungen für Praktiker aufzeigt und neue Impulse für die Methoden- und Theorieentwicklung liefert.
Nach dieser eher systematischen Betrachtung erhalten die Leser/innen in einem zweiten Kapitel Einblick in die Praxis der Patientenberatung in Deutschland – auch in die Vielfalt vorfindbarer Ansätze, Strategien und Arbeitsweisen. Das Kapitel beginnt mit einem Beitrag zur Unabhängigen Patientenberatung von Astrid Burkhardt. Es folgt Christoph Kranich über die Beratung durch Verbraucherzentralen. Jane Schroeder, Ulf Maywald und Wilhelm Kirch berichten dann über ein Modellprojekt zur Arzneimittelberatung. Uwe Niekusch und Cornelia Wagner stellen ein themenspezifisches Beratungsangebot vor, konkret über die zahnmedizinische Patientenberatung. Peter Michell-Auli widmet sich abschließend der Arbeit der Pflegestützpunkte. Wiewohl mit diesem Kapitel nur ein begrenzter Einblick in die Arbeit der institutionalisierten Patientenberatung in Deutschland ermöglicht wird, der sich durch viele andere Beispiele ergänzen ließe – etwa die Arbeit der Koordinationsstellen im Bereich der Rehabilitation –, so gewinnen die Leser/innen doch einen Eindruck von der Wichtigkeit dieses Aufgabengebiets, der Qualität der hier geleisteten Arbeit und freilich auch von den noch anstehenden Entwicklungsaufgaben.
Im dritten Kapitel stehen internationale Perspektiven im Vordergrund. In insgesamt sieben Beiträgen wird die Situation der Patientenberatung in unterschiedlichen Ländern betrachtet, fast ausnahmslos solcher mit Erfahrungsvorsprung. Bob Gann befasst sich mit der Patientenberatung in Großbritannien, Hilda Bastian mit der in Australien – beides Länder mit langjähriger Tradition auf dem Gebiet der Patientenberatung. Sophia Schlette thematisiert die Entwicklung in den USA. Lars Hensjö, Bengt Wallin und Susanna Hauffmann widmen sich der Situation in Schweden. Rudolf Forster, Peter Nowak, Gerald Bachinger, Sylvia Groth und Christine Knauer befassen sich mit der Situation in Österreich.
Lehrbuch Patientenberatung
1
Inhalt
6
Vorwort
8
Patientenberatung: wachsende Bedeutung und neue Aufgaben
12
I. Konzeptionelle Aspekte der Patientenberatung
24
Theoretische Konzepte der Beratung
26
Zur Interventionslogik von Beratung in Differenz zu Information, Aufklärung und Therapie
60
Aufgaben der Patientenberatung
88
Formen der Patientenberatung
110
Die Internetrevolution: Implikationen für die Patientenberatung
134
Der Beratungsprozess
146
II. Praxisfelder der Patientenberatung und -information
158
Patientenberatung in Deutschland
160
Nutzer der Patientenberatung
186
Unabhängige Patientenberatung Deutschland – Modellprojekt UPD
198
Patientenunterstützung in Verbraucherzentralen
212
Unabhängige Arzneimittelberatung für Patienten
222
Unabhängige zahnärztliche Verbraucher- und Patientenberatung
234
Was leisten Pflegestützpunkte?
246
III. Patientenberatung und -information: internationale Perspektiven
256
NHS DIRECT: Patientenberatung und -information in Großbritannien
258
Patientenberatung und -information in Österreich
266
Kommunikation und Partizipation – Patientenberatung im australischen Gesundheitssystem
280
Patientenberatung in den USA: Das Internet ist besser als der Arztbesuch
292
Patientenberatung in Schweden
304
Autorenverzeichnis
314
Sachregister
322