: Allen Zadoff
: Boy Nobody (Boy Nobody 1) Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder.
: arsEdition GmbH
: 9783760799933
: Boy Nobody
: 1
: CHF 13.50
:
: Jugendbücher ab 12 Jahre
: German
: 336
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mit 12 Jahren wurde er rekrutiert, um tödliche Missionen zu 'erledigen'. Mit 16 ist BOY NOBODY einer der Besten. Weil er keine Fehler macht. Weil er eiskalt ist. Weil er seine Zielobjekte schnell und effektiv aus dem Weg räumt. Seine aktuelle Mission ändert jedoch alles: Denn die Zielperson ist ganz und gar nicht, was sie scheint. Und sie kommt ihm gefährlich nahe. Zu nahe. Aber BOY NOBODY wird auch diesen Auftrag erfolgreich zu Ende bringen. Weil er einer der Besten ist. Weil er keine Fehler macht. Weil er eiskalt ist. Oder etwa nicht ...?

Allen Zadoff hat 2010 mit Food, girls and other things I can't have den Sid Fleischmann Humor Award gewonnen. Er lebt in Los Angeles, wo er an Boy Nobodys weiterem Schicksal arbeitet...

Es passiert manchmal, wenn ich einen Auftrag erledigt habe.


Dann kommen Erinnerungen hoch. Ich weiß nicht, warum.

Sie verschwinden wieder, wenn ich abgelenkt bin.

Ich bin jetzt eine Meile von Jacks Zuhause entfernt und nähere mich der Stelle, wo ein Wagen für mich bereitsteht. Normalerweise würde ich so schnell wie möglich die Stadt verlassen.

Normalerweise.

Aber heute stimmt was nicht.

Ich spüre es, kurz bevor es passiert. Irgendwas hat sich kaum merklich verändert. Jeder Mensch besitzt Intuition, aber nicht jeder weiß sie zu deuten. Ich habe gelernt, darauf zu hören, kleine Veränderungen in meiner Umgebung wahrzunehmen, Ereignisse vorherzusehen.

Und ich habe gelernt zu reagieren.

Meine Intuition sagt mir, dass etwas passieren wird.

Und dann passiert es.

Eine dunkelgraue Limousine biegt um die Ecke. Als der Fahrer mich bemerkt, macht der Wagen einen Schlenker nach links. Das geschieht im Bruchteil einer Sekunde, wie wenn jemand im letzten Moment ein Schlagloch entdeckt und das Steuer herumreißt, um ihm auszuweichen.

Aber hier ist kein Schlagloch, hier bin nur ich.

Es ist eine natürliche menschliche Reaktion: Wenn man plötzlich etwas entdeckt, wonach man gesucht hat, reagiert der Körper. Beim Poker nennt man das einenTell, einen Tic, der den Spieler verrät.

Dieser Fahrer hat einen Tell. Das ist gut.

Denn bis der Wagen mitten auf der Straße zum Stehen kommt, habe ich ein paar Sekunden Zeit, um mich vorzubereiten.

Blitzschnell erfasse ich meine Umgebung: Die Straße hinter mir ist leer. Links und rechts sind Vorgärten mit Bäumen und Sträuchern, die den Blick der Hausbewohner auf die Straße versperren. Etwa zwanzig Meter vor mir steht der Wagen.

Ich gehe ein paar Schritte darauf zu und kann jetzt auch das Nummernschild erkennen. Es ist keiner der Wagen von Jacks Vater, denn dieser hier hat ein Diplomatenkennz