: Jason Dark
: John Sinclair 671 Killer-Kobolde
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783838702766
: John Sinclair
: 1
: CHF 1.80
:
: Horror
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Endlich als E-Book: Die Folgen der Kult-Serie John Sinclair aus den Jahren 1980 - 1989!

Killer-Kob lde.

Walton Wayne war ein Einzelgänger, ein ehemaliger Forscher mit einem sehr ungewöhnlichen Spezialgebiet. Er beschäftigte sich mit Märchen und Sagen. Sein erarbeitetes Wissen wollte er der Nachwelt erhalten, seine kostbare Flaschensammlung mir überreichen. Er lud mich also ein, um mir die Flaschengeister vorzuführen ...

John Sinclair ist der Serien-Klassiker von Jason Dark. Mit über 300 Millionen verkauften Heftromanen und Taschenbüchern, sowie 1,5 Millionen Hörspielfolgen ist John Sinclair die erfolgreichste Horrorserie der Welt. Für alle Gruselfans und Freunde atemloser Spannung. Tauche ein in die fremde, abenteuerliche Welt von John Sinclair und begleite den Oberinspektor des Scotland Yard im Kampf gegen die Mächte der Dunkelheit.

* * * (S. 26-27)

Nein, die junge Frau suchte nicht nach Erklärungen. Hätte sie das versucht, wäre sie möglicherweise verrückt geworden. Sie hatte einen stieren Blick bekommen, ihn zu Boden gerichtet und merkte das Kratzen in ihrem Hals. Der Hügel lebte! Unter der gläsernen Fläche zeichnete sich eine bestimmte Welt ab, von der sie noch nie etwas gesehen hatte. Eine Welt, in der sich Zwerge oder Kobolde tummelten, innerhalb eines leicht grünlich schimmernden Lichts.

Kleine, bärtige Gestalten mit roten Kapuzen, grünen Wämsen, teilweise mit Schwertern bewaffnet, Äxten und auch anderen scharfen Gegenständen. Sie gingen durch ein System von Gängen und Tunnels, sie hackten in den Boden hinein, sie schauten sich gegenseitig an, deuteten mal in die Höhe und legten dabei ihre Köpfe zurück, so daß Kitty auch in ihre Gesichter schauen konnte.

Es waren keine jungen Gesichter, sondern uralte, deren Haut aussah wie eine alte Landschaft, gezeichnet von Furchen, Runzeln und Erhebungen. Nasen lang und spitz oder auch klumpig und dick. Schmale und breite Mäuler, große Ohren, listige Augen, aber immer wieder mit Köpfen, die in einer nicht realen Proportion zum Körper standen, die Köpfe waren übergroß.

Die Kobolde waren nicht größer als Puppen, sie blieben nie an einer Stelle stehen und bewegten sich sprunghaft weiter, so daß es aussah, als würden Grillen springen. Manche von ihnen trugen Musikinstrumente. Sie spielten darauf, doch kein Ton drang bis an die Ohren der noch immer fassungslosen Beobachterin, die inzwischen wußte, daß Legenden und Märchen den Tatsachen entsprachen. Manche Kobolde hüpften über andere hinweg, die mit Hacken den Boden des Hügels auffurchten. Woher das Licht kam, hatte Kitty bisher noch nicht entdecken können.

Es war einfach da, ebenso wie das Funkeln, das aus der Tiefe stieg, an den Wänden entlangglitt und sich in einer hellen Farbplatte ausbreitete. Ein wertvolles Funkeln, als wären schwache Lichter von zahlreichen Diamanten gebrochen worden, deren Schliff dazu beitrug, das Licht noch zu verstärken. Allmählich dachte sie wieder klarer und erinnerte sich daran, daß Dorfbewohner von einem Schatz im Hügel gesprochen hatten und auch davon, daß schon viele versucht hatten, den Schatz zu heben, natürlich vergeblich.

Irgend etwas war immer passiert. Die Schatzsucher waren stets völlig verstört in den Ort zurückgekehrt und ohne Erklärungen abzugeben, wieder verschwunden. Was geschah unter ihr? Sie konnte es nicht erklären. Instinktiv jedoch stellte sie fest, daß alles nach einer gewissen Ordnung ablief, auch wenn es so aussah, als würden die Kobolde einfach nur durcheinanderlaufen. Da steckte noch etwas anderes dahinter. Kitty Sutton war dermaßen fasziniert, daß sie vergaß, auf ihre Umgebung zu achten. Sie hielt den Blick ausschließlich gesenkt, um zu sehen, was sich im Hügel abspielte. Sie sah die Geister nicht.