: Ferdinand von Stade
: Vollmondvögeln
: Club der Sinne
: 9783955271558
: 1
: CHF 0.90
:
: Erzählende Literatur
: German
: 60
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
Sechs erotische Kurzgeschichten im unnachahmlich humorvollen Ton des Ferdinand von Stade! Die geraubte Ehre der Contessa Beatrice: Eine holde Jungfrau fällt in die Hände gemeiner Räuber - sie wird nicht unschuldig zu ihrem Verlobten zurückkehren... Die Kraft des glühenden Nordlichts: 6 Monate im ewigen Eis! Ein junger Wissenschaftler leidet extrem unter der erzwungenen sexuellen Enthaltsamkeit. Nur ein russisches Mannweib teilt mit ihm die Einsamkeit. Und sie ist wohl kaum die Richtige, ihm zu helfen, oder??? Strohwitwer: Mannis Freundin ist ein paar Tage nicht da, und schon sieht sich der Ärmste überall, stets und ständig weiblichen Verlockungen ausgesetzt. Wird er widerstehen können? Der heißeste Tag in Stade II: Eine Hitzewelle plagt das Land - und auch im örtlichen Kraftwerk leidet ein Ingenieur. Und die zwei asiatischen Austauschtechnikerinnen, die mit ihren Reizen in knappen Kleidern nicht geizen, tragen nicht unbedingt zum Sinken seiner Körpertemperatur bei... Nachtschicht: Die Benutzung des Büro-Kopierers in den späten Abendstunden führt regelmäßig zur Krankmeldung unter der weiblichen Belegschaft. Was nimmt die Damen dermaßen mit? Dem wird die Personalchefin persönlich auf den Grund gehen! Oder wird eher ihr jemand auf den Grund gehen? Vollmondvögel: Humorvolle Betrachtungen zum menschlichen Balztanz...

Geboren in den frühen 60igern, studierte von Stade sein Leben lang die Menschen und das Leben. Unzählige Begegnungen mit ihren Geschichten oder Fantasien zu diesen Geschichten inspirierten ihn immer wieder zum Schreiben. Seine Romane und Kurzgeschichten, die er zum Teil auch unter Pseudonym herausgegeben hat, haben überraschende Verbreitung gefunden. Bekannt wurde Ferdinand von Stade durch seine erotischen Erzählungen. Seinem Motto 'Lust ist Liebe zum Leben?' treu, lebt er heute mit seiner Frau und Freundin zurückgezogen im Seitenflügel eines kleinen Schlosses. Über seine adlige Herkunft schweigt er ebenso, wie über Details zu seiner Person. Keine Interviews, aber eine ständig aktualisierte Website, die über sein Schaffen berichtet, finden Sie unter ferdinand-von-stade.de &# 3; Im Club der Sinne: 'Maßlos mollig' 'Vollmondvögeln' 'Venusschlund' 'Lady Maskulina' 'Lehrjahre eines Lüstlings' 'Bück dich, Chefin!' 'In Fesseln' 'Lady Apache' 'Die Lolita-Falle' 'Nymphenschoß - lustvoll und grausam' 'Ich bin keine Hure!' 'Die keltische Sklavin' 'Die geölte Jungfrau' 'Gabrieles Lippen' 'Unterwerfung des Harems' 'Sei unkeusch!' 'Lobbyluder' 'Studentin - jung und käuflich' 'Mit dem Arsch auf der Motorhaube'

DIE GERAUBTE EHRE DER CONTESSA BEATRICE

 

Die Kutsche jagte durch einen Hohlweg. Die Pferde keuchten und trugen bereits Schaum vor den Mäulern. Ständig die Peitsche drohend über sich gaben sie das Letzte. Hier im Wald war die Dämmerung früher eingetreten als draußen in den Auen.

Schwitzend stand der Kutscher mehr auf dem Bock, als dass er saß. Er musste seinen hochwohlgeborenen Passagier noch vor der Nacht in Schloss ›de Modena‹ abliefern. So lautete sein Befehl. Ein querliegender Baumstamm oder ein Achsbruch konnte darüber entscheiden, ob er beim ›Gassenlauf‹ ausgepeitscht würde.

Jungfer Contessa Beatrice, die in wenigen Tagen Marchesa de Modena werden sollte, war unterwegs zu ihrem Verlobten. Marchese Vincente de Modena, ein Fürst, der die Einnahmen seiner abgabepflichtigen Untergebenen gerne ausgab, erhoffte sich durch die Ehe einen reichen Landgewinn als Mitgift von seinem zukünftigen Schwiegervater.

Aber erst einmal kämpfte Beatrice gegen die Auswirkungen von Schlaglöchern und Kurven in der Equipage. Verkrampft keilte sie sich zwischen stoffbespannter Seitenwand und scheibenlosem Fensterrahmen in den Sitz. Die Füße in den hohen Schnürstiefeln gegen den anderen Sitz gepresst spielte es keine Rolle, dass der Reiserock, der sonst züchtig bis zu den Fersen reichte, jetzt über die Knie zurückgerutscht war. Sie war ohnehin allein in der Kutsche, und bei der hereinbrechenden Dämmerung sah sie niemand.

Das Holz der Kutsche knarrte unter der Gewalt der schnellen Reise. Der Fahrtwind wirbelte das heute Morgen ordentlich hochgesteckte brünette Lockenhaar durcheinander.

"Hoh", rief der Kutscher seinen Pferden zu."Hoh!", und riss an den Zügeln. Im letzten Augenblick brachte er mit aller Kraft das Gefährt zum Stehen. Jungfer Beatrice konnte sich nicht mehr in ihrem Sitz halten. Das abrupte Bremsen ließ sie vom Sitz auf den Boden plumpsen, während ihre bestiefelten Beine auf dem gegenüberliegenden Sitz rutschten. Mit dem letzten Schlag, unter dem die Kutsche erzitterte, als die Pferde vor dem Baumstamm scheuten, der quer über dem Weg lag, hüpfte sie mit dem Po den Beinen hinterher und das Kleid bedeckte ihr Gesicht. Von Panik ergriffen schrie Beatrice schrill auf. Dann fiel sie in Ohnmacht.

"Wat’n dat?", fragte ein bärtiges ungewaschenes Gesicht, das durch die Kutschentür hereinblickte.

"N’Blasenwärmer", sagte ein anderes, welches an der anderen hereinschaute.

"So’n Quatsch, sowas gib’s doch nich."

Vorsichtig griff der erste Räuber mit seinen Pranken nach dem Stoff der Spitzenunterwäsche, die über die halben Oberschenkel reichte und rieb ihn zwischen seinen Fingern.

"Bestimmt Seide oder so’n Zeuch", sagte er.

"Dann ist das ja ’ne piekfeine Contessa oder so."

"Ob die genau sowas drunter hat, wie’n normales Weibsstück?"

"Glob ich nich", sagte der Zweite und öffnete vorsichtig die Schleife eines Bandes, welches oben in der Unterhose eingenäht war.

"Zeich her, zeich her", drängte der Erste.

Mit seinen schwarzen Finger, dessen Fingernägel genausogut als Krallen durchgehen konnten, zog er den feinen Stoff nach unten. Ein Bauchnabel wurde sichtbar. Die Augen der zwei Räuber wurden größer, ihr Atem beschleunigte sich. Schon zeigte sich dichtes dunkles Schamhaar.

"Weg mit euch, ihr Mädchenschänder", rief eine Stimme aus dem Hintergrund. Sie donnerte befehlsgewohnt. Der erste Räuber wurde am Arm gepackt und nach hinten geschleudert. Der zweite riss schlagartig seine Finger aus der Gefahrenzone.

"Wir haben einen Auftrag zu erfüllen und sind hier nicht im Bordell."

Mit ungeschickten Fingern versuchte der vermeintliche Retter die Verschnürung wieder zuzuknoten. In diesem Moment erwachte die Jungfer. Ein spitzer Schrei folgte. In Panik befreite sie sich vom Rock über ihrem Gesicht und schob diesen zwischen die Beine. Gleichzeitig versuchte sie sich wieder auf die Sitzbank hochzudrücken. Immer wieder rutschte sie dabei ab.

Der Räuberhauptmann schaute diesem hilflosen Gezappel belustigt eine Weile zu. Dann packte er das Mädchen unerwartet derb am Arm und zog es aus der Kutsche. Ungeschickt stolperte sie die Trittstufen hinunter. Vom starken Arm des Mannes gehalten, der dadurch verhinderte, dass sie zu Boden fiel. Hilfesuchend wollte sie sich an ihm hochziehen, doch plötzlich bekam sie einen Sack über den Kopf gestülpt.

Es musste ein kleiner Mehlsack sein, denn sofort