: Anne Mather
: Happy End für Rachel? Julia Bd. 1881
: Cora Verlag
: 9783862954209
: Julia
: 1
: CHF 1.30
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Der erfolgreiche Unternehmer Joe Mendez ist so attraktiv und charmant, als wäre er ein Held aus Rachels Liebesromanen. Plötzlich erlebt die Autorin Dinge, über die sie sonst nur schreibt. Nach einem romantischen Dinner in Miami Beach folgt sie Joes Einladung in seine luxuriöse Strandvilla. Spontan genießt sie eine zauberhafte Liebesnacht in seinen Armen - auch wenn sie weiß: Joe und sie leben in verschiedenen Welten und haben keine Zukunft. Aber immerhin kann sie von der süßen Erinnerung zehren. Oder gibt es für sie endlich auch im echten Leben ein Happy End?



<p>Ich habe schon immer gern geschrieben, was nicht heißt, dass ich unbedingt Schriftstellerin werden wollte. Jahrelang tat ich es nur zu meinem Vergnügen, bis mein Mann vorschlug, ich solle doch meine Storys mal zu einem Verlag schicken - und das war's. Mittlerweile habe ich über 140 Romances verfasst und wundere mich manchmal, wie schnell alles ging. Obwohl ich als Kind und auch als Teenager praktisch ständig geschrieben habe, habe ich keine Story wirklich beendet. Wenn mein Zimmer zu chaotisch aussah, kam meine Mutter herein, sammelte alle bekritzelten Blätter ein und warf sie in den Müll. So kam es, dass das Buch, das ich verfasste, als meine Tochter ein Baby war, das erste Werk war, das ich tatsächlich abschloss. Ich fand es schwierig, zwischen dem Haushalt und dem Kind genug Zeit zu finden und schrieb in jeder freien Minute auf ein Stück Papier - nicht gerade professionell, aber so war es halt damals. Mittlerweile sind meine beiden Kinder erwachsen, und ich habe zwei entzückende Enkel, die vier und sechs Jahre alt sind.<br/></p>

1. KAPITEL

Neben ihr saß der Traum einer jeden Frau. Seine stattliche, anziehende Erscheinung ließ nicht auf den eiskalten Geschäftsmann schließen, als der er galt. Nicht ohne Grund zählte er zu den begehrtesten Junggesellen der Stadt. Seine maskuline Ausstrahlung raubte ihr beinahe die Sinne. Noch näher hätte er sich wohl kaum zu ihr setzen können. Doch Lavender hatte nicht vor …

„Mum, ich kann auch hier bleiben, wenn es dir lieber ist.“ Plötzlich lehnte Daisy im Türrahmen von Rachels Büro und holte ihre Mutter unsanft aus der Welt ihrer Romanheldin zurück ins Hier und Jetzt.

„Oh, Daisy!“, schreckte Rachel auf und erhob sich, um ihre Tochter in die Arme zu schließen. „Wie kommst du nur darauf?“

Als typischer Teenager befreite sich Daisy schnell aus der Umarmung ihrer Mutter. „Na, ich weiß doch, was du von Lauren hältst. Mir gefällt sie ja auch nicht besonders. Und Florida ist ganz schön weit weg.“

Rachel seufzte. Es erstaunte sie immer wieder, wie bedacht und einfühlsam Daisy in dieser Angelegenheit war. So wenig sie sich in der alltäglichen Rebellion gegen ihre Mutter von anderen Dreizehnjährigen unterschied, wagte sie es nie, ihre Eltern gegeneinander auszuspielen.

Nun stand endlich der lang ersehnte Besuch bei ihrem Vater und seiner neuen Frau kurz bevor. Doch Daisy spürte, dass ihrer Mutter das nicht besonders gefiel. Seit seiner Heirat mit Lauren richtete sich der Kontakt von Daisys Vater zu seiner Tochter eher nach seinem Terminkalender als nach Daisy. Und das, obwohl Rachel eingewilligt hatte, sich das Sorgerecht mit ihm zu teilen. Doch seit Steve im letzten Jahr wegen einer Beförderung nach Miami gezogen war, wollte er Daisy plötzlich so oft wie möglich bei sich haben.

Rachel hatte sich den Besuchen nie in den Weg gestellt. Sie konnte Daisy doch den Umgang mit ihrem Vater nicht verbieten. Aber tief in ihrem Innersten befürchtete sie, Daisy könnte eines Tages die aufregende Großstadt Miami dem beschaulichen englischen Landleben in Westlea vorziehen.

„Es macht mir wirklich nichts aus, meine Süße“, versicherte Rachel. Gerade erst schien ihr Leben durch den Erfolg als Romanautorin endlich eine glückliche Wendung zu nehmen. Aber das wäre bedeutungslos, wenn nun auch noch ihre Tochter sie endgültig verlassen würde.

„Und du bist dir wirklich sicher?“ Daisy klang nicht überzeugt.

Zärtlich strich Rachel ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Es wird bestimmt ganz toll, du wirst schon sehen. Ich wünschte nur, dein Vater hätte nicht einfach bestimmt, dich in Begleitung eines fremden Manns reisen zu lassen.“

Daisy lachte. „Mum, Mr. Mendez ist doch kein Fremder. Er ist Daddys Chef bei Mendez Macrosystems. Er war ab und zu bei Dad und Lauren, als sie noch in London lebten. Und es war nicht zu übersehen, dass Lauren total auf ihn abfährt.“

Das verschlug Rachel beinahe die Sprache. „Sie fährt auf ihn ab?“

„La