Arbeit an der Geschichte Wie viel Theorie braucht die Geschichtswissenschaft?
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Jörg Baberowski, David Feest, Jens Hacke, Vincent Houben, Priska Jones, Ruth Schilling
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Jörg Baberowski
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Arbeit an der Geschichte Wie viel Theorie braucht die Geschichtswissenschaft?
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Campus Verlag
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9783593408552
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Eigene und Fremde Welten
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1
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CHF 27.20
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Allgemeines, Lexika
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German
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155
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Wasserzeichen/DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Die Beiträge des Bandes widmen sich der umfassenden Frage, was die Theorie für die Geschichtsschreibung leisten kann. Brauchen Historiker überhaupt Theorien? Und welche Rolle spielen speziell Theorien von Repräsentation in der Geschichtswissenschaft? Es kommen unter anderem Autoren zu Wort, die an historischen Fallbeispielen zeigen, was mit Theorien anzufangen ist und wie Geschichten erzählt werden müssen, die sich auf die Theorie berufen.
Jörg Baberowski ist Professor für Geschichte Osteuropas an der Humboldt-Universität zu Berlin.
Was sind Repräsentationen sozialer Ordnungen im Wandel? Anmerkungen zu einer Geschichte interkultureller Begegnungen Jörg Baberowski »Kulturgeschichte treiben«, sagt Roger Chartier, heißt, »den Betrieb der Repräsentation zu untersuchen«. Denn die Strukturen der sozialen Welt seien »keine objektiven Gegebenheiten«, sondern Produkte politischer, gesellschaftlicher und diskursiver Praktiken. Was Chartier vor 15 Jahren noch als Aufgabe formulierte, ist heute anerkannte Einsicht. Es kommt nicht länger darauf an, die Welt zu beschreiben, wie sie an sich ist, sondern wie Menschen sie gesehen haben. Der Abgrund zwischen Wirklichkeit und Repräsentation ist überwunden, die Wirklichkeit zu einem Modus der Repräsentation geworden. Wie aber stellen Repräsentationen Ordnungen her? In welchen Ordnungen entstehen welche Repräsentationen? Und wie verändern sich Repräsentationen und Ordnungen, wenn es zu Begegnungen zwischen Menschen kommt? Eine zureichende Antwort auf diese Fragen wird man nur bekommen, wenn man sich darüber verständigt hat, was Repräsentationen sind und in welchem Verhältnis sie zu den Ordnungen stehen, die sie ausrichten. Diese Frage lässt sich leichter beantworten, wenn zuvor entschieden worden ist, welches Verständnis von Repräsentationen man ausschließen möchte. 1. Sie sind keine Bezeichnung für repräsentative Institutionen oder Körpe
Inhalt
6
Was sind Repräsentationen sozialer Ordnungen im Wandel? Anmerkungen zu einer Geschichte interkultureller Begegnungen – Jörg Baberowski
8
Repräsentationen und Konstruktionen: Wie viel Erkenntnistheorie braucht die Geschichtswissenschaft? – David Feest
20
Wandel und seine Repräsentation – Matthias Pohlig
38
Visuelle Repräsentationen im politischen Kontext: Formen und Funktionen – Priska Jones
64
Kollektive Identität ohne Differenz und Repräsentation: Jürgen Habermas in der Diskussion – Jens Hacke
80
Kollektive Identität – Repräsentationen von Kollektiven: Zwei Modelle zur Erfassung von Gruppenprojektionen in der Frühen Neuzeit? – Ruth Schilling
102
Brauchen Historiker Theorien? Erfahrungen beim Verfassen von Texten – Jörg Baberowski
118
Schreibweisen und Theorien der außereuropäischen Geschichte am Beispiel Südostasiens – Vincent Houben
130
Autorinnen und Autoren
156