: Christiane Funken, Alexander Stoll, Sinje Hörlin
: Die Projektdarsteller: Karriere als Inszenierung Paradoxien und Geschlechterfallen in der Wissensökonomie
: VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
: 9783531933757
: 1
: CHF 23.90
:
: Frauen- und Geschlechterforschung
: German
: 227
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Mit dem Wandel der Arbeitswelt hin zu einer projektifizierten Wissensökonomie sind forcierte Formen unternehmerischer Subjektivität und veränderte Tätigkeitsprofile verbunden. Diese bringen neuartige Karriere-Spielarten mit sich, die nicht selten paradoxe Imperative in sich bergen und die Akteure mit enormen Herausforderungen konfrontieren. Die karrierewirksame Darstellung der eigenen Person ist dabei als Prämisse für den beruflichen Aufstieg unabdingbar. In einem fort gilt es, sich mittels einer gekonnten Eindrucksmanipulation (gegebenenfalls medial) selbst zu inszenieren. Die geforderte Praxis der eigenen Sichtbarmachung rückt auch das Geschlecht der Akteure in den Vordergrund. Hier zeigt die Analyse: Auf subtile Weise unterminieren die vermeintlich progressiven Bewertungs- und Beurteilungsmaßstäbe der Wissensökonomie den propagierten Anspruch einer geschlechtergerechten Arbeitswirklichkeit.

Prof. Dr. phil. Christiane Funken lehrt Kommunikations- und Mediensoziologie sowie Geschlechterforschung an der Technischen Universität Berlin.
Alexander Stoll M.A. ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie an der Technischen Universität Berlin.
Sinje Hörlin M.A. ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft an der Universität zu Köln.
Inhalt5
Vorwort6
1 Einleitung8
2 Wandel von Arbeit14
2.1 Wissensarbeit14
2.2 Kommunikation22
2.2.1 Interpersonale Kommunikation22
2.2.2 Organisationale Kommunikation als Sonderfall von Kommunikation29
2.2.3 Wandel durch Mediatisierung43
2.3 Projektifizierung62
2.3.1 Das Projekt – eine Organisationsform kollektiver Intelligenz62
2.3.2 Das Projekt – im doppelten Fokus der Organisation67
2.3.3 Im Fokus des Akteurs: Subjektivierung von Arbeit – Subjektwerdung durch Arbeit69
3 Karriere85
3.1 Karrieresteuerung seitens des Unternehmens87
3.1.1 Humankapitallogik87
3.1.2 Diversifizierung von Laufbahnmodellen89
3.1.3 Mentoring-Programme und Netzwerke99
3.1.4 Kompetenzen und Kompetenzmodelle108
3.2 Subjektivierung von Karriere128
4 Bewährungsproben136
4.1 Bewährungsprobe „Projekt“140
4.1.1 Bewährungsprobe „Kick-off-Meeting“148
4.1.2 Bewährungsprobe „Telefonkonferenz“154
4.1.3 Bewährungsprobe „Videokonferenz“160
4.2 Bewährungsprobe „Personalgespräch“163
5 Illusion der Gleichheit173
Kompetenz und Performanz – eine (un)heimliche Allianz174
Leistungsdarstellung und Leistungsbewertung – eine unheilvolleWechselwirkung176
Bewährungsproben: Kräftemessen unter falschen Vorzeichen177
Individualisierung und Vergeschlechtlichung184
6 Anhang: Forschungshistorie und angewandte Methoden188
Stichprobe: Unternehmen188
Experteninterviews188
Fragebogen189
Fokussierte Interviews189
Literatur205