: Marie Ferrarella
: Starker Mann mit weichem Herz Bianca Bd. 1757
: Cora Verlag
: 9783863494384
: Bianca
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Offi er Morgan Donnelly ist Kelseys Held! Denn er hat ihre Mutter gerettet. Doch die tiefe Dankbarkeit, die Kelsey und der Rest ihrer großen, warmherzigen Familie ihm entgegenbringt, scheint dem attraktiven Morgan eher unangenehm zu sein - warum eigentlich? Neugierig will Kelsey dieses Geheimnis ergründen. Sie kommt dem Mann mit den breiten Schultern und dem zögernden Lächeln näher und erfährt erschrocken: Morgan ist durch die Hölle gegangen! Kann Kelsey ihm mit viel Zärtlichkeit und noch mehr Liebe zeigen, dass niemand das Glück mehr verdient als er?



<p>Marie Ferrarella zählt zu produktivsten US-amerikanischen Schriftstellerinnen, ihren ersten Roman veröffentlichte sie im Jahr 1981. Bisher hat sie bereits 300 Liebesromane verfasst, viele davon wurden in sieben Sprachen übersetzt. Auch unter den Pseudonymen Marie Nicole, Marie Charles sowie Marie Michael erschienen Werke von Marie Ferrarella. Zu den zahlreichen Preisen, die sie bisher gewann, zählt beispielsweise der RITA-Award. Als Kind verbrachte Marie Ferrarella ihre Freizeit vor dem Fernseher, häufig schrieb sie die Drehbücher einiger Fernsehserien um und spielte dann selbst die Hauptrolle. Sie träumte von einer Karriere als Schauspielerin. Im Alter von elf Jahren verfasste sie ihren ersten Liebesroman, allerdings war ihr nicht bewusst, dass es sich um eine klassische Romance handelte. Während ihrer Collegezeit begann sie sich immer mehr für den Beruf einer Autorin zu interessieren und gab den Gedanken an eine Schauspielkarriere auf. Nach ihrem Abschluss, einem Master Degree in Shakespearean Comedy zogen sie zusammen mit ihren Eltern von New York nach Kalifornien. Charles, ihre Jugendliebe, hielt die Trennung nicht lange aus und folgte Marie nach sieben Wochen. Nicht lange darauf folgte die Hochzeit, und ihr Kleid dafür nähte Marie Ferrarella selbst. Mit ihren Büchern möchte die Autorin ihre Leserschaft zum Lachen bringen und unterhalten, das macht sie am glücklichsten. Genauso schön findet sie es, einen romantischen Abend mit ihrem Ehemann zu verbringen. Zu ihren Hobbys zählen alte Filme, Musicals sowie Rätsel. Geboren wurde Marie Ferrarella in Deutschland, und als sie vier Jahre alt war, wanderten ihre Eltern in die USA aus. Bereits im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren heutigen Mann kennen; mit ihm und ihren beiden Kindern lebt sie in Süd-Kalifornien.</p>

1. KAPITEL

Ohmeingott. Ohmeingott. Ohmeingott.

Das einzelne Wort wiederholte sich in ihrem Kopf wie eine altmodische Schallplatte, bei der sich die Nadel in einer Rille verhakt hatte.

„Ganz ruhig, Kelsey. Es wird wieder gut. Alles wird gut.“

Den letzten Satz sprach Kelsey Marlowe laut aus, als würde es ihr helfen, nicht die Fassung zu verlieren, während sie mit quietschenden Reifen vom Schulparkplatz raste.

Es half nicht.

Sie hatte Mühe, sich zu konzentrieren, sowohl auf die Straße vor ihr als auch auf die Gedanken, die wie Schrotkugeln aus einer Jagdflinte durch ihren Kopf sausten.

Vor ein paar Minuten hatte ihre Mutter angerufen, und seitdem stand sie unter Strom. Erst auf dem Weg zum Ausgang war Kelsey eingefallen, dass sie jemanden brauchte, der sie in ihrer Klasse vertrat. Jetzt hatte sie achtundzwanzig äußerst lebhafte Acht- und Neunjährige in der Obhut der Schulsekretärin zurückgelassen. Sie hatte erst zurückrennen müssen, und die Aktion hatte wertvolle Minuten gekostet.

Als sie den Freeway erreichte, packte sie das Lenkrad fester und trat das Gaspedal durch.

Komm schon, Kelsey, reiß dich zusammen!

Sie war sechsundzwanzig und konnte sich nicht erinnern, jemals so nervös, so voller Angst gewesen zu sein. Zumal ihre Mutter sie ausdrücklich gebeten hatte, ihren Brüdern nichts zu erzählen. Und ihrem Vater auch nicht. Niemand sollte erfahren, dass sie in der Notaufnahme des Blair Memorial Hospital lag.

Ihre sanftmütige Mutter war für sie der Fels in der Brandung. Felsen wurden nicht krank. Sie riefen nicht aus Notaufnahmen an. Felsen waren unerschütterlich und unverrückbar bis ans Ende der Zeit.

Kelsey fuhr sich durch das widerspenstige blonde Haar, holte tief Luft und zählte bis fünfzehn, bevor sie langsam wieder ausatmete. Aber auch das half nicht. Ihre Mutter hatte ihr keine Einzelheiten erzählt, sondern sie nur gebeten, so schnell wie möglich ins Krankenhaus zu kommen.

Allein das beunruhigte Kelsey schon zutiefst. Ihre Mutter batniemals um Hilfe. Zierlich, blond und so stur wie alle ihre irischen Vorfahren zusammen, legte Kate Llewellyn Marlowe den größten Wert auf ihre Unabhängigkeit. Sie wurde nicht nur mit ihren eigenen Notfällen fertig, sondern bewältigte auch sämtliche Krisen, in die ein Familienmitglied oder Freund geriet.

Seit Kelsey denken konnte, war ihre Mutter ein Energiebündel, das sich von nichts und niemandem bremsen oder gar aus der Bahn werfen ließ. Die Frau hatte Multitasking zur Devise ihres Lebens gemacht, lange bevor der Begriff erfunden worden war.

Ihr musste etwas wirklich Schlimmes zugestoßen sein.

„Ich bleibe ruhig. Ich bleibe ganz ruhig“, flüsterte Kelsey immer wieder, als wäre es ein tröst