: Raye Morgan
: Das Licht der Liebe Julia Saisonband Bd. 64
: Cora Verlag
: 9783862953929
: Julia Saison
: 1
: CHF 1.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Zärtlich wie die Strahlen der ersten Frühlingssonne erhellt das Licht der Liebe Saras Leben. Mit jedem Tag fühlt die hübsche Therapeutin sich mehr zu ihrem neuen Patienten hingezogen: Prinz Damian, der nach einem Unfall vorübergehend erblindet ist. Während Sara ihm ebenso liebevoll wie unnachgiebig dabei hilft, seine Welt zurückzuerobern, kommen sich die beiden näher und näher ... So nah, dass immer leidenschaftlichere Gefühle zwischen ihr und Damian erwachen. Doch unaufhaltsam naht der Ball, auf dem der Prinz seine standesgemäße Verlobung mit der Tochter eines vermögenden Industriellen bekannt geben muss!



Raye Morgan wuchs in so unterschiedlichen Ländern wie Holland, Guam und Kalifornien auf und verbrachte später einige Jahre in Washington, D.C. Jetzt lebt sie mit ihrem Mann, der Geologe und Informatiker ist, und zwei ihrer vier Söhne in Los Angeles. 'Die beiden Jungen zu Hause halten mich immer auf dem Laufenden, was im Moment so angesagt ist", gibt sie lachend zu. 'Das Schreiben dagegen erinnert mich tagtäglich an die Romantik, die ein wichtiger Bestandteil im Leben von uns Menschen ist."

1. KAPITEL

Sara Joplin war mal wieder zu spät dran. Warum ging aber auch immer dann alles schief, wenn sie einen wichtigen Termin hatte?

Der Tag hatte schon schlecht begonnen. Als sie frühmorgens die notwendigsten Unterlagen aus ihrer Praxis hatte holen wollen, war in dem Bürokomplex der Strom ausgefallen. Weder die Klimaanlage noch die Fahrstühle funktionierten. Bei Notbeleuchtung war Sara die Treppen aus dem 24. Stockwerk hinuntergestiegen.

Als sie endlich in ihrem Auto saß, war sie bereits zu spät dran für ihren Termin mit Veronica Roseanova, der Herzogin von Gavini. Und sie würde sich noch weiter verspäten, bis sie bei dem Anwesen der Herzogin in den Hügeln von Beverly Hills angekommen sein würde.

Ungeduldig machte sich Sara über den Santa Monica Freeway auf den Weg, nur um kurz darauf in einen Stau zu geraten. Kaum war sie hinter einem grauen LKW zum Stehen gekommen, als zum krönenden Abschluss auch noch die Klimaanlage in ihrem Wagen ausfiel.

Zum Glück löste der Stau sich jedoch recht schnell auf, sodass Sara letztlich mit nur etwas über einer halben Stunde Verspätung in die Einfahrt des herzoglichen Anwesens einbog. Allerdings war sie verschwitzt und vollkommen entnervt.

Am Tor ließ sie ihr Fenster herunter, um der Wache ihren Namen und ihr Anliegen mitzuteilen. Es gelang ihr sogar, zu lächeln, während sie sich vorstellte. Allerdings verflog ihre Freundlichkeit zusehends, als der Wächter sie brüsk aufforderte, durch das Tor zu fahren und rechter Hand ihren Wagen anzuhalten. Die nächsten fünf Minuten verbrachte er damit, mit jemandem im Haus ein Streitgespräch am Telefon zu führen.

Als er endlich auflegte, war Sara kurz vorm Explodieren. Für einen Frühlingstag war es heute unerträglich heiß, einzelne Strähnen ihres hellblonden Haares hatten sich aus der Klammer gelöst, mit der sie ihre Mähne gewöhnlich bändigte. Die losen Haare klebten an ihrem feuchten Nacken. Ihre Bluse, die sie heute Morgen noch gebügelt hatte, nahm immer mehr die moderne Knitteroptik an. Sara war erschöpft und verärgert, aber vor allem war es ihr über alle Maßen peinlich, zu spät zu kommen.

Mit einem kampfeslustigen Blick in Richtung des Wächters, der sie jedoch völlig ignorierte, stieg Sara aus dem Auto, griff nach ihrer Handtasche und ging los in Richtung des beeindruckenden Hauptgebäudes. Auf ihren dünnen Pfennigabsätzen fühlte sie sich etwas unsicher. Zwar waren die Schuhe nicht sehr hoch, aber sie war einfach nicht mehr daran gewöhnt. Sie hatte sich für diesen Termin herausgeputzt. Ganz gegen ihre Gewohnheit trug sie sogar einen Rock. Immerhin wurde man ja nicht alle Tage vom Hochadel einbestellt. Sie wollte auf Nummer sicher gehen