: Terri Brisbin
: Süsse Küsse und unschickliche Geheimnisse Mylady Bd. 528
: Cora Verlag
: 9783862950560
: Historical MyLady
: 1
: CHF 3.50
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Eigentlich war David Lansdale, Earl of Treybourne, in ganz anderer Mission nach Edinburgh gekommen: Einen Widersacher wollte er in die Schranken weisen! Aber dann begegnet ihm Miss Anna Fairchild, und plötzlich ist alles andere Nebensache. Wortgewandt, bildhübsch und temperamentvoll schlägt sie David in ihren Bann. Wie süß schmecken die Küsse, die er ihr raubt! Doch leider ist sie als Gattin für einen Earl kaum denkbar. Anna ist nicht standesgemäß, beschäftigt sich mit Dingen, die einer Dame nicht anstehen - und verbirgt zudem in ihrem Herzen ein unschickliches Geheimnis ...



<p>Das geschriebene Wort begleitet Terri Brisbin schon ihr ganzes Leben lang. So verfasste sie zunächst Gedichte und Kurzgeschichten, bis sie 1994 anfing Romane zu schreiben. Seit 1998 hat sie mehr als 18 historische und übersinnliche Romane veröffentlicht. Wenn sie nicht gerade ihr Leben als Liebesromanautorin in New Jersey genießt, verbringt sie ihre Zeit mit ihren drei Kindern und arbeitet als Zahnarzthelferin. Zudem engagiert sie sich im Vorstand der RWA (Romance Writers of America) und stand schon dreimal im Finale des begehrten RITA Awards, einer Auszeichnung für besondere Leistungen im Romance-Genre.</p>

2. KAPITEL

Edinburgh, Schottland

Anna Fairchild schritt rasch über die Brücke, die den Fluss Leith überspannte, um von Stockbridge zur New Town zu gelangen. In ihrer Eile, das Büro der „Scottish Monthly Gazette“ zu erreichen, ließ sie sich kaum Zeit, die Grüße jener Bekannten zu erwidern, denen sie auf ihrem Weg zur Frederick Street begegnete. An einem anderen Tag würde noch genug Muße sein, mit ihnen zu plaudern, doch der heutige war dafür zu wichtig – er konnte über den Erfolg oder das Scheitern ihrer Bemühungen entscheiden.

Heute befand sich die letzte Ausgabe der „Gazette“ an allen Verkaufsstellen in Edinburgh und London. A. J. Goodfellows Erzfeind Lord Treybourne hatte wahrscheinlich schon die Antwort auf seinen Artikel gelesen und war sicher noch ganz benommen von dem unvermuteten Schlag. Dieses Mal hatte Goodfellow den Earl persönlich aufs Korn genommen, und Anna konnte das Ergebnis kaum erwarten. Allerdings war sie nicht ganz so sicher, wie Nathaniel sich verhalten würde.

Der sonst dreißigminütige Weg von der Ann Street, in der sie mit ihrer Tante und Schwester wohnte, bis zum Büro an der Ecke George und Frederick Street, verging heute wie im Flug. Als sie ihr Ziel erreichte, war sie völlig außer Atem. Nathaniel sprach gerade mit seinem Sekretär. Schnell nahm Anna Pelisse und Hut ab und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich beim schnellen Gehen aus dem strengen Knoten in ihrem Nacken gelöst hatte.

Geistesabwesend nickte sie den beiden Schreibkräften zu, die bereits emsig die eingehende Leserpost sortierten. Vielleicht war es vermessen, aber sie war davon überzeugt, dass dieses ungewohnte Interesse an dem gestrigen Artikel liegen musste, den sie trotz Nathaniels Bedenken hatte drucken lassen.

„Ich sehe den Stolz in deinen Augen, Anna.“ Nathaniel stand plötzlich neben ihr an der Tür.

„Findest du es unziemlich?“, fragte sie und versuchte, ihren Triumph zu unterdrücken. „Wir wollten doch mehr Aufmerksamkeit für unsere Zeitung, und wie es aussieht …“, sie wies auf die emsigen Herren Lesher und Wagner, „… ist es uns auch gelungen.“

„Aber zu welchem Preis?“ Er seufzte. „Ich erhielt heute eine Einladung, vor einigen Führern der Whig-Partei eine Stellungnahme zu dem jüngsten Artikel abzugeben.“

„Freust du dich denn nicht, Nathaniel? Es war doch Teil unseres Plans, dass man auf dich aufmerksam werden und dich als Kandidat für die nächsten Wahlen aufstellen soll. Jetzt wirst du dir langsam einen Namen machen, und am Ende gewinnst du vielleicht sogar einen Gönner. Eines Tages wirst du mit unserem größten Gegner im Unterhaus debattieren können.“

„Mit Trey?“

„Mit Trey?“, wiederholte sie verwundert. Bis jetzt hatte er noch nie diesen vertraulichen Spitznamen für Lord Treybourne benutzt.

„Wir waren zusammen in