: Jean P.
: Claires Traum oder Die Kunst der Erziehung
: Club der Sinne
: 9783955270261
: Claires Traum
: 1
: CHF 2.70
:
: Erzählende Literatur
: German
: 183
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF/ePUB
Claire unterrichtet in ihrer Liebesschule junge Frauen in der Perfektionierung von Liebestechniken und Gehorsam. Im Mittelpunkt des Geschehens stehen neben ihr Christine, ihre Lebensgefährtin und Liebesdienerin, und Jean, der Schriftsteller ist und in ihrer Schule als 'Praxisobjekt' der Schülerinnen dient. Das Verhältnis der Drei erlebt eine Wendung, als sie bei einem Besuch im Park Jacques und Yvonne kennenlernen, die in die sexuellen Ausschweifungen mit einbezogen werden und ganz neue Seiten an sich entdecken...

Jean P. ist das Pseudonym eines Autors, Jahrgang 1956, der vor etwa 15 Jahren begonnen hat, seine Phantasien in kleinen erotischen Anekdoten aufzuschreiben. Zunächst hat er sich dann mit der literarischen Umsetzung von Träumen befasst, bevor nunmehr im Club der Sinne sein erstes erotisches Romanwerk 'Claires Traum' erschienen ist. Im anderen Leben ist Jean P. Psychologiedozent und Traumtherapeut. 'Claires Traum oder Die Kunst der Erziehung' von Jean P. entführt uns in die wahrhaft fesselnde Welt von Dominanz und Submission. 'Lauras Verlangen oder Die Kunst der Inszenierung' ist die lang erwartete Fortsetzung zu 'Claires Traum'. Mit 'Teresas Begehren oder Die Gunst des Augenblicks' folgt Teil 3.

1 (Das Paar)


Als sie an jenem lauen Spätsommerabend in dem weitläufigen alten Park auf ihrer Bank unter den großen Weiden saßen, erblickten sie in einiger Entfernung von sich, aber ebenso durch große Bäume und Büsche geschützt, ein Liebespaar. Sie bildeten eine harmonische Gestalt, sich der Welt entrückt glaubend. Sie kniete vor ihm, nur mit kurzen weißem Faltenrock und einem roten hochgeschlossenen Pulli bekleidet. Sein Vergnügen schien etwas gebremst, durch die Befürchtung des Beobachtetwerdens oder die mangelnde Perfektion ihrer Künste?

 

Die drei unbeabsichtigten Voyeure ruhten gerade von ihrem letzten Spiel. Und ihre Spiele forderten sie meist bis an eine gerade noch erträgliche Belastungsgrenze, probierten sie doch - außerhalb des normalen Schulalltags - stets neue Variationen aus und stelltenÜberlegungen an, wie diese am besten weiterzuvermitteln wären. Wie immer hockte die Kleine noch mit hochgeschürztem Rock zu Füßen ihrer Herrin, auf weitere Befehle wartend. In ihrem rötlich schimmernden Vlies glitzerte ihr süßer Saft in der untergehenden Abendsonne. Ruhig ging jetzt wieder ihr Atem, der eben noch dem keuchenden Rhythmus ihrer aufgewühlten Begierde gehorcht hatte. Sie war gerade dabei, ihren schwarzen Strumpfhaltergürtel umzulegen - zwischenzeitlich hatte er als Instrument zärtlicher Bestrafung gedient - und die Strümpfe daran festzuhaken, als ihrer Herrin eine Idee zu kommen schien. Fasziniert hatte jene das sich unbeobachtet wähnende Pärchen mit ihren Blicken eingefangen und schien es bereits in ihre ausschweifenden Phantasien mit einzubeziehen.

„Jean, so ein kurzer weißer Rock würde doch unserer Kleinen auch ganz gut stehen, was meinen Sie?“, fragte sie, wissend, dass er so etwas natürlich ganz besonders liebte.

Jean inhalierte den Rauch seiner Pfeife und meinte nur:„Sicher, warum nicht“, nicht ahnend, welche Gedanken sie hatte.

Nach kurzem Schweigen, das die Kleine dazu nutzte, den weißen weiten Rock ihres langen seidigen Sommerkleides zu ordnen, war die zwar scheinbar fragende aber doch Richtung weisende Stimme ihrer Herrin zu vernehmen:„Wir könnten die Kleine doch rüber schicken, damit sie erkundet, ob die beiden sich nicht zu uns setzen und uns Gesellschaft leisten wollen.“

Und nach einer kleinen Pause fuhr sie fort, so als käme ihr der Gedanke erst jetzt:„Dann könnten die Zwei ihre Kleider tauschen und wir begutachten, wie sie sich fügt.“

Die Selbstverständlichkeit, mit der sie diese Ungeheuerlichkeit formulierte, erzeugte ein leises scheinbar angstvolles Zucken in den entspannten Gesichtszügen der Kleinen - waren doch noch die Male der letzten Bestrafung auf ihren runden Backen zu sehen. Sie war aber eine sehr gute Schauspielerin, so dass sie den Genuss, den es ihr immer wieder bereitete, sich so zu zeigen, in keinster Weise hätte erkennbar werden lassen.

Nachdem die Worte und die sie begleitenden Assoziationen sich bei allen Beteiligten nach einer weiteren Weile des Schweigens gesetzt hatten, war in nun klarem Befehlston zu hören:„Worauf wartest du noch?!“

Wie von einem Peitschenschlag getroffen, schoss sie hoch, die Hände noch in den Schoß gefaltet, zögernd. Sie spielte ihre Rolle zu gut, um gleich loszugehen. Ihr zauderndes Verhalten war Ritual und Bedingung zugleich - Bedingung für ein ausgefeiltes Spiel von Gehorsam und Auflehnung und die durch letztere hervorgerufene Bestrafung. So musste auch noch die mit niedergeschlagenen Augen und fast nur geflüsterte Entgegnung kommen:„Ich trau mich nicht.“

Die ihr unschuldsvolles Gesicht umrahmenden dunkelbraunen Locken, von der Abendsonne in rötlichen Glitzerschein getaucht, unterstrichen die spielerische Dramaturgie der Szenerie. Und das:„Wage es nicht, erfolglos zurückzukommen“ ihrer Herrin war auch nur noch Verzierung. Eigentlich hätte niemand etwas zu sagen brauchen und Jean erlebte wieder ein perfekt einstudiertes Programm. Nach einer weiteren Sekunde des Zauderns, in der sie verlegen an ihrem weiten im Gegenlicht fast durchsichtig erscheinenden Kleid nestelte, drehte sie sich um und ging mit anfangs noch vorsichtigen und wiegenden dann aber festen Schritten in Richtung des in der beginnenden Dämmerung fast verschwimmenden Pärchens.

 

Während die Kleine sich entfernte, um ihren delikaten Auftrag zu erfüllen, kümmerte sich ihre Herrin liebevoll um Jeans Stab, hatte er doch in den letzten Stunden erstaunliches geleistet. Mit zärtlichen und geschickten Fingern massierte sie ihn - und besonders die empfindlichen Stellen - mit einem mildenÖl ein, was dazu führte, dass sein Stab in kurzer Zeit wieder zu beachtlicher Größe anschwoll. Bei solchen Gelegenheiten trug sie gerne ihren langen schwarz - roten Chiffonrock, der um ihre schlanke Taille gewickelt war. Er bot unter anderem den Vorteil, dass sie mit Leichtigkeit seinen Stab