: Lucy Gordon
: Magische Momente in der Toskana Julia Bd. 1856
: Cora Verlag
: 9783862951406
: Romana
: 1
: CHF 1.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Das ist Magie! Ornella kann es nicht fassen: Erics Berührungen lassen sie dahin schmelzen, bei jedem Blick in seine blauen Augen möchte sie nur noch eines: gemeinsam mit ihm durchs Leben gehen. Doch das darf nicht sein! Ornella hat sich mit einem anderen verlobt, mit dessen Hilfe sie - so hofft sie - ihr Weingut in der Toskana retten kann. Sie weist Eric ab - und begreift schnell, dass sie mit ihm das Glück aus ihrem Leben verbannt hat. Sie löst ihre Verlobung, doch es scheint zu spät: Nicht nur, dass sie ihr geliebtes Gut verliert. Auch Eric will nichts mehr von ihr wissen ...



<p>Die populäre Schriftstellerin Lucy Gordon stammt aus Großbritannien, bekannt ist sie für ihre romantischen Liebesromane, von denen bisher über 75 veröffentlicht wurden. In den letzten Jahren gewann die Schriftstellerin zwei RITA Awards unter anderem für ihren Roman 'Das Kind des Bruders', der in Rom spielt. Mit dem Schreiben erfüllte sich Lucy Gordon einen großen Traum. Zuerst begann sie mit Artikeln für ein britisches Frauenmagazin. Einige der interessantesten sowie attraktivsten Männer der Welt unter anderem Richard Chamberlain, Charlton Heston, Sir Alec Guiness, Sir Roger Moore wurden von ihr interviewt. Nach 13 Jahren Schreibtätigkeit für diese Zeitschrift entschloss sie sich, im Jahr 1984 ihren ersten Roman zu schreiben. Dieser Liebesroman erschien unter dem Titel 'Ungezähmtes Verlangen' im Jahr 1992 bei CORA Love Affair. Ihr zweiter Roman 'Hand in Hand durch Venedig', der kurz danach herauskam, erschien unter der Nummer 212 im Jahr 2003 bei Julia Extra. Sie gab ihren Job beim Frauenmagazin auf und konzentrierte sich auf das Schreiben von Romances, die unter dem Pseudonym Lucy Gordon veröffentlicht werden. Mit richtigem Namen heißt sie Christine Sparks Fiorotto.</p>

1. KAPITEL

Die schmale, von Zypressen gesäumte Allee schlängelte sich von der Hügelkuppe ins Tal, durchschnitt es wie ein silbernes Band und führte in sanften Kurven auf der anderen Seite wieder in die Höhe. Eric wurde langsamer und bremste sein Motorrad knapp unterhalb der höchsten Stelle der Straße, um die herrliche Aussicht zu genießen. Dabei atmete er tief durch und freute sich einmal mehr, dass er sich beim Kauf seiner neuen Maschine und der dazugehörigen Ausrüstung für einen Helm ohne Visier entschieden hatte. So stieg ihm das würzige Aroma der Pinien, das die zarteren Gerüche der Olivenbäume und der blühenden Pflanzen und Gräser unterstrich, aber nicht überlagerte, angenehm in die Nase.

Unter ihm im Tal lag auf einer Seite der Straße ein dichter Pinienwald. Während der vergangenen drei Tage, seit seiner Ankunft auf diesem herrlichen Fleckchen Erde, waren die dichten Schatten dieser Wälder für ihn zum Inbegriff von Ruhe und Frieden geworden. Stundenlang konnte er dort sitzen und Pläne schmieden. Selbst die Erinnerung an die vergangenen Monate verlor dann ihren Schrecken. In jenen Momenten war er sich absolut sicher, dass seine Entscheidung richtig gewesen war, endlich zu tun, was er sich schon lange wünschte, und auf einem Weingut in der Toskana ein neues Leben zu beginnen.

Sein Blick wanderte auf die andere Seite des Tals, und plötzlich stockte ihm der Atem. Das musste es sein! Und es war genau so, wie er es sich ausgemalt hätte, hätte er genügend Fantasie gehabt, sich etwas vorzustellen, das sich so perfekt in die Landschaft einfügte. Die unterschiedlich großen Gebäude waren aus rötlichen Natursteinen erbaut und um einen freien Platz herum angeordnet, auf dem er selbst aus der Ferne herrliche Blumenbeete und große Pflanztröge erkennen konnte. Der Anblick, der sich ihm bot, wirkte wie gemalt, als würde er mit seinem Blick auf einem der zauberhaften Landschaftsgemälde spazieren gehen, die in den Florentiner Museen hingen. Jetzt wusste Eric, dass er am Ziel war.

Entschlossen gab er Gas, glitt auf der sanft schnurrenden feuerroten Ducati den Hügel hinunter und bog in die kiesbestreute Auffahrt ein zum Weingut mit dem klangvollen Namen Casavecchia, der auf einem Holzschild am Straßenrand zu lesen war.

Der kleine Sportwagen schoss so schwungvoll um die Kurve, die hinter einer Reihe blühender Büsche verborgen lag, dass Eric sich nur durch eine beherzte Bremsung und das gleichzeitige Ausweichen nach rechts retten konnte. Nachdem er sein Motorrad zum Stehen gebracht hatte, umgab ihn eine fast atemberaubende Stille, in der nur das leise Rascheln der Blätter im Wind zu hören war.

„Kommen Sie sofort aus meinem Hibiskus heraus! Sie brechen alle Blüten ab.“

Die Frauenstimme ließ Eric zusammenzucken. Nicht etwa vor Schreck, sondern weil er nicht im Traum damit gerechnet hatte, ausgerechnet in diesem abgelegenen Tal und in einem Augenblick, in dem er mit seinem ganzen Oberkörper in einem Busch steckte, einer Fee zu begegnen. Denn obwohl die Frau hinter ihm wütend klang, hörte sie sich erstaunlicherweise gleichzeitig wie ein zauberhaftes Märchenwesen an.

Himmel, dachte er, während er sich ein Blütenblatt von der Wange wischte und den Zweig, der ihm vor den Augen hing, zur Seite schob, lass sie alt und hässlich sein! Eine rundliche, energische italienische Mamma in Kittelschürze und Pantoffeln, die rein zufällig die Stimme eines Engels hat. Komplikationen konnte er jetzt nicht gebrauchen. Egal, wie sie aussah, er durfte nicht vergessen, dass er mit Frauen nichts mehr zu tun haben wollte.

„Jetzt haben Sie noch ein paar Äste mehr umgeknickt“, beschwerte sich die warme, klangvolle Frauenstimme. „Was haben Sie über