: Tessa Radley
: Stürmische Leidenschaft Baccara Bd. 1533
: Cora Verlag
: 9783863499297
: Baccara
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB



Tessa Radley liebt das Lesen seit sie denken kann. Schon als Kind hatte sie immer einen ganzen Stapel an Büchern in Reichweite, die sie als nächstes lesen wollte. Dass sie sich irgendwann dazu entschloss, selbst Geschichten zu schreiben, war eigentlich eine logische Konsequenz. Bis heute hat die USA TODAY Bestsellerautorin 18 Bücher veröffentlicht - eine Liste gibt es auf www.tessaradley.com/books. Wenn sie mit einer Geschichte mal nicht gut vorankommt, schnappt sich Tessa Radley ihren Hund Ruby und macht mit ihm einen Spaziergang am Strand - auf Tessas Twitter-Account @tessaradley gibt es tolle Fotos vom Strand in Neuseeland, wo Tessa lebt. Kaum haben sich die beiden genug bewegt, ist auch die kleine Schreibblockade vergessen. Momentan arbeitet Tessa Radley an einer Serie über drei Schwestern, deren reicher Vater ihnen ein folgenreiches Ultimatum setzt ... Mehr dazu und zu all ihren Projekten findet ihr auf www.tessaradley.com.

1. KAPITEL

Sie war zurückgekommen.

Jannis Apollonides zwang sich, den Schock zu überwinden, und ging über den hellen Sandstrand auf die Frau zu, die ihn einst betrogen hatte.

Seine Angestellten hatten also die Wahrheit gesagt. Seine ehemalige Geliebte war tatsächlich wieder aufgetaucht – hier anseinem Strand, aufseiner Insel. Sie bewunderte gerade einen der windschnittigen Katamarane und bemerkte nicht, wie Jannis sich ihr näherte. Er wollte umgehend herausfinden, weshalb sie sich entschlossen hatte zurückzukehren.

„Was willst du hier?“ Jannis bemühte sich, seine Wut unter Kontrolle zu halten. „Ich hatte nicht erwartet, dich je wiederzusehen. Vor allen Dingen nicht hier auf Strathmos.“

Gemma wandte sich um und sah ihn aus weit geöffneten Augen erschrocken an. Die erste Novemberwoche war vorüber, und das Wetter auf Strathmos hatte sich abgekühlt. Die auffrischende Meeresbrise zauste Gemmas dunkelrote Locken. Sie wehten ihr ins Gesicht, sodass ihr einen Moment lang niemand ansah, was sie empfand. Als sie sich das Haar aus der Stirn strich, hatte Gemma ihr inneres Gleichgewicht wiedergefunden.

„Jannis.“ Ihre Stimme klang kühl und beherrscht. Die anfängliche Furcht war fort. „Wie geht es dir?“

„Lass das freundliche Getue. Wie kannst du es wagen, hier im ‚Palace of Poseidon‘ aufzutauchen?“ Sein Mund wirkte wie eine harte, schmale Linie. „Ich dachte, ich höre nicht recht, als man mir mitteilte, dass du im Electra-Theater auftrittst.“

Sie zuckte die Achseln. „Es ist ein freies Land. Ich kann arbeiten, wo ich will.“

„Überall, aber nicht auf Strathmos. Das hier ist meine Welt, und hier läuft es nach meinen Regeln.“ Die Insel war mehr als seine Welt: Sie war sein Zuhause. Er hatte das traumhafte Hotelresort nach seinen Vorstellungen gestaltet. An diesem Tag war er von einer Dienstreise zurückgekehrt. Und nun musste er erfahren, dass seine Exfreundin bereits seit über einer Woche hier arbeitete.

„Möchtest du, dass ich dich wegen unstatthafter Kündigung verklage?“ Ihre Haltung veränderte sich, sie wirkte selbstbewusst, fast herausfordernd.

Jannis hielt viel darauf, als fairer Arbeitgeber zu gelten. Einen Prozess konnte er nicht brauchen, vor allem, weil sie eine gute Chance hatte, ihn zu gewinnen.

Frustriert sah er sie an. Sie war in den Jahren, in denen er sie nicht gesehen hatte, noch schöner geworden. Ihr Haar war länger, fast wild, ihre Augen glänzten, und ihr Mund – er durfte gar nicht an die vollen roten Lippen denken. Hastig versuchte er, sich abzulenken, und ließ den Blick mit fast beleidigender Deutlichkeit über ihre schlanke Figur gleiten. „Sängerin i