2. KAPITEL
„Was machst du denn hier?“ Ihre Stimme klang gepresst, und er verzog den Mund zu einem Lächeln.
„Sieht so aus, als hätte ich dich für einen Job engagiert, von dem du behauptet hast, du würdest ihn nicht haben wollen. Merkwürdig, wie das Leben manchmal spielt, nicht wahr?“
Im Gegensatz zu ihr selbst wirkte er ausgesprochen ruhig. Ihre Gedanken überschlugen sich, aber sie bekam keinen einzigen davon zu fassen.
„Ich verstehe nicht …“, flüsterte sie. „Der Job, den du mir angeboten hast, war doch bei Demetri Shipping, oder nicht?“
„Tellesta und damit Madison Brown gehören Demetri Shipping“, informierte er sie. „Ich habe das Unternehmen vor sechs Wochen gekauft.“ Während er sprach, musterte er sie von oben bis unten. Sie sieht gut aus, dachte er zerstreut. Die weiße Bluse und der schwarze Rock wirkten sachlich und verführerisch zugleich. Der breite Gürtel betonte ihre schmale Taille, und die Lippen schimmerten rot. Sie war schon immer viel zu anziehend gewesen, als dass er sie einfach hätte ignorieren können.
Katie spürte seinen Blick und verspannte sich noch mehr.Woran denkt er gerade? Freut er sich, mich zu sehen? Kaum hatte sie sich diese Frage gestellt, schalt sie sich eine dumme Gans. An so etwas verschwendete Alexi keine Gedanken. Sie war nur eine weitere Trophäe in seiner Sammlung.
„Das wusste ich nicht. Ich meine, als ich mich um den Job hier beworben habe, wusste ich nicht, dass du der Boss bist.“
„Das habe ich gemerkt.“
Er war so verdammt selbstsicher! Zu gern würde sie erleben, wie er seine arrogante Maske fallen ließ, nur ein einziges Mal! Aber was sie wirklich wütend machte, war: Sie freute sich tatsächlich, ihn wiederzusehen. Sie hasste sich dafür und redete sich ein, sie sei eben von Natur aus weichherzig. Schließlich war sie inzwischen über die Affäre mit Alexander Demetri hinweg.
Sicher, sie fand ihn immer noch attraktiv, aber das war nur natürlich. Sie müsste aus Stein sein, wenn der Anblick dieses schlanken, muskulösen Mannes sie kaltließe. Jede Frau mit einem Fünkchen Leben in sich musste sich von ihm angezogen fühlen.
Sie bemühte sich, ihn nicht zu eingehend zu mustern. Trotzdem fiel ihr auf, dass sein dichtes schwarzes Haar ein Stück länger geworden war und jetzt den Kragen seines mitternachts-blauen Jacketts berührte. Sein gebräuntes Gesicht wirkte eine Spur kantiger, doch die Linie seiner Lippen war noch genauso sinnlich wie zuvor. Bei dem Anblick seines Mundes erinnerte sie sich daran, wie es war, von ihm geküsst zu werden. Wie es sich anfühlte, wenn seine raue Haut über ihre weiche rieb und er sich leidenschaftlich und ohne Widerspruch zu dulden nahm, was er wollte.
„Wusstest du, dass ich diesen Job bekommen habe?“, fragte sie ihn unvermittelt. „Natürlich!“ Die Frage schien ihn zu amüsieren. „Vor fast einer Woche landete dein Name auf meinem Schreibtisch.“ „Und was sollen wir jetzt machen?“ Ihre Stimme klang ein wenig rau. „Ich kann nicht wieder für dich arbeiten!“
Mit schmalen Augen betrachtete er sie, und ein seltsames Gefühl überk