1. KAPITEL
„Verdammt noch mal“, fluchte Kurt Striker lautlos in sich hinein.
Er hasste den Job, den er zu erledigen hatte. Sehr sogar. Aber er durfte es sich nicht anmerken lassen. Dabei ging es nicht um das beachtliche Honorar, das man ihm versprochen hatte. Nein, die Summe war okay. Es war sogar verführerisch viel. Fünfundzwanzigtausend extra konnte jeder gut gebrauchen. Ein Scheck, der über die Hälfte der Summe ausgestellt war, lag vor ihm auf dem kleinen Tisch. Kurt Striker hatte ihn noch nicht angerührt.
Er verfluchte sich wegen gestern Abend. Seit diesem Abend hatte er ein Geheimnis zu hüten.
Kurt stand im Wohnzimmer vor dem Kamin, in dem ein Feuer knisterte und ihm die Unterschenkel wärmte. Durch die Eisblumen auf den Fensterscheiben konnte er die schneebedeckten Weideflächen der Flying-M-Ranch erkennen.
„Was sagen Sie dazu, Striker?“, wollte Thorne McCafferty wissen. Der älteste der drei Brüder war mit Leib und Seele Geschäftsmann und riss die Verantwortung gerne an sich. „Ist die Sache abgemacht? Werden Sie dafür sorgen, dass unserer Schwester kein Haar gekrümmt wird?“
Es war eine komplizierte Angelegenheit. Striker sollte als Randi McCaffertys persönlicher Bodyguard angeheuert werden. Ob es ihr passte oder nicht. Und Kurt würde jede Wette eingehen, dass es ihr nicht passte.
Er jedenfalls konnte sie nicht von einem einmal gefassten Entschluss abbringen. Und auch nicht ihre drei Halbbrüder. Obwohl es schien, als fühlten Thorne, Matt und Slade sich in letzter Zeit für ihre sturköpfige Halbschwester verantwortlich.
Randi war anstrengend. Daran gab es nichts zu rütteln. Allein die Art, wie sie vor ein paar Stunden davongerast war, hatte ihnen ihre finstere Entschlossenheit vor Augen geführt. Randi wollte nach Seattle zurückkehren. Mit ihrem Kind. Zu sich nach Hause. In ihren Job. In ihr altes Leben. Ohne Rücksicht auf die Folgen.
Striker gefiel die Lage überhaupt nicht. Aber schließlich durfte er sich diesen drei Männern nicht anvertrauen. Nicht jetzt. Oder doch? Die McCafferty-Brüder musterten ihn beinahe misstrauisch.
Auf keinen Fall wollte er sich eingestehen, warum er sich scheute, den Job zu übernehmen. Weil es um eine Frau ging, deshalb wollte er nichts damit zu tun haben. Und schon gar nicht mit der kleinen Schwester dieser harten Brüder, die sie um jeden Preis beschützen wollten.
Die Einsicht kommt ein bisschen spät, findest du nicht?
Randi war sexy. Sie sprühte vor Energie und Leidenschaft. Sie war eine starke Frau. Und wie jeder Sprössling vo