: Marie Ferrarella
: Und doch gehören wir zusammen Bianca Bd. 1657
: Cora Verlag
: 9783863498894
: Bianca
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 160
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Alltag, Business, rote Zahlen? Alles vergessen! In dieser Nacht werden Peter und Bethany von ihren leidenschaftlichen Gefühlen überwältigt. Doch nach Sonnenaufgang hat er einen quälenden Verdacht: Spielt Bethany falsch? Die schöne Betriebswirtin kämpft für die Übernahme seiner Klinik durch einen mächtigen Konzern. Peter liegt das Wohl der Patienten am Herzen - aber alles in ihm sehnt sich nach Bethany. Hin und her gerissen, weicht er ihr aus. Aber kann er auch seinen Gefühlen für sie ausweichen? Denn er spürt: eines wollen sie beide - die Liebe ...



<p>Marie Ferrarella zählt zu produktivsten US-amerikanischen Schriftstellerinnen, ihren ersten Roman veröffentlichte sie im Jahr 1981. Bisher hat sie bereits 300 Liebesromane verfasst, viele davon wurden in sieben Sprachen übersetzt. Auch unter den Pseudonymen Marie Nicole, Marie Charles sowie Marie Michael erschienen Werke von Marie Ferrarella. Zu den zahlreichen Preisen, die sie bisher gewann, zählt beispielsweise der RITA-Award. Als Kind verbrachte Marie Ferrarella ihre Freizeit vor dem Fernseher, häufig schrieb sie die Drehbücher einiger Fernsehserien um und spielte dann selbst die Hauptrolle. Sie träumte von einer Karriere als Schauspielerin. Im Alter von elf Jahren verfasste sie ihren ersten Liebesroman, allerdings war ihr nicht bewusst, dass es sich um eine klassische Romance handelte. Während ihrer Collegezeit begann sie sich immer mehr für den Beruf einer Autorin zu interessieren und gab den Gedanken an eine Schauspielkarriere auf. Nach ihrem Abschluss, einem Master Degree in Shakespearean Comedy zogen sie zusammen mit ihren Eltern von New York nach Kalifornien. Charles, ihre Jugendliebe, hielt die Trennung nicht lange aus und folgte Marie nach sieben Wochen. Nicht lange darauf folgte die Hochzeit, und ihr Kleid dafür nähte Marie Ferrarella selbst. Mit ihren Büchern möchte die Autorin ihre Leserschaft zum Lachen bringen und unterhalten, das macht sie am glücklichsten. Genauso schön findet sie es, einen romantischen Abend mit ihrem Ehemann zu verbringen. Zu ihren Hobbys zählen alte Filme, Musicals sowie Rätsel. Geboren wurde Marie Ferrarella in Deutschland, und als sie vier Jahre alt war, wanderten ihre Eltern in die USA aus. Bereits im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren heutigen Mann kennen; mit ihm und ihren beiden Kindern lebt sie in Süd-Kalifornien.</p>

1. KAPITEL

Er hatte schon lange gewusst, dass dieser Tag kommen würde.

Der Tod war ihm nicht fremd. Als Arzt begegnete er ihm allzu oft. Aber auch wenn er stets positiv dachte, wusste Dr. Peter Wilder doch, dass der Tod zum Leben gehörte.

Seine Mutter Alice war vor fünf Jahren an Krebs gestorben, und jetzt hatte er zum zweiten Mal einen geliebten Menschen verloren. Trotz der vielen Trauergäste auf dem Friedhof fühlte er sich allein. Neben seinen drei Geschwistern waren all die Freunde und Bewunderer da, die sein Vater Dr. James Wilder während seiner langjährigen Tätigkeit im Walnut River General Hospital für sich gewonnen hatte. Es war ein kalter, trüber Januarmorgen. Obwohl es noch dazu heftig schneite, waren viele Menschen gekommen, um dem Verstorbenen ihren Respekt zu erweisen.

Als Chefarzt und Vorsitzender des Verwaltungsrats war James beruflich stark eingespannt gewesen. Dennoch hatte er sich immer Zeit für seine Familie genommen und war stets für seine Söhne und Töchter da gewesen. Nun musste Peter in seine Fußstapfen treten – auch wenn die ihm unglaublich groß erschienen.

Als Ältester war er jetzt derjenige, bei denen David, Ella und Anna Rat und Hilfe suchen würden. Nun ja, Anna wohl nicht, dachte er betrübt und schaute zu ihr hinüber.

Die Geschwister hatten sich um das Grab versammelt. Aber während David, Ella und er beieinanderstanden, hatte Anna sich auf die andere Seite gestellt. Sie war zehn Jahre jünger als er – und das schwarze Schaf der Familie.

Beruflich waren David, Ella und er dem Vorbild ihres Vaters gefolgt, aber Anna hatte es nicht geschafft. Schon im ersten Jahr hatte sie das Medizinstudium abgebrochen, stattdessen Betriebswirtschaft studiert und in der Finanzwelt Karriere gemacht.

Aber es gab einen noch gewichtigeren Grund dafür, dass sie als schwarzes Schaf galt. Als Baby war Anna vor dem Eingang des Krankenhauses abgelegt worden. Von da an hatte sich James, der sich im Walnut River General für alles zuständig gefühlt hatte, um das Findelkind gekümmert. Das Baby war dem Krankenhaus anvertraut worden. Für James war es selbstverständlich gewesen, dass er die Kleine adoptierte.

Jedenfalls hatte Peter gehört, wie sein Vater genau das zu seiner Mutter gesagt hatte. Vergeblich hatte Alice versucht, das Kind, das die eigenen Eltern nicht gewollt hatten, in ihr Herz zu schließen. Vielleicht hatte James das ausgleichen wollen und deshalb seine Adoptivtochter oft den leiblichen Kindern vorgezogen. Trotz seiner guten Absichten war sein Handeln jedoch nicht ohne Folgen geblieben: Peter und seine Geschwister hatten eifersüchtig auf Anna reagiert. Vor allem David, der gegen seine Familie rebelliert hatte, um so mehr Aufmerksamkeit zu erhalten.

Nach und nach hatten sich die Kinder in zwei Lager aufgespalten – David, Ella und Peter auf der einen, Anna auf der anderen Seite. Obwohl James versucht hatte, es zu verhindern, war die Kluft zwischen ihnen immer größer geworden, und Anna hatte sich zunehmend ausgeschlossen gefühlt.

Vielleicht ist dies der richtige Zeitpunkt, aufeinander zuzugehen und von vorn anzufangen, dachte Peter. Ihr Vater hätte es so gewollt, und im Grunde waren sie vier gar nicht so verschieden. Anna hatte James Wilder mindestens so sehr geliebt wie jeder andere von ihnen.

Als Peter sich die Schneeflocken aus der Stirn wischte, sah Ella ihn an. Ella, mit ihren Rehaugen und dem kleinen Mund, den so oft ein scheues Lächeln umspielte. Ella, deren Blick jetzt voller Trauer war.

„Ich kann nicht glauben, dass er wirklich fort ist. Ich habe immer geglaubt, er würde für immer bei uns bleiben, wie eine Naturgewalt“, flüsterte sie.

„Er ist wirklich fort“, murmelte David, doch der Schmerz in seiner Stimme war deutlich zu hören.

Peter wusste, dass David nicht nur um den verstorbenen Vater trauerte, sondern auch um die verpasste Gelegenheit, sich mit ihm zu versöhnen. Zwischen James u