: Jeaniene Frost
: Der sanfte Hauch der Finsternis Roman - Cat& Bones 4
: Blanvalet
: 9783641071684
: & Bones
: 1
: CHF 7.00
:
: Fantasy
: German
: 400
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Eine coole Vampirjägerin, jede Menge Action und eine schier unmögliche Liebe!
Zwar gelang es Cat und Bones, die hinterhältige Magie der rachsüchtigen Vampirin zu besiegen, doch es war knapp. Zu knapp! Cat benötigt Zeit, um sich zu erholen. Da schlägt Bones einen mehr als verdienten Urlaub vor - in Paris, der Stadt der Liebe. Doch dort wird Cat bereits erwartet, denn der mächtige Vampir Gregor ist der Ansicht, dass Cat ihm gehört. Und er hat zwingende Argumente ...

Jeaniene Frost ist eine 'New York Times'- und SPIEGEL-Bestsellerautorin, ihre Romane erscheinen in 20 Sprachen. Neben dem Schreiben liest Jeaniene gerne, schaut sich Filme an, erkundet alte Friedhöfe und macht Roadtrips. Sie lebt mit ihrem Mann in Florida.

1


Wenn es mich schnappt, bin ich tot.

Ich rannte, so schnell ich konnte, an Bäumen vorbei, über verschlungene Wurzeln und Felsen im Wald. Fauchend verfolgte mich das Monster; es klang, als hätte es schon ein Stück aufgeholt. Ich konnte ihm nicht entkommen. Es wurde schneller, während meine Kräfte nachließen.

Vor mir lichtete sich der Wald und gab den Blick frei auf einen blonden Vampir, der in der Ferne auf einem Hügel stand. Ich erkannte ihn sofort. Hoffnung flammte in mir auf. Wenn ich es bis zu ihm schaffte, würde alles gut werden. Er liebte mich. Er würde mich vor dem Ungeheuer beschützen. Aber ich war noch so weit von ihm entfernt.

Nebel kroch den Hügel hinauf, hüllte den Vampir ein, sodass er fast geisterhaft wirkte. Ich schrie seinen Namen, während die Schritte des Monsters immer näher kamen. Panisch machte ich einen Satz nach vorn, entkam nur knapp den knochigen Fingern, die nach mir greifen und mich ins Grab ziehen wollten. Mit letzter Kraft rannte ich auf den Vampir zu. Er feuerte mich an, drohte mit knurrender Stimme dem Monster, das mir noch immer auf den Fersen war.

»Lass mich los«, kreischte ich, als ich mit unerbittlichem Griff von hinten gepackt wurde. »Nein!«

»Kätzchen!«

Nicht der Vampir vor mir hatte das gerufen; es war das Monster gewesen, das mich zu Boden ziehen wollte. Ich riss den Kopf herum, um den Vampir auf dem Hügel erspähen zu können, aber seine Gestalt löste sich in nichts auf, und er wurde vom Nebel verschluckt. Bevor er ganz verschwunden war, hörte ich seine Stimme.

»Er ist nicht dein Mann, Catherine.«

Jemand schüttelte mich heftig, der Traum verflüchtigte sich endgültig, und als ich erwachte, sah ich Bones, den Vampir, den ich liebte, über mich gebeugt.

»Was ist? Bist du verletzt?«

Eine seltsame Frage, hätte man meinen können, denn schließlich hatte ich nur schlecht geträumt. Für jemanden allerdings, der über entsprechende Macht und Magie verfügte, war es durchaus möglich, Alpträume in Waffen zu verwandeln. Vor einiger Zeit hätte mich das beinahe das Leben gekostet. Jetzt aber war alles anders. Ich hatte nur geträumt, wie lebhaft mein Traum mir auch vorgekommen sein mochte.

»Mir würde es schon besser gehen, wenn du aufhören würdest, mich zu schütteln.«

Bones ließ die Hände sinken und seufzte erleichtert auf. »Du bist einfach nicht aufgewacht und hast dich wie wild im Bett hin- und hergeworfen. Hat üble Erinnerungen geweckt.«

»Alles in Ordnung mit mir. Es war bloß ein … seltsamer Traum.«

Etwas an dem Vampir aus meinem Traum ließ mir keine Ruhe. Ich hatte das Gefühl, ich müsste ihn kennen. Was allerdings unlogisch war, weil es ihn schließlich nur in meiner Fantasie gab.

»Komisch, dass ich nichts von deinem Traum mitbekommen habe«, fuhr Bones fort. »Normalerweise höre ich deine Träume wie Hintergrundmusik.«

Bones war ein Meistervampir und einer der mächtigsten Blutsauger, die ich kannte. Unter anderem konnte er die Gedanken Sterblicher lesen. Ich war zwar Halbvampirin, aber in mir war noch so viel Mensch, dass Bones trotzdem hören konnte, was in me