: P.C. Cast, Kristin Cast
: Versucht House of Night
: S. Fischer Verlag GmbH
: 9783104010588
: House of Night
: 1
: CHF 10.00
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: German
: 608
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Nachdem Zoey und ihre Freunde Kalona und Neferet aus Tulsa vertrieben haben, hätten sie eigentlich eine Pause verdient. Aber obwohl Zoey und ihr sexy Krieger Stark sich erst einmal von ihrer Begegnung mit dem Tod erholen müssten und auch die Jungvampyre die Nachwirkungen von Neferets Terrorherrschaft zu verarbeiten hätten, ist ihnen allen keine Ruhe vergönnt. Stevie Rae glaubt mit ihren außergewöhnlichen Kräften gut allein all das regeln zu können, was sie vor ihren Freunden verheimlicht. Doch eine mysteriöse und beängstigende Macht breitet sich in den Tunneln unter Tulsa aus. Aber Stevie Rae will nicht sagen, was dort vor sich geht und was sie dort gemacht hat. Allmählich beginnt Zoey sich zu fragen, ob sie ihr überhaupt noch vertrauen kann. Werden sie die richtigen Entscheidungen treffen oder werden dunkle Mächte das House of Night zerstören? »Versucht« ist der sechste Band der »House of Night«-Serie

P.C. Cast ist die Autorin der zwölfbändigen House of Night-Serie. Sie wuchs in Illinois und Oklahoma auf und arbeitete viele Jahre als Lehrerin, bevor sie sich ganz dem Schreiben widmete. Ihre Bücher erreichten eine Gesamtauflage von über zwanzig Millionen Exemplaren und erschienen in mehr als vierzig Ländern. Die Autorin lebt mit ihrer Familie und ihren geliebten Katzen, Hunden und Pferden in Oregon.

Stevie Rae


»Okay, ihr zwei, jetzt hört mir mal zu. Ich sag das nur einmal:Benehmt euch.« Stevie Rae stellte sich, die Hände in den Hüften, zwischen Erik und Heath und blitzte sie wütend an. Ohne sie aus den Augen zu lassen, rief sie: »Dallas!«

Der Kleine war sofort da. »Was gibt’s?«

»Hol Johnny B. Sag ihm, er soll mit Heath die Vorderfront des Klosters an der Lewis Street abgehen und nachschauen, ob die Rabenspötter auch alle weg sind. Du und Erik nehmt euch die Südseite vor. Ich schau mich bei den Bäumen an der Einundzwanzigsten um.«

»Ganz allein?«, fragte Erik.

»Ja, ganz allein«, fauchte sie zurück. »Pass mal auf, wenn ich wollte, könnte ich jetzt mit’m Fuß aufstampfen und die Erde zum Beben bringen. Oder dich packen und wegschleudern, dass du auf deinen dämlichen Macho-Hintern fällst. Ich glaub, ich krieg’s ganz gut alleine hin, die Bäume abzusuchen.«

Dallas fing an zu lachen. »Klare Sache: Roter Vampyr mit Erdaffinität schlägt blauen Drama-Vampyr.«

Heath prustete los. Natürlich schwoll Erik sofort wieder der Kamm.

»Nein!«, sagte Stevie Rae, bevor die zwei Blödmänner wieder anfangen konnten, sich verbale Tiefschläge zu verabreichen. »Entweder du sagst was Nettes oder du hältst die Klappe.«

»Brauchst du mich, Stevie Rae?« Neben ihr tauchte Johnny B auf. »Hab gerade Darius getroffen, als der den Typ mit dem Pfeil nach drinnen brachte. Er hat mich zu dir geschickt.«

»Ja«, sagte sie erleichtert. »Kannst du mit Heath die Vorderseite des Klosters bei der Lewis Street absuchen, ob sich noch irgendwo Rabenspötter verstecken?«

»Schon dabei!« Johnny B boxte Heath spielerisch an die Schulter. »Komm, Quarterback, schau’n wir mal, was du so draufhast.«

»Achtet vor allem auf die Bäume und dieses verflixte Schattenzeug«, sagte Stevie Rae und schüttelte den Kopf, als Heath sich duckte und Johnny B seinerseits tänzelnd ein paar Knüffe verpasste.

»Alles klar«, sagte Dallas und machte sich mit Erik, der kein Wort mehr gesagt hatte, in die andere Richtung auf.

»Beeilt euch«, rief Stevie Rae den beiden Teams nach. »Bald wird’s hell. Wir treffen uns in ’ner halben Stunde bei der Mariengrotte. Schreit, wenn ihr was findet, dann kommen wir anderen euch zu Hilfe.«

Sie sah den vier Jungs nach, ob die auch wirklich dorthin verschwanden, wo sie sollten, dann drehte sie sich um und machte sich mit einem Seufzer in ihren eigenen Sektor auf. Mannomann, das kostete Nerven! Sicher, sie liebte Z mehr als alles in der Welt, aber wenn man sich mit ihren Jungs rumstreiten musste, fühlte man sich ’n bisschen wie ’ne Kröte in einem Tornado. Früher hatte sie Erik mal für den tollsten Typen der Welt gehalten. Jetzt, wo sie ein paar Tage mit ihm verbracht hatte, kam er ihr eher vor wie ein lausiger Schmerz im Arsch mitXXL-Ego. Heath war süß, aber nun mal nur ein Mensch. War schon richtig, dass Z sich Sorgen um ihn machte. Menschen gingen einfach leichter drauf als Vampyre oder auch Jungvampyre. Sie spähte noch mal über die Schulter, um vielleicht noch einen Blick auf Johnny B und Heath zu erhaschen, aber die frostige Dunkelheit und die Bäume hatten sich zwischen sie und die anderen geschoben, und sie sah niemanden mehr.

Nicht, dass sie was dagegen hatte, zur Abwechslung mal allein zu sein. Johnny B würde schon auf Heath aufpassen. Sie war heilfroh, ihn und Eifersucht-Erik eine Weile los zu sein. Wenn sie die zwei beobachtete, wurde ihr immer klarer, was sie an Dallas hatte. Er war geradlinig und unkompliziert. Und er war so was wie ihr Freund. Aber das, was sie mit ihm am Laufen hatte, kam ihr nicht bei ihrem anderen Kram in die Quere. Dallas wusste, dass sie sich um ’ne Menge Zeug kümmern musste, und ließ sie machen. Und in der F