: Jane Porter
: Goldenes Feuer der Wüste Julia Bd. 1950
: Cora Verlag
: 9783862950355
: Julia
: 1
: CHF 2,20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

'Ich möchte heiraten.' Sophie muss sich verhört haben! Niemals kann der arrogante Playboy-Scheich Zayed Fehz diese Worte ausgesprochen haben. Er kennt doch nicht mal das Wort Treue! Doch das goldene Feuer in seinen Augen erlaubt keine Zweifel: Der Wüstenprinz sucht wirklich eine Frau, und Sophie soll ihm dabei helfen. Denn über glückliche Ehen und sexuelle Erfüllung weiß sie als Beziehungsberaterin alles. Theoretisch jedenfalls. Aber Zayed scheint allen Ernstes zu glauben, Sophie könnte diejenige sein, die er braucht, um den Thron seines Landes zu besteigen ...



Bereits in der Grundschule schrieb Jane ihr erstes Manuskript: Es war 98 Seiten lang und wurde von einem Jungen in ihrer Klasse zerrissen. Jane weinte, der Junge musste die zerrissenen Seiten zusammenkleben und kam mit einer Verwarnung davon, während Jane fürs Schreiben im Unterricht bestraft wurde und so lernte, dass die Schule für einen wahren Künstler nicht der geeignete Ort ist. Trotzdem ließ sie sich davon nicht entmutigen und schrieb weiter, hauptsächlich Gedichte, die in Zeitungen und in Teenagermagazinen veröffentlich wurden. Als ihre Eltern, beide Lehrer, für ein Jahr nach Europa gingen, durfte Jane sie begleiten. Sie liebte England und Italien - und ganz besonders die italienischen Männer! Janes Vater starb, als sie 15 Jahre alt war, und in den darauffolgenden Jahren begleitete sie ihre Mutter in viele verschiedene Länder. Sie interessierte sich für fremde Kulturen und las sehr viel. Später studierte sie in Südafrika, Japan und Irland. Ihre ersten vier Manuskripte, die sie während des Studiums schrieb, wurden von den Verlagen abgelehnt. Aber Jane lernte weiter, veröffentlichte Artikel, lehrte, heiratete, bekam zwei Söhne, und im Jahr 2000 war es dann so weit: Ihr erster Roman wurde angenommen und veröffentlicht. Endlich ging der Traum, den sie schon als kleines Schulmädchen gehabt hatte, in Erfüllung. Jane Porter lebt mit ihrem Mann und den kleinen Söhnen in Seattle im amerikanischen Bundesstaat Washington.

1. KAPITEL

Vancouver, Kanada

„Scheich Zayed Fehz isthier? Wo hier? In Vancouver?“ Dr. Sophie Tornell nahm die Brille ab und fuhr sich mit zittrigen Fingern über den Nasenrücken.

Dass sie zitterte, konnte nur an ihrer Erschöpfung liegen. Kein Wunder nach einer anstrengenden siebenwöchigen Lesereise.

Natürlich hatte es nichts, aber auch gar nichts mit Scheich Zayed Fehz, dem jüngeren Bruder von König Sharif Fehz, zu tun. Auch wenn er der einzige Mann war, der es je geschafft hatte, sie zu demütigen und zu verletzen.

Jamie, Sophies Assistentin, kam mit besorgt gerunzelter Stirn an den Schreibtisch. „Ja …hier.“

„Was meinen Sie mithier?“ Sophies normalerweise kühle Stimme bebte leicht.

„Na ja … hier im Hotel.“

„Was?“ Sophie setzte die Brille wieder auf und starrte Jamie entsetzt an. In der Öffentlichkeit trug sie normalerweise Kontaktlinsen, aber im Hotel war ihr die Brille lieber. „Warum?“

„In Portland hatten Sie keine Zeit für ihn und in Seattle auch nicht. Deshalb ist er jetzt hier“, erklärte Jamie und nestelte nervös an ihrer Bluse herum. „Ehrlich gesagt glaube ich nicht, dass er sich abweisen lässt … es scheint dringend zu sein. Angeblich geht es um Leben und Tod.“

Um Leben und Tod. Genauso schamlos hätte ihr Vater in einer ähnlichen Situation auch übertrieben. Die beiden Männer waren aus demselben Holz geschnitzt, allerdings mit dem feinen Unterschied, dass Sophies Vater nicht mehr lebte.

„Ich kann jetzt nicht …“, stammelte Sophie unglücklich.

„Aber eigentlich ist es im Moment doch ganz günstig …“

Sophie musste deutlicher werden. „Ich will aber nicht.“

„Ähm … kennen Sie ihn eigentlich persönlich?“, fragte die dreiundzwanzigjährige Jamie leicht atemlos.

„Flüchtig“, gab Sophie wortkarg zurück. Die Einzelheiten ihrer schmerzlichen und demütigenden Begegnung vor drei Jahren gingen Jamie nichts an.

„Er sieht ja wirklich umwerfend aus“, schwärmte Jamie mit leuchtenden Augen. Ihre Wangen hatten sich geröte