Kapitel 4
Ich muß mich nun wieder der Liaison mit Lothair zuwenden; er hatte mir versprochen, mich am kommenden Wochenende zu besuchen, und ich hoffte, dann Einzelheiten über seine Fahrt nach Richmond zu erfahren.
Wir hielten wiederum Lunch im Bristol, und ich brauchte diesmal nicht auf die Tinktur zurückzugreifen, denn ich fand ihn diesmal bereits fast so heiß und impulsiv wie bei unserem ersten Treffen vor. »Ah! Beatrice«, sagte er, als wir nach mehreren köstlichen Liebesgefechten erschöpft auf einem Sofa ruhten. »Ich kann dir nicht halb soviel Dankbarkeit und Zuneigung zum Ausdruck bringen, wie ich eigentlich sollte, denn du hast dich nicht damit zufriedengegeben, mich glücklich zu machen, sondern hast mir auch noch völlig selbstlos dazu verholfen, die beiden Nonnen zu genießen. Doch erzähle mir zunächst etwas über die Gesellschaft der Liebe, in die du mich einführen willst, danach werde ich dir von meinem Abenteuer berichten.«
Ich beschrieb ihm also mit wenigen Worten den Paphianischen Kreis und nahm ihm das Versprechen ab, sich bei der nächsten Séance von mir einführen zu lassen.
»Ich weiß«, sagte er zu mir, »du hieltest mich für ziemlich von Miss Arundel eingenommen, doch habe ich deinen Rat beherzigt und beschlossen, den Neubekehrten zu spielen und alle Vorteile zu nutzen, die sie als Köder auslegten, um mir dadurch einen allgemeinen Einblick in die Pläne der Jesuiten zu verschaffen, bevor ich ihnen die Augen öffne, doch vorläufig sieht es so aus, als ob das Spiel noch lange so weitergehen wird. Und was die Fahrt nach Richmond betrifft: Bereits auf dem Wege dorthin führten sich Lady St. Jerome und Miss Arundel sehr lebhaft und geradezu verführerisch auf; dann unternahmen wir eine sehr schöne Ruderpartie auf dem Fluß, während wir auf das Dinner warteten, und setzten uns mit ausgezeichnetem Appetit zu Tisch. Ich versah die beiden Damen mit reichlich Wein und bat sie um den Gefallen, mich während des Desserts nicht allein zu lassen, denn ich rauchte nicht, und andere Herren seien auch nicht zugegen. Es war alles angenehm und prickelnd, religiöse Themen wurden wie durch stummes Einverständnis gemieden, die Damen verließen dann den Tisch und zo