Nerv nicht! Über den Umgang mit Nervensägen, Rechthabern, Langweilern& Co.
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Gitte Härter
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Nerv nicht! Über den Umgang mit Nervensägen, Rechthabern, Langweilern& Co.
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Gabal Verlag
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9783862004119
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Whitebooks
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1
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CHF 14.40
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Lebensführung, Persönliche Entwicklung
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German
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176
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Wasserzeichen/DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Immer wieder werden wir mit Gesprächssituationen konfrontiert, in denen wir am liebsten unverzüglich das Weite suchen möchten. Dieses Buch lässt den Leser die Flucht nach vorn antreten: Es vermittelt effektive Strategien, um in schwierigen Gesprächen souverän zu bleiben und Größe beweisen zu können. Der Leser erfährt, wie er sich des eigenen und fremden Gesprächsverhaltens bewusst werden kann, wie man die unterschiedlichen 'Nervtypen' erkennt, richtig auf sie reagiert und was man auf keinen Fall sagen sollte, weil es Öl ins Feuer gießt. Zu jedem nervigen Gesprächsmuster gibt es eine Fülle von konkreten Handlungsanleitungen und Lösungsvorschlägen. Zudem wird das Buch ergänzt durch zahlreiche Übungen, Tipps und Checklisten, die bei der Umsetzung helfen.
Gitte Härter blickt auf zwei Jahrzehnte als Coach und Trainerin zurück. Außerdem schreibt sie Bücher, vor allem zu Persönlichkeit und Miteinander. Davor war sie Führungskraft in einem internationalen Medienkonzern.
Der andere redet ohne Punkt und Komma
(S. 31-32)
„Im Seminar letztens hat der Trainer auch gesagt dass viele Führungskräfte einfach nicht damit klarkommen wenn sich Mitarbeiter untereinander streiten die halten sich dann einfach raus hast du das auch schon erlebt dass manche Chefs einfach immer irgendwie sagen nee nee wir sind alle erwachsen das machen Sie schön unter sich aus dabei ist gerade das doch eine Führungsaufgabe oder ich mein das ist ja nicht mal ein Lehrberuf Führungskraft ich sag ja immer da wird Hinz und Kunz heute Chef und die haben gar keine spezielle Ausbildung dafür aber fürs Autofahren da braucht man einen Führerschein laberschwafel“ Das kann nicht nur richtig lästig sein, sondern auch schwierig: Gerade wenn Ihr Gesprächspartner rhetorische Fragen stellt, Ihnen aber keinen Raum für die Antwort lässt.
Das ist ärgerlich, macht Sie vielleicht sogar richtiggehend aggressiv – vor allen Dingen aber ist es eine Quelle von Missverständnissen. Das ist besonders im beruflichen Kontext schwierig. Wenn Sie sich jetzt zurückziehen, auf Durchzug schalten oder einfach das Gefühl haben, gar keine Rückfrage stellen zu können, dann sind Missverständnisse und Fehler fast schon vorprogrammiert.
Cool bleiben im Umgang mit Vielrednern
Manche Menschen halten gerne Monologe. Doch nicht immer handelt es sich um Selbstdarsteller. Leute, die zu viel reden, sind – man glaubt es kaum – oft einfach unsicher: Sie glauben, immer noch einen draufsetzen zu müssen, um ihren Worten mehr Gewicht zu verleihen, oder haben Angst davor, wie der andere mit ihren Ansichten umgehen könnte. Und es gibt Menschen, die sehr unstrukturiert denken. Stellen Sie sich einen Flipper vor: Ständig prallt die Kugel irgendwo ab und saust in eine andere Ecke. Wenn ein Gedanke wie eine Flipperkugel hin- und herschießt, kommt so ein unkoordinierter Redeschwall zustande. Lassen Sie Raum für diese beiden Möglichkeiten. Denn mit Unstrukturiertheit oder Unsicherheit kommen Sie innerlich besser klar, als wenn Sie sich als Zuhörer missbraucht fühlen.
Strategien zum Umgang mit Vielrednern
Unterbrechen Sie ruhig! Eine Unterbrechung ist nicht per se unhöflich, außer Sie fallen der anderen Person auf grobe Weise ins Wort. Nehmen wir an, Sie würden sich gern unterhalten, aber der Redeschwall ist einfach zu viel. Dann können Sie genau das sagen: „Hui, das war jetzt etwas viel auf einmal!“ Idealerweise mit einer Überleitung auf eine konkrete Frage, die zeigt, dass Sie interessiert sind, und die gleichzeitig Struktur reinbringt.
Das geht auch augenzwinkernd: „Immer langsam mit den jungen Pferden! … (lächeln) … was ist genau mit den Führungskräften, die sich raushalten?“ Nun kann es sein, dass hinter dem Redeschwall ein anderes Problem steckt. Sehr häufig, das kennen Sie vielleicht von sich selbst auch, reden wir über ein Thema, das uns selbst betrifft, in allgemeiner Form. Wenn Sie eine entsprechende Vermutung haben, sprechen Sie es an: „Du bist ja ganz schön aufgeregt! Das ist mir jetzt alles etwas schnell gegangen, es hört sich aber an, als ob du mit deinem Chef Probleme hättest …“
Inhalt
6
Das neeeeervt!
8
1. Nervige Gespräche wird es immer geben, was also tun?
10
Was nervt Sie überhaupt – und warum eigentlich?
12
Hand aufs Herz: Wo nerven Sie denn selbst?
20
Beziehungen
22
Die 5 wichtigsten Tipps zum souveränen Umgang mit anderen
25
Hand aufs Herz: Wie stark sind Ihre Nerven?
28
2. Sie werden zugetextet
30
Der andere redet ohne Punkt und Komma
32
Der andere redet nur von sich
36
Sprechdurchfall: Da kommentiert einer alles
39
Laaangweilig! Wer will das wissen?
43
Uninteressant! Geschichten fremder Leute
47
Hand aufs Herz: Sind Sie am Ende selbst ein Zutexter?
50
3. Sie möchten nicht darüber reden
53
Ein Gespräch abblocken, ohne unhöflich zu sein
55
Unerwünschter Rat
58
Sie haben ein Problem, über das Sie nicht reden wollen
64
Das ist zu persönlich
67
Dabei sind Sie mit anderen immer wieder im Clinch
70
Hand aufs Herz: Respektieren Sie es selbst?
74
4. Kein Drama, aber ganz schön nervig
77
Ticks oder Nebengeräusche
79
Der Angeber
82
Der Bestätigungssüchtige
86
Der Wiederholer
89
Der Triumphierer
93
Der Gutmensch
96
Der Obszönling
101
In jeder Lebenslage souverän agieren
105
5. Mehr als nervig: Gespräche, die gar nicht guttun
108
Hand aufs Herz: Was greift Sie an?
110
Der Runterzieher
113
Der Beratungsresistente
117
Der Lästerer
121
Der emotionale Erpresser
124
Der Choleriker
127
Ein ernstes Wort
132
6. Wenn der Blutdruck steigt
134
Hand aufs Herz: Regen Sie sich schnell auf?
136
Der Klugscheißer
142
Der Lügner
146
Der Stänkerer
150
Der Hobby-Psychologe
154
Der Ständig-ins- Wort-Faller
157
Der Das-letzte- Wort-Haber
161
Ruhig Blut! – Notfallplan für akuten Gesprächs- Bluthochdruck
165
Anhang
168
Webtipps
168
Buchtipps
169
Stichwortverzeichnis
171
Über die Autorin
172