: Kate Hewitt, Lucy Monroe, Natalie Rivers, Carol Marinelli
: Julia Extra Band 319 Die Braut des Anderen / Mein glutäugiger Verführer / Geständnis auf Mauritius / Wo der Lavendel blüht /
: Cora Verlag
: 9783862950188
: Julia Extra
: 1
: CHF 4.70
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

DIE BRAUT DES ANDEREN von MONROE, LUCY
Die betörend schöne Phoebe weckt leidenschaftliches Begehren in dem vermögenden Unternehmer Spiros Petronides. Dabei ist ausgerechnet sie absolut tabu für ihn! Schließlich ist sie bereits seit einer Ewigkeit verlobt - mit seinem Bruder!
MEIN GLUTÄUGIGER VERFÜHRER von MARINELLI, CAROL
Nur noch einmal die Freiheit genießen! In London gönnt sich der Playboy Karim Zaraq eine letzte heiße Affäre mit der hübschen Felicity. Denn schon bald muss er der Pflicht als Thronfolger seines Wüstenreiches gehorchen - und dem Volk eine standesgemäße Ehefrau präsentieren ...
GESTÄNDNIS AUF MAURITIUS von RIVERS, NATALIE
Ich liebe dich ... drei kleine Worte nur. Und doch hat Chloe sie noch nie aus dem Mund ihres Ehemannes, des faszinierenden Milliardärs Lorenzo Valente, gehört. Traurig beschließt sie, die Scheidung einzureichen. Doch dann verändert ein schicksalhaftes Ereignis alles ...
WO DER LAVENDEL BLÜHT von HEWITT, KATE
Heiß strahlt die Sonne vom Himmel, verführerisch duftet der Lavendel: Vor der malerischen Kulisse der Provence sehnt die hübsche Abby sich nach Jean-Lucs Liebe. Doch ein Happy End scheint fern. Denn obwohl der Comte sie auf sein luxuriöses Anwesen einlädt, bleibt sein Herz kalt ...



Aufgewachsen in Pennsylvania, ging Kate nach ihrem Abschluss nach New York, um ihre bereits im College angefangene Karriere als Schauspielerin weiter zu verfolgen. Doch ihre Pläne änderten sich, als sie ihrer großen Liebe über den Weg lief. Bereits zehn Tage nach ihrer Hochzeit zog das verheiratete Paar nach England, wo Kate unter anderem als Schauspiellehrerin, Redaktionsassistentin und Sekretärin jobbte, bis bald darauf ihr erstes Kind auf die Welt kam. Kate, die mit 13 Jahren zum ersten Mal einen Liebesroman von Mills& Boon gelesen hatte und seither jede Romance begeistert verschlang, die sie in die Hände bekam, übte sich nun während ihrer Zeit als Mutter selbst an der Schriftstellerei. Als ihre Tochter ein Jahr alt war, der erste Erfolg: Sie verkaufte ihre erste Kurzgeschichte an das britisches Magazin 'The People's Friend' Für sie gehören Eifer und Ausdauer genauso zum Schreiben wie Fantasie und Leidenschaft: 'Schreibe jeden Tag', rät sie allen Hobbyautoren, 'und wenn es nur 10 bis 15 Minuten sind!' Neben dem Schreiben liebt sie zu lesen, reisen und zu stricken. Unheimlich gerne würde sie auch ein Musikinstrument erlernen. Sollte es in ihrer Schreibkarriere einmal schlechter laufen, könnte sie sich auch einen Job als Kinderbibliothekarin vorstellen. Kate lebt mit ihrem Mann und ihren fünf Kindern im lieblichen Cotswolds in England und genießt das Landleben in vollen Zügen. Das Familienleben mit all seinen kleinen Gewohnheiten hat bei ihr dabei oberste Priorität. 'Es ist so einfach, in Eile und beschäftigt zu sein - besonders mit fünf Kindern! - darum ist es umso wichtiger, sich so oft wie möglich zusammenzusetzen und über alle möglichen Dinge zu reden, die nichts mit dem Job oder unseren To-Do-Listen zu tun haben. Diese Augenblicke mit meinem Mann sind der Ausgleich, den ich brauche - und die uns das Gefühl geben, noch immer genauso jung und verliebt zu sein wie damals.'

1. KAPITEL

Nach dem Applaus legte sich erwartungsvolle Stille über den Konzertsaal und füllte den großen Raum mit einer elektrisierenden Atmosphäre.

Auf der Bühne des Salle Pleyel in Paris atmete Abigail Summers noch einmal tief durch, hielt die Finger über die Klaviatur des Konzertflügels, schloss die Augen und begann zu spielen.

Die Klänge von Beethovens Klaviersonate Nr. 23 flossen aus ihrer Seele in ihre Finger, ergriffen Besitz von ihrem Körper und ihrem Geist. Der ausverkaufte Saal existierte nicht mehr für sie, die Masse des Publikums verblasste. Sieben Jahre als Konzertpianistin und lebenslanger Unterricht hatten sie gelehrt, sich ausschließlich auf die Musik zu konzentrieren.

Und doch, mitten in derAppassionata, wurde sie … sich bewusst. Anders ließ es sich nicht beschreiben. Jemand beobachtete sie. Natürlich, da saßen Hunderte von Menschen im Saal, die sie beobachteten, doch dieses Gefühl hier war anders. Er – instinktiv wusste sie, dass diese Ausstrahlung von einem Mann ausging – war anders. Einzigartig. Sie spürte seinen Blick, auch wenn sie nicht wusste, warum.

Und wer er überhaupt war.

Obwohl ihre Haut prickelte und ihre Wangen erröteten, hob sie nicht den Kopf, sondern spielte weiter, während ihr Körper eine sinnliche Freude empfand, die sie so noch nie vorher erfahren hatte. Sie konnte sich ja nicht einmal sicher sein, ob ihre Wahrnehmung auf einer realen Ursache basierte. Daher wünschte sie plötzlich, das Stück endlich zu Ende zu bringen, damit sie aufschauen und herausfinden konnte, wer sie ansah.

Die Musik floss weiterhin aus ihren Fingern, doch mit dem losgelösten Teil ihres Geistes fragte sie sich, wie so etwas möglich war. Noch nie hatte sie sich gewünscht, ein Musikstück möge zu Ende sein, und noch nie war ihr die Aufmerksamkeit eines Einzelnen aus dem Publikum vorgekommen wie ein Scheinwerfer, der direkt auf ihrer Seele lag.

Wer war er?

Oder bildete sie sich nur ein, dass dort jemand saß? Jemand Außergewöhnliches, auf den sie ihr ganzes Leben gewartet hatte?

Die letzten Noten verklangen, und Abby schaute auf.

Sie erblickte ihn sofort, trotz der gleißenden Bühnenscheinwerfer und des weiten Ozeans verschwommener Gesichter. Es war, als würden ihre Augen magisch von ihm angezogen. Ihm schien etwas Magnetisches anzuhaften, selbst ihr Körper spürte den unwiderstehlichen Sog.

Er sah sie unverwandt an, und einige wenige Sekunden hatte ihr Bewusstsein Zeit, Details zu registrieren: ein dunkler Schopf, das Haar etwas zu lang, ein markantes Gesicht wie gemeißelt, und einfach unglaublich blaue Augen. Leuchtend. Intensiv. Brennend.

Das Rascheln von Konzertprogrammen drang an ihre Ohren. Leichte Unruhe lief durchs Publikum. Abby hätte längst mit dem nächsten Stück beginnen sollen, eine Fuge von Bach. Stattdessen saß sie hier reglos, wie benommen, versunken in die eigenen Gedanken.

Den Luxus, sich weitere Fragen zu stellen, konnte sie sich nicht leisten, auch blieb ihr keine Zeit, nach Antworten zu suchen. Mit einem tiefen Atemzug nahm sie sich zusammen und zwang sich, an nichts anderes als die Musik zu denken, an deren einzigartige Schönheit.

Sie schlug die Tasten an, das Publikum lehnte sich mit einem unhörbaren Seufzer in die Sitze zurück, und noch immer war ihr Bewusstsein auf ihn ausgerichtet.

Und sie fragte sich, ob sie ihm je wieder begegnen würde.

Jean-Luc Toussaint saß auf seinem Platz, jeden Muskel angespannt. Er war erfüllt von einer ahnungsvollen Erwartung, von Hoffnung – ein Gefühl, das er seit Monaten nicht mehr empfunden hatte. Wohl eher seit Jahren. Er hatte überhaupt nicht mehr gefühlt. Doch als Abigail Summers, Wunderkind und weltberühmte Pianistin, die Bühne betrat, da keimte Hoffnung aus der Asche seines früheren Selbst in ihm auf. Ein Gefühl, von dem er gedacht hatte, es nie wieder empfinden zu können.

Natürlich hatte er Fotos von ihr gesehen. Vor dem Saal hingen auch ihre Konzertplakate, künstlerisch bearbeitet, eine graziöse Silhouette von ihr am Flügel. Und doch hatte nichts ihn auf den Moment vorbereitet, als sie auf die Bühne gekommen war, in dem langen schwarzen Abendkleid, den Kopf hoch erhoben, das schimmernde dunkle Haar zu einem eleganten Chignon eingeschlagen. Und nichts hätte ihn vorbereiten können auf die unerwartete Reaktion seiner Seele, seiner Gefühle, auf die Hoffnung und Freude, die ihn durchströmten.

Er versuchte, diese Gefühle als die verzweifelten Auswüchse seiner Einbildung abzutun, denn mehr konnten sie nicht sein. Sechs Monate war Suzanne jetzt tot, und vor knapp sechs Stunden hatte er ihre Notizen und Briefe gefunden und die Wahrheit über ihren Tod herausgefunden. Die Schuld fraß an ihm mit zerstörerische