: Hans U Wilms, Bettina Wittmund, Matthias C Angermeyer, Nadine Bull
: Hilfen für Partner psychisch Kranker Ein Manual für Gruppen- und Selbstmanagement
: Psychiatrie-Verlag
: 9783884147269
: 1
: CHF 25.80
:
: Klinische Fächer
: German
: 168
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Die Belastungen von Angehörigen, insbesondere von Partnern psychisch kranker Menschen, berühren viele Ebenen und erweisen sich als schwerwiegend und individuell verschieden. Folgen der Belastungen zeigen sich in somatischen und psychischen Beschwerden der Angehörigen und der daraus resultierenden eigenen Inanspruchnahme von medizinischer Versorgung und Rehabilitation, wie die im Buch vorgestellte Untersuchung zeigt. Sie bildet die Grundlage für die Entwicklung eines Gruppenangebots für Lebenspartner, das die soziale Unterstützung untereinander fördert und konkrete Hilfen für den Übergang ins Selbstmanagement oder in eine selbstorganisierte Gruppe gibt. Das Manual richtet sich an Psychologen, Ärzte oder Sozialarbeiter, die als Gruppenleiter in psychiatrischen Versorgungs- oder Rehabilitationseinrichtungen, in psychiatrische Krankenhäusern oder Abteilungen an Allgemeinkrankenhäusern, Tageskliniken oder ambulanten Einrichtungen arbeiten.

Bettina Wittmund, Dr. med., ist Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie. Sie war zum Zeitpunkt der Programmentwicklung Oberärztin in der Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie am Universitätsklinikum Leipzig und arbeitet derzeit als Chefärztin in der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Südharz-Krankenhauses GmbH in Nordhausen. Sie ist Lehrtherapeutin und Dozentin am Institut für Psychologische Therapie (IPT), Fachbereich Verhaltenstherapie in Leipzig, hat eine Ausbildung in systemischer Familientherapie und Verhaltenstherapie sowie in systemischer Supervision und Organisationsberatung. Hans-Ulrich Wilms, Dr. phil., ist Diplom-Psychologe und Psychologischer Psychotherapeut mit Fachkunde in Verhaltenstherapie. Er war von 1997-2002 psychologischer Leiter der verhaltenstherapeutischen Ambulanz der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie am Universitätsklinikum Leipzig und arbeitet derzeit u.a. als Ausbildungsleiter und Dozent am Institut für Psychologische Therapie, Fachbereich Verhaltenstherapie in Leipzig. Zusammen mit Bettina Wittmund war er an der Entwicklung verhaltenstherapeutisch-syste ischer Gruppenkonzepte beteiligt, u. a. einem Gruppenprogramm zur Behandlung von Angsterkrankungen, das in dem Buch »Ein bisschen Angst hat schließlich jeder ...« (Wilms, Wittmund& Mory 2004) veröffentlicht wurde. Nadine Bull ist Diplom-Psychologin und seit 2000 an der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie des Universitätsklinikums Leipzig tätig, zunächst in der Spezialsprechstunde für Angsterkrankungen im Rahmen der verhaltenstherapeutischen Ambulanz, wo sie an der Durchführung und Evaluation von Gruppenbehandlungen beteiligt war. Seit 2002 ist Frau Bull schwerpunktmäßig mit der Organisation, Durchführung und Evaluation von Angehörigengruppen im Rahmen des Forschungsprojekts »Belastungsbezogene Interventionen für Partner psychisch kranker Menschen - Optimierung von Kontextfaktoren in der Rehabilitation« betraut. Matthias C. Angermeyer, Jahrgang 1941, Prof. Dr. med., 1987 - 1995 Leiter der Abteilung Psychologische Soziologie am Zentrum für Seelische Gesundheit Mannheim, 1995 Gastprofessor an der Columbia University in New York, seit Oktober 1995 Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie der Universität Leipzig.
Inhalt6
Teil I8
1. Adressaten des Manuals9
2. Belastungen von Partnern psychisch Kranker: Bestandsaufnahme aus quantitativer und qualitativer Perspektive und Interventionsmöglichkeiten11
2.1 Stichprobe12
2.2 Ergebnisse13
2.2.1 Belastungsfolgen unter quantitativen Gesichtspunkten13
2.2.2 Belastungsaspekte unter qualitativen Gesichtspunkten116
3. Konzeption eines selbstmanagementorientierten Unterstützungsangebots für Angehörige20
3.1 Exkurs: Konzeptuelle und methodische Aspekte in der Angehörigenarbeit20
Konzeptentwicklung: »top down« versus »bottom up«20
Interventionsfokus: Patienten versus Angehörige21
Expertendominanz versus Angehörigendominanz22
Informationsvermittlung versus Verhaltensmodifikation22
Störungshomogene versus störungsheterogene Gruppen23
Beziehungspezifische versus beziehungsunspezifische Gruppen24
Angehörigengruppen mit versus ohne Patienten24
Offene versus geschlossene Gruppenkonzepte25
Dauer der Angebote: kurzfristig versus langfristig26
3.2 Inhaltliche Konzeption und Schwerpunkte des Unterstützungsangebots26
Modul I: Krankheitsmodell und Behandlungsansätze/Rehabilitation27
Modul II: Stressmanagement28
Modul III: Erholung/Entspannung28
Modul IV: Kommunikation in der Partnerschaft29
Modul V: Krisenplan und Boostern29
Gruppenprozess29
4. Inanspruchnahme oder welche Aspekte spielen für die Entscheidung zur Teilnahme an einem Unterstützungsprogramm für Lebenspartner psychisch Kranker eine Rolle?31
4.1 Ergebnisse32
a. Der Partner fühlt sich subjektiv belastet32
b. Der Partner schätzt ein, mit der Situation insgesamt nicht zurechtzukommen33
c. In Bezug auf das Unterstützungsprogramm bestehen positive Erwartungen34
d. Es liegt ein aktueller Veränderungswunsch vor35
e. Zeitpunkt des Angebots an einem Unterstützungsprogramm teilzunehmen35
4.2 Zusammenfassung36
5. Evaluation38
5.1 Vorläufige Ergebnisse38
6. Zusammenfassung40
Teil II: Anregungen für Gruppenleiter44
7. Ich darf auch mal an mich denken! – Ein Vorschlag für ein Unterstützungsprogramm für Angehörige, deren Lebenspartner an einer Depression erkrankt ist45
7.1 Technische Informationen45
Gruppengröße45
Termine45
Erfahrungen mit der Tageszeit46
Sonstiges47
7.2 Grobstruktur eines Termins47
Der Einstieg47
Wetterbericht48
Reste aus der letzten Sitzung48
Bezug zu den »Hausaufgaben« (v. a. »Mit wem haben Sie sich seit dem letzten Mal getroffen mit wem Kontakt aufgenommen?«)
Zusammenfassung und Strukturierung der Sitzung49
Informationsanteile51
Botschafterrunden53
Abschluss der Sitzung54
Hausaufgaben54
Sonstige technische Hinweise