: Christine Feehan
: Düstere Sehnsucht Der Bund der Schattengänger 5 - Roman
: Heyne
: 9783641071578
: Der Bund der Schattengänger
: 1
: CHF 9.00
:
: Fantasy
: German
: 592
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Sie sind die Schattengänger, eine Gruppe herausragender Kämpfer, deren Fähigkeiten von dem Wissenschaftler Dr. Peter Whitney verstärkt wurden. Marigold Jenkins wurde mit einer starken telepathischen Gabe geboren und ihr Leben lang als Soldatin ausgebildet. Doch all ihr Training und ihre Disziplin helfen ihr nicht, als sie in die grauen Augen von Schattengänger Ken Norton blickt und ihm völlig verfällt. Kann Mari gemeinsam mit Ken ihre Leidensgenossinnen aus Dr. Whitneys Labor befreien?

Christine Feehan wurde in Kalifornien geboren, wo sie heute noch mit ihrem Mann und ihren elf Kindern lebt. Sie begann bereits als Kind zu schreiben und hat seit 1999 mehr als siebzig Romane veröffentlicht, die in den USA mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurden und regelmäßig auf den Bestsellerlisten stehen. Auch in Deutschland ist sie mit den 'Drake-Schwestern', der 'Sea Haven-Saga', der 'Highway-Serie', der 'Schattengänger-Serie', der 'Leopardenmenschen-Saga' und der 'Shadows-Serie' äußerst erfolgreich.
12 (S. 21-212)

»MARI, MACH SCHON, Liebes, du musst aufwachen.« Die Stimme war eindringlich. Mari bewegte ihren Kopf, und augenblicklich dröhnte darin ein Presslufthammer mit voller Kraft. Sie unterdrückte ein Stöhnen und zwang sich, ihreübersinnlichen Fähigkeiten einzusetzen, um herauszufinden, wo sie war und in welcher Art von Schwierigkeiten sie steckte. Rose. Den zarten femininen Geruch, den Rose verströmte, hätte sieüberall erkannt. Sean war auch da. Dieser Mistkerl. Er hatte sie mit irgendetwas vollgepumpt bis zur Bewusstlosigkeit. Das würde er ihr büßen. Sie hörte das harte Klicken, mit dem sich eine Metalltür schloss.

Die Geräusche von Schritten. Sie war wieder auf dem abgeriegelten Gelände. Ihr Körper schmerzte, insbesondere ihre Arme. Sie versuchte den Schmerz zu lindern, indem sie die Arme eng an sich zog, stellte dabei jedoch fest, dass sie mit Handschellen an das Metallgestell des Betts gefesselt war.»Mari«, wiederholte Rose.»Wach auf.« Ein nasser Waschlappen wurde auf ihr Gesicht gepresst. Rose beugte sich dicht zu ihr hinunter.»Whitney wird jeden Moment hier sein. Komm zu dir, Süße.

Du musst auf der Hut sein.« Mariöffnete mit großer Mühe die Augen und blickte in Roses besorgtes Gesicht auf. Mit ihren zu groß geratenen Augen, dem sinnlichen Mund und dem herzförmigen Gesicht sah sie wie eine kleine Elfe aus. Rose war zart gebaut und etwas jünger als der Rest von ihnen, und sie wirkte auchäußerlich nicht ganz so zäh wie die anderen, aber unter dieser weichen Haut und hinter dem zarten Knochenbau verbarg sich Stahl. Sie lächelte Mari an.»Endlich. Wir haben uns schon Sorgen gemacht.«»Sean hat mir Handschellen angelegt.« Sie riss an ihren Händen und drehte den Kopf zu dem Mann um, der Wache stand.»Warum?«»Du hast dich mit dem Feind verständigt«, sagte er.»Ich habe dir den Arsch gerettet, obwohl ich im Moment wirklich keinen Grund dafür wüsste.« Mari setzte sich mühsam auf und biss die Zähne gegen das Stampfen in ihrem Kopf zusammen.

»Und wie hast du das getan?« Sie warf Sean ihren bösesten Blick zu, finster und voller Verachtung, sogar vernichtend. Sie wollte ihn so tief wie möglich treffen. Dann wandte sie ihre Aufmerksamkeit Rose zu und zwang sich zu einem heiteren Lächeln.»Ich bin wach, meine Liebe. Mein Kopf tut tierisch weh, und ich bin etwas angeschlagen, und ich hatte keine Gelegenheit, mit dem Senator zu sprechen.« Das Lächeln verblasste auf Roses Gesicht.

»Wir haben fest damit gerechnet, dass du es schaffst.« Sie senkte die Stimme.»Whitney hat seine anderen Wächter hergeholt. Sie sind grauenhaft. Selbst wenn uns manche der Männer helfen, haben wir gegen sie keine Chance.« Sie erschauerte und rieb sich mit den Händen die Oberarme.»Mir ist es ein Gräuel, wie lüstern sie uns anstarren, wenn wir im Hof sind.« Wir können Sean nicht vertrauen. Er ist irgendwie verändert. Mari wollte ihre telepathische Technik perfektionieren. Energien so zu manipulieren, dass sie sich direkt auf eine Person richteten und andere Anwesende mitübersinnlichen Fähigkeiten kein schwaches»Surren« wahrnahmen, war extrem schwierig. Wenn Ken und Jack Norton das konnten, dann hieß das, dass sie größeres Geschick darin besaßen.