: Alexandra Rau
: Psychopolitik Macht, Subjekt und Arbeit in der neoliberalen Gesellschaft
: Campus Verlag
: 9783593409924
: 1
: CHF 33.80
:
: Arbeits-, Wirtschafts- und Industriesoziologie
: German
: 450
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Die Subjektivität von Arbeitskräften ist in den letzten Jahren von Unternehmen als Produktivfaktor entdeckt worden. Beschäftigte sollen und können sich mit ihrer ganzen Person und Erfahrung in den Arbeitsprozess einbringen. Im Anschluss an Michel Foucaults Konzept der Gouvernementalität untersucht Alexandra Rau die damit verbundenen neuen Formen der Macht, die weniger durch Zwang und Kontrolle als durch Anreize und Freiräume operieren. Zur Charakterisierung dieses neuen Machttypus entwickelt sie unter Berücksichtigung der Geschlechterverhältnisse den Begriff der Psychopolitik: Erst durch die Entstehung der modernen Psyche und damit korrespondierender Kämpfe konnte sich eine neue Regierungsweise herausbilden, die die neoliberale Gesellschaft insgesamt kennzeichnet.

Alexandra Rau ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der Universität Frankfurt.
Inhalt6
Dank8
1. Einleitung10
2. »Subjektivierung von Arbeit« – die Debatte und ihre Grenzen18
2.1 Problem I: Der Subjektbegriff in der Krise30
2.2 Problem II: Die historische Unterbestimmtheit des »Selbst«42
3. Das Subjekt denken – mit der Gouvernementalität52
3.1 Das Konzept der Gouvernementalität auf eine Spur setzen53
3.2 Gouvernementalität: Konzeptionelle Betrachtung66
3.3 Gouvernementalität: Zeitdiagnostische Betrachtung117
4. ›Psychopolitik‹ – Der Homo psychologicus und der Aufstieg der Psyche zu einer spätmodernen Regierungsweise179
4.1 Station I: Anfänge eines psychologischen Diskurses und die Entstehung der Psyche als modernes Selbstkonzept186
4.2 Station II: Die Psychotechnik in der Disziplinargesellschaft248
4.3 Station III: ›Psychopolitik‹ als Regierungsweise der Gegenwartsgesellschaft268
4.4 ›Psychopolitik‹ und Macht in subjektivierten Arbeitsverhältnissen – vorläufige Betrachtung302
5. Empirischer Teil – ›Psychopolitik‹ und subjektivierte Arbeitsverhältnisse in der IT-Branche306
5.1 Die IT-Branche als Untersuchungsfeld307
5.2 Das Untersuchungssample312
5.3 ›Psychopolitische Linien‹ subjektivierter Arbeitsverhältnisse314
5.4 Geschichten von individuellen Kämpfen für und gegen Subjektivierung366
6. Schluss – und einige Schlüsse406
6.1 ›Psychopolitik‹ und »Subjektivierung von Arbeit«407
6.2 Feminisierung der Arbeit – Remaskulinisierung der Lebensführung und der Existenzweise412
6.3 Die ›psychopolitische‹ Produktion ungleicher Erfahrungen in subjektivierten Arbeitsverhältnissen415
6.4 Es wird gekämpft – die Spezifik von Kämpfen bestimmen418
6.5 Ausblick421
7. Literatur424