: Yvonne Senf
: Best Ager als Best Targets? Betrachtung der Zielgruppe 50plus für das Marketing
: Diplomica Verlag GmbH
: 9783836612180
: 1
: CHF 26,60
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: Werbung, Marketing
: German
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: PDF
Vor dem Hintergrund gesättigter Märkte und der zunehmenden Austauschbarkeit von Produkten wird es für Unternehmen immer bedeutsamer, sich signifikante Wettbewerbsvorteile gegenüber ihren Mitbewerbern zu sichern. Es gilt, neue und zukunftsträchtige Märkte zu erschließen und sich in diesen zu etablieren. Wie kaum ein anderer Bereich rückt dabei das Thema 'Altern' in den Brennpunkt des öffentlichen Interesses. Auf Grund der sinkenden Geburtenrate und der steigenden Lebenserwartung zeichnet sich in Deutschland und anderen Industrienationen ein demographischer Wandel ab: die industrielle Gesellschaft altert. Ein Ergebnis dessen ist das Herauskristallisieren einer völlig 'neuartigen' Zielgruppe, denn der besagte demographische Wandel bringt vor allem eine aufsteigende Menge an älteren Menschen im 'besten Alter' mit sich. Man prognostiziert, dass sich diese zur wichtigsten Käufergruppe der Zukunft entwickeln wird. Aber was ist wirklich dran an dem zunehmenden Interesse um eine Zielgruppe, die noch nicht einmal eine einheitliche Begriffsdefinition besitzt? Ältere Menschen gab es auch schon vor 30 Jahren, wenngleich ihr prozentualer Anteil an der Gesamtbevölkerung sicherlich geringer war. Dennoch sollte man sich die Frage stellen, ob es Sinn macht und zeitgemäß ist, eine Segmentierung nach lediglich einem Merkmal, dem Alter, vorzunehmen. Und sind die Best Ager hinsichtlich marketingpolitischer Entscheidungen tatsächlich auch die Best Targets?

Yvonne Senf, geboren 1980 in Zossen bei Berlin, studierte Betriebswirtschaft mit dem Schwerpunkt Internationales Marketing an der Technischen Fachhochschule Wildau und ist seit 2007 diplomierte Betriebswirtin. Seit 2008 ist Sie selbständige Beraterin für Marketing, Vertrieb und Veranstaltungsmanagement.

Kapitel 5, Möglichkeiten zur Abgrenzung eines Best Ager-Marktes

Die Planung von Best Ager-orientierten Marketingmaßnahmen ist nur dann zweckmäßig, wenn diese auch wirklich ein klar abgrenzbares Segment darstellen. Daher ist es erforderlich, den Typus„reiferer Konsument“ genau und klar zu definieren. Das Vorhandensein oder die Größe eines Marktes kann nur dann sinnvoll bestimmt werden, wenn bekannt ist, welche Konsumentengruppe diesem Markt zugerechnet werden können. Es stellt sich dazu die Frage, welche Merkmale am Besten geeignet sind, um diese Zielgruppe klar und eindeutig zu segmentieren. Versteht man unter einem Best Ager-Markt einen Marktälterer Menschen, so wäre eine Segmentierung nach dem Alter angebracht. Man würde hierbei unterstellen, dass das Konsumverhalten vom Alter der Person abhängt. Alle Personen, die ein bestimmtes Alterüberschritten haben, gelten als Best Ager und würden als homogenes Segment betrachtet. Ist Altern nicht aber ein höchst individueller Prozess, das Ergebnis eines Lebens mit unterschiedlichen Erfahrungen und Erlebnissen, der einer eigenen Dynamik unterliegt?

Im Folgenden werden verschiedene Segmentierungsansätze geprüft, um festzustellen, ob Best Ager wirklich ein klar abgrenzbares Segment bilden und, resultierend daraus, mit einer expliziten Marketingstrategie bedient werden können oder sollten. Auf Grund der Komplexität des Themas erfolgt zusätzlich auch der Versuch einer Abgrenzung der Zielgruppe nach biologischen, psychologischen soziologischen sowie lebensstilbezogenen Kriterien. Diese sind für eine lückenlose Abgrenzung Voraussetzung und sollen dazu beitragen, einen mehrdimensionalenÜberblick zu vermitteln. Sie sollen zudem Aufschluss bieten, ob die Segmentierung eines Best Ager-Marktes lohneswert sein kann oder Aufwand und daraus entstehender Nutzen nicht im Verhältnis stehen.

Abgrenzung anhand soziodemographischer Kriterien:

Soziodemografische Kriterien werden bevorzugt, weil sie sich leicht erheben lassen und von einem Zusammenhang zwischen einer Altersgruppe und ihren jeweiligen Eigenschaften auszugehen ist. Es stellt sich jedoch die Frage, ob sie als alleinige Indikatoren ausreichen oder man sie lediglich als wichtige Rahmenbedingung im großen Ganzen betrachten und letztendlich einordnen sollte. Dies gilt es in weiteren Ausführungen zu prüfen. Um den Rahmen der Diplomarbeit nicht zuüberschreiten und die Konzentration auf das Wes

Inhaltsverzeichnis3
Abkürzungsverzeichnis5
Abbildungsverzeichnis6
1 Einleitung7
1.1 Zielstellung der Studie8
1.2 Aufbau der Studie8
2 Theoretische Einführung10
2.1 Begriffsdefinition10
2.2 Begriffsabgrenzung11
2.3 Altersbild in der Gesellschaft12
2.4 Altersbild in den Medien13
2.5 Altersbild in der Werbung14
3 Demographische Entwicklung15
3.1 Bevölkerungsentwicklung15
3.2 Entwicklung der Altersstruktur17
3.3 Konsequenzen für das Marketing18
4 Marktsegmentierung19
4.1 Begriff der Marktsegmentierung19
4.2 Kriterien der Marktsegmentierung20
4.3 Relevanz einer Segmentierung für Unternehmen22
5 Möglichkeiten zur Abgrenzung eines Best Ager-Marktes23
5.1 Abgrenzung anhand soziodemographischer Kriterien23
5.1.1 Abgrenzung anhand wirtschaftlicher Kriterien24
5.1.2 Abgrenzung anhand des chronologischen Alters26
5.2 Abgrenzung anhand ausgewählter Einflussfaktoren auf den Alterungsprozess28
5.2.1 Abgrenzung anhand biologischer Kriterien28
5.2.2 Abgrenzung anhand psychologischer Kriterien30
5.2.3 Abgrenzung anhand soziologischer Kriterien40
5.3 Zusammenfassende Relevanz der Ergebnisse45
6 Abgrenzung nach lebensstilbezogenen Kriterien46
6.1 Vorteile von Typologienbildung47
6.2 Nachteile von Typologienbildung47
6.3 Segmentierung anhand des Lebensstil nach aktuellen Studien48
6.3.1 Infratest Sozialforschung48
6.3.2 TNS Infratest anhand des Semiometrie Modells49
6.3.3 GREY50
6.3.4 Kritische Bewertung51
6.4 Konsequenzen des Alterungsprozesses nach lebensstilbezogenen Kriterien53
7 Involvement als Erklärungsvariable für das Kaufverhalten von Konsumenten55
7.1 Begriffsklärung55
7.2 Grad des Involvements56
7.3 Besonderheiten des Involvements bei reiferen Menschen60
7.4 Kritische Bewertung des Involvements als Erklärungsvariable62
8 Produkte und Dienstleistungen – Beispiele aus der Praxis64
8.1 Der Nahrungsmittelmarkt64
8.2 Haushaltsgeräte und Unterhaltungselektronik66
8.3 Der Gesundheitsmarkt68
8.4 Der Kosmetikmarkt69
8.5 Die Unterhaltungs- und Kommunikationstechnologie72
8.6 Der Freizeitmarkt73
8.7 Fazit74
9 Ansätze für einen Best Ager-gerechten Marketing-Mix75
9.1 Produktpolitik76
9.2 Preispolitik79
9.3 Distributionspolitik80
9.4 Kommunikationspolitik82
10 Schlussbetrachtung86
Literaturverzeichnis88
Reihe Best Ager92