Der Grund für die christliche Hoffnung
Die historische Person
Das Christentum ist keine Erfindung der Kirche, wie manche meinen, ungefähr so, daß es irgendwann auf einer Bischofskonferenz mit achtzehn zu fünf bei drei Enthaltungen gegründet wurde. Sondern der christliche Glaube geht auf eine historische Person und ein historisches Ereignis zurück: Auf Jesus von Nazareth, auf sein Leben, Sterben und Auferwecktwerden. Der christliche Glaube beginnt damit, daß Jesus Christus von den Toten auferstanden ist.
Paulus, einer der ersten Christen, kann schreiben: »Wenn Christus nicht auferstanden wäre, dann wäre unser Glaube sinnlos« (1. Korinther 15,17). Alles hängt an dieser Person. Es geht nicht um eine Lehre oder um eine Theorie, also um Kopfwissen, sondern darum, daß ein Mensch, Jesus von Nazareth, gelebt und bestimmte Dinge getan hat, daß er gestorben ist, von den Toten auferweckt wurde und daß das eine Bedeutung auch für unser Leben hat. Das ist nicht irgendein mirakulöses Ereignis vor einigen Jahrhunderten, sondern es hat eine Bedeutung für unser Leben.
Wunschdenken?
Es gibt viele historische Fragen, die auch Skeptiker immer wieder stellen. Ich möchte hier nur auf zwei eingehen, nämlich auf zwei Einwände gegen die Auferstehung.Der eine Einwand: Eine Auferstehung, die auch für uns eine Bedeutung hat, nämlich daß wir einmal von den Toten auferweckt werden, ist Wunschdenken.
Daß jemand Wünsche hat, sagt noch nichts über die Realität dessen aus, was er wünscht. Wir kennen das aus unserem eigenen Leben ja auch. Manche Dinge, die wir uns wünschen, treffen ein, und andere nicht. Es wäre etwas paradox, zu behaupten: »Weil du dir das wünscht, ist das eine Wunschvorstellung, also gibt es das nicht.« Es müßte extra geprüft werden, ob Jesus von den Toten auferweckt worden ist, und das hat nichts mit unseren Wünschen zu tun. Es könnte ja sogar Wunschdenken sein, daß Jesus nicht von den Toten auferstanden ist. Den