: Karl May
: Lothar Schmid, Bernhard Schmid
: Das Zauberwasser und andere Erzählungen, Band 48 der Gesammelten Werke
: Karl-May-Verlag
: 9783780215482
: 1
: CHF 7.60
:
: Hauptwerk vor 1945
: German
: 496
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Werke aus verschiedenen Schaffensperioden sind hier vereinigt. Zum Frühwerk gehört die Titelgeschichte um den historischen"Grafen von Saint Germain"; Reisebeschreibungen führen nach Hinterindien, Nord- und Südamerika, Nordafrika und Kurdistan; zwei historische Novellen haben Spanien und Russland zum Schauplatz.

„Das heißt: Der Marschall ließ mich kommen, um dem Grafen St. Germain auf die Finger zu sehen, hat aber wieder neues Vertrauen gewonnen, sodass ich als personne inutile die Pflicht habe, mich zu entfernen.“

„Gehen Sie jetzt nicht, sondern warten Sie, bis ich hierher zurückkehre! Sie begleiten mich dann in meine Wohnung!“

„Melden Sie mich!“, befahl der andere der beiden jetzt dem Kammerdiener.

Dieser öffnete die Tür. „Der Herr Legationsrat Morin!“

„Eintreten.“

Morin folgte mit dem Baron dem Ruf.

Der Marschall war noch so begeistert von seiner Unterredung mit dem Grafen, dass er, ohne Langenau zu beachten, auf Morin zustürmte und ihn bei beiden Händen ergriff.

„Willkommen, Herr Rat, willkommen! Sie sehen mich außerordentlich freudig erregt infolge einer Glück verheißenden Nachricht, die mir zugegangen ist.“

„Gestatten Sie mir, Exzellenz, mich an Ihrer Freude zu beteiligen, Ihnen aber vorher den Baron von Langenau vorzustellen, der Berlin verlassen hat, um Eure Exzellenz von der freundlichen Gesinnung und Hochachtung seines Königs zu überzeugen!“

„Ah! Recht so, Herr Baron! Zwar haben wir uns noch nicht gesehen, aber Sie sind mir aus Ihrem Wirken als ein Mann bekannt, auf den sein König sich verlassen kann. Nehmen Sie Platz, meine Herren, und hören Sie, Herr Rat, was ich Ihnen Erfreuliches mitzuteilen habe! Auch Sie, Herr Baron, werden meiner Neuigkeit Ihre Teilnahme nicht versagen. Ich weiß sogar, dass Sie erstaunen und eingestehen werden, dass Sie einst dem großen Mann Unrecht taten.“

„Darf ich fragen, wem Exzellenz die Ehre erweisen, ihn einen großen Mann zu nennen?“, fragte Langenau höflich.

„Dem Grafen St. Germain.“

„Ah so! Ich nenne ihn gleichfalls groß, doch ist er jedenfalls eine schlimme Größe.“

„Ich bin in der glücklichen Lage, Sie vom Gegenteil überzeugen zu können. Sie haben doch gehört, dass e