WIE ALLES BEGANN
Es gibt immer einen Jungen aus der Nachbarschaft, bei dessen Anblick es dir eiskalt über den Rücken läuft. Wenn du deinem Freund vor der Haustür einen Gutenachtkuss gibst, siehst du ihn aus dem Augenwinkel bewegungslos am Straßenrand stehen und dich beobachten. Lästerst du irgendwo mit deinen Freundinnen ab, biegt garantiert er wie zufällig um die Ecke – nur dass es bei dieser Häufigkeit bestimmt kein Zufall mehr ist. Er ist die schwarze Katze, die deine Wege auswendig zu kennen scheint. Wenn er an deinem Haus vorbeiradelt, denkst du:Ich werde meine Bioarbeit verhauen. Wenn er dich merkwürdig ansieht, sei auf der Hut. In jeder Stadt gibt es so einen unglückseligen Jungen, und in Rosewood war sein Name Toby Cavanaugh.
»Ich glaube, sie braucht mehr Rouge.« Spencer Hastings lehnte sich zurück und musterte ihre Freundin Emily Fields kritisch. »Ihre Sommersprossen leuchten immer noch durch.«
»Ich hab da noch einen Abdeckstift von Clinique.« Alison DiLaurentis sprang auf und rannte zu ihrem Make-up-Täschchen aus blauem Cord.
Emily betrachtete sich in dem Spiegel, der auf dem Couchtisch in Alisons Wohnzimmer stand. Sie legte den Kopf schief, erst auf die eine, dann auf die andere Seite, und schürzte die pinkfarbenen Lippen. »Meine Mom würde mi