: Leo Bormans
: Leo Bormans
: Glück. The World Book of Happiness The World Book of Happiness
: DuMont Buchverlag
: 9783832185640
: 1
: CHF 8.00
:
: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 360
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die Weltformel für das Glück! Ist es Zeit? Ist es Geld? Ist es Gesundheit? Gibt es so etwas wie allgemeingültige Regeln zum Glücklichsein? Eine internationale Autorenriege - von Island bis Südafrika, von China bis Australien - eröffnet ungeahnte Denkräume und neue Wege zu den Auslösern des Glücks: Erfolg, menschliche Nähe, Genetik, Humor. Was haben die Chancen des Lebens und der freie Wille, aber auch Schmerz und Traurigkeit mit Glück zu tun? Dieses Buch führt den Leser auf die Spur: Hier ist das Wissen von 100 Glücksforschern aus aller Welt versammelt - ohne philosophische oder spirituelle Spekulationen. Sie arbeiten auf dem Gebiet der Positiven Psychologie, die sich auf die menschlichen Stärken konzentriert. Neben den individuellen Einflussfaktoren werden in diesem Band vor allem die größeren Zusammenhänge beschrieben, die für den Einzelnen, in einer Gruppe, Organisation oder Gesellschaft das Glücksempfinden stärken. Die Glücksbotschaft: Do worry, be happy.• Das ultimative Buch zum Thema>Glück<• Erkenntnisse aus der ganzen Welt

Der Faktor Gesundheit (S. 54-55)

Drei von vier schwedischen Männern und Frauen geben an, dass sie mit ihrem Leben insgesamt zufrieden oder sehr zufrieden sind. Mit anderen Worten, sie sind glücklich. Vier Faktoren spielen eine wichtige Rolle für ihr Glücksniveau, in dieser Rangfolge: Beziehungen (Partner, Familienleben, Sexualleben), Gesundheit (körperliche und seelische Gesundheit), Freizeit (Kontakte zu Freunden, Hobbys) und Lebensstandard (Arbeit, wirtschaftliche Lage).

Besonders die Nähe von Beziehungen hat einen kraftvollen positiven Einfluss. Dieser hängt maßgeblich (und unvermeidlicherweise) mit dem Partnerschaftsstatus zusammen (und ist deshalb bei Singles geringer). Der wahrgenommene Berufs- und Finanzstatus spielt für das Glücksniveau eine relativ geringe Rolle– deutlich weniger als gute Gesundheit. Aber was ist mit Menschen, die unter schweren Verletzungen oder Krankheiten leiden? Wir selbst und andere Wissenschaftler haben eine breite Auswahl von Testpersonen mit chronischen Krankheiten und Spätfolgen von Verletzungen untersucht. Bei den zufällig ausgewählten Befragten, die eine vollständige Rückenmarksdurchtrennung oder schwere Mehrfachverletzungenüberlebt hatten, die wegen Rückenschmerzen dauerhaft arbeitsunfähig waren oder die unter einem Schlaganfall oder Multipler Sklerose litten, gaben erheblich weniger Personen (ungefähr 35–45 Prozent) an, glücklich zu sein.

Einige Minderheiten (22–41 Prozent) leiteten Zufriedenheit aus ihrer Freizeit und ihrem Sexualleben ab. Insbesondere ehemalige Schlaganfallopfer gaben bei den meisten Zufriedenheitsfragen niedrige Werte an. Aus medizinisch-sozialer Sicht sind die Opfer dieser Krankheiten schwer belastet, was die Sinnhaftigkeit ihres Lebens angeht. Wir sind der Auffassung, dass Glück und verschiedene Aspekte der Lebenszufriedenheit sehr wichtige Themen sind, wenn man aufzeigen möchte, in welchem Ausmaß medizinische Eingriffe zu Verbesserungen in der sozialen Anpassung an das Leben und damit zu höheren Glücksniveaus führen können.

Leider wird diese Dimension in der medizinischen Praxis oft vernachlässigt. Wir glauben, dass eine Berücksichtigung der Komponenten Glück und Zufriedenheit die Wirksamkeit unserer klinischen Bemühungen steigern würde, weil sie die Sinnhaftigkeit des Lebens widerspiegelt, wie sie sich im„Spiegel der Zielerreichung“ zeigt. Um das Glückskonzept im medizinisch-sozialen Bereich tiefer und breiter zu verankern, sollte mehr Aufmerksamkeit auf die Glücksforschung gerichtet werden. Axel R. Fugl-Meyer ist Spezialist für Lebenszufriedenheit. Er ist emeritierter Professor an der Abteilung für Neurowissenschaften und Rehabilitation der Universität Uppsala (Schweden). Seine Frau Kerstin S. Fugl-Meyer hat den Fragenkatalog entworfen und ist Juniorprofessorin für Sexualmedizin am Karolinska-Institut in Stockholm.