: Tracy Sinclair, Kate Walker, Lee Stafford
: Romana Exklusiv Band 188 Hochzeit in Andalusien / Eine Nacht in Venedig / Warum ausgerechnet er? /
: Cora Verlag
: 9783862956050
: Romana Exklusiv
: 1
: CHF 2.60
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

HOCHZEIT IN ANDALUSIEN von WALKER, KATE
Nie war die junge Isabelle ihrem Ehemann, dem stolzen Andalusier Don Luis de Silva, untreu. Wie kann er solchen Gerüchten nur Glauben schenken? Zutiefst enttäuscht wendet sie sich von ihm ab, auch wenn sie tief im Innern weiß, dass Luis der Mann ihres Lebens ist ...
EINE NACHT IN VENEDIG von SINCLAIR, TRACY
Mit jedem Tag, den Jill in der Nähe des galanten Gianni di Destinos verbringt, wächst ihre Hoffnung. Als Sekretärin des vornehmen Venezianers hat sie ihr Herz an ihn verloren. Dieser Mann ist einfach ein Traum! Doch Jill muss fürchten, dass er ein schöner Traum bleibt ...
WARUM AUSGERECHNET ER? von STAFFORD, LEE
Beim ersten Blick in seine Augen weiß Francesca: der Schriftsteller Julian Tarrant ist mehr als nur ein Autor, für den sie als Verlagslektorin tätig ist. Dieser Mann - so brüsk er sie anfangs auch zurückweist - ist es wert, dass sie ihm bis nach Frankreich folgt!



Kate Walker wurde zwar in Nottinghamshire in England geboren, aber ihre Familie zog nach Yorkshire, als sie 18 Monate alt war, und deshalb sah sie Yorkshire immer als ihre Heimat an. In ihrer Familie waren Bücher immer sehr wichtig, und so lasen sie und ihre vier Schwestern schon als Kind alles, was sie in die Finger bekamen. Schon bevor sie schreiben konnte, dachte sie sich Geschichten aus, und sie schrieb ihr erstes"Buch" im zarten Alter von 11 Jahren. Jeder sagte ihr, sie könne nie vom Bücher schreiben leben, und so suchte sie sich einen Beruf, bei dem sie wenigstens mit Büchern zu tun hatte: Sie wurde Bibliothekarin. Nach der Schule studierte sie in Wales Englisch und Bibliothekswissenschaften. Dort lernte sie ihren zukünftigen Mann kennen, der ebenfalls dort studierte. Nach ihrer Heirat zogen sie nach Lincolnshire, wo sie als Bibliothekarin arbeitete, bis ihr Sohn auf die Welt kam.

1. KAPITEL

„Sind Sie bereit, diesen Mann zu Ihrem rechtmäßig angetrauten Ehemann zu nehmen?“

Ein Schauer rann Jillian über den Rücken, als sie den ernsten Worten lauschte, die sie für immer an Rinaldo Marsala binden würden. Einen Mann, den sie kaum kannte. Beging sie einen furchtbaren Fehler?

Rinaldo stieß sie sanft in die Seite. Jillian wurde bewusst, dass er und der Priester auf ihre Antwort warteten. Sie blickte sich um, suchte nach einem Ausweg, nach einem Grund, die Zeremonie nicht zu vollziehen.

Die alte Kirche an einem der kleineren Kanäle von Venedig war beinahe leer. Jillian kannte niemand sonst in der Stadt. Rinaldo hatte weder Familie noch Freunde zu der Hochzeit eingeladen. Nur wenige Leute, die zu früh zur Abendmesse erschienen waren, saßen in den Bänken. Unter ihnen befand sich eine junge Frau mit einem Baby im Arm. Sie musste später hereingekommen sein, denn Jillian hatte sie zuvor nicht bemerkt.

Als Rinaldo sie erneut anstieß, gab sie fast unhörbar leise ihr Jawort.

„Weiß irgendjemand einen Grund, warum dieser Mann und diese Frau nicht den heiligen Bund der Ehe eingehen sollten?“, fragte der Priester.

Es war nur eine Formalität, deshalb reagierten alle überrascht, als die Frau mit dem Baby aufstand und mit schriller Stimme verkündete: „Ich weiß einen sehr guten Grund! Rinaldo hat versprochen, mich zu heiraten. Dies hier istsein Kind!“ Sie hielt das Baby hoch, das zu weinen begann, als ihre Worte von den antiken Mauern widerhallten.

Nach einem Augenblick des schockierten Schweigens begannen alle gleichzeitig durcheinanderzureden: die fremde Frau, Rinaldo, der Priester und die wenigen Zuschauer. Alle außer Jillian. Sprachlos starrte sie Rinaldo an, während er von allen Seiten Anschuldigungen abwehrte.

Schließlich wurde ihm ihr Schweigen bewusst. Er nahm ihre Hände in seine und drückte sie bestimmt. „Es tut mir so leid, dass Maria unsere Hochzeit stören muss.“

„Du kennst sie? Sie ist nicht irgendeine Verrückte, die nur zufällig hier ist? Sagt sie etwa die Wahrheit? Bist du der Vater ihres Babys?“

„Nun, es ist ein bisschen kompliziert. Bitte vertrau mir. Wenn du nur etwas Geduld hast, wird sich gewiss alles klären.“

Fassungslos starrte Jillian ihn an. „Das kann doch nicht dein Ernst sein!“

„Wir müssen reden,cara. Aber nicht hier. Wir gehen an einen ruhigeren Ort.“

Maria schrie über das Gebrüll ihres Babys hinweg, der Priester versuchte, auf das Brautpaar einzureden, und die wenigen Schaulustigen rückten näher, um sich nichts entgehen zu lassen.

Jillian riss sich von Rinaldo los und rannte zum Ausgang. Endlich draußen, lief sie wie blind durch die Gassen Venedigs, bis sie ein ruhiges Villenviertel am Canal Grande erreichte.

Außer Atem setzte sie sich auf die Kaimauer vor einem Palazzo und blickte hinaus auf den Kanal, ohne ihre Umgebung wirklich wahrzunehmen. Sie war wie betäubt. Die hässliche Szene in der Kirche ging ihr immer wieder durch den Kopf, so wie ein Albtraum, der nicht enden wollte.

Als sie sich etwas beruhigt hatte, fragte sie sich, was sie als Nächstes tun sollte. Ihr Geld war beinahe aufgebraucht, aber eine Rückkehr nach Hause kam nicht infrage. Wie konnte sie ihren Freunden und Angehörigen gegenübertreten, die sie gewarnt hatten, sich nicht in eine Ehe zu stürzen? Sie würde nichts als Vorhaltungen zu hören bekommen. Doch welche andere Wahl hatte sie denn?

Versunken in der verzweifelten Suche nach einer Lösung sah sie das Schnellboot nicht, das sich in rasantem Tempo näherte und eine Woge Wass