: Roland Mangold, Peter Vorderer, Gary Bente (Hrsg.)
: Lehrbuch der Medienpsychologie
: Hogrefe Verlag Göttingen
: 9783840914898
: 1
: CHF 54.40
:
: Geisteswissenschaften, Kunst, Musik
: German
: 837
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF

Medien bestimmen unseren Alltag heute in einem Maße, das selbst die euphorischsten Prognosen bei der Einführung verschiedener Leitmedien, wie etwa Buchdruck, Telefon oder Fernsehen, weitübersteigt. Im Lehrbuch werden zunächst die Grundlagen einer empirischen Medienpsychologie dargestellt, z.B. die Schlüsselkonzepte der Mediennutzung und Medienwirkung sowie der Medienkompetenz, aber auch kognitions-, emotions-, entwicklungs-, persönlichkeits- und sozialpsychologische Theorien.

Weiterhin wirdüber die für dieses Fachgebiet spezifisch relevanten Forschungsmethoden informiert. Die Breite und Vielschichtigkeit der Forschungsfelder der modernen Medienpsychologie wird im dritten Teil des Lehrbuches deutlich.

Hier vermitteln Beiträge aus dem Bereich der»klassischen« Medien als auch der neueren computerbasierten und interaktiven Medien einen umfassenden Eindrucküber das breite Spektrum an Aufgabenfeldern. Themen sind z.B. Lesen, Fernsehnutzung und -wirkung, Infotainment und Edutainment, Unterhaltung, Werbung, computervermittelte Kommunikation, E-Learning und netzbasierte Wissenskommunikation, Computer- und Videospiele sowie die sozio-emotionale Dimension des Internet.

Die Herausgeber
Prof. Dr. Roland Mangold, geb. 1953. 1972-1981 Studium der Elektrotechnik und der Psychologie in Darmstadt, Erlangen und Mannheim. 1986 Promotion. 1992 Habilitation. Seit 2001 Professor für Informations- und Kommunikationspsychologie im Studiengang Informationsdesign der Hochschule der Medien in Stuttgart.

Prof. Dr. Peter Vorderer, geb. 1959. 1980-1987 Studium der Psychologie und 1982-1989 der Soziologie in Heidelberg, Mannheim, New York und Michigan. 1992 Promotion. Seit 2002 Professor für Kommunikationswissenschaft und Leiter des Entertainment Schwerpunkts an der Annenberg School for Communication der University of Southern California in Los Angeles.

Prof. Dr. Gary Bente, geb. 1951. 1971-1977 Studium der Psychologie in Regensburg und Saarbrücken. 1985 Promotion. 1990 Habilitation. Seit 1991 Leiter der Arbeitseinheit Differentielle Psychologie/Sozialpsychologie Medienpsychologie am Psychologischen Institut der Universität zu Köln. 

1. Zur Bedeutung von Pornografie in der Medienforschung (S. 566-567)

Pornografie ist so alt wie die Kunst des Geschichtenerzählens. Lange Zeit war die Wirklichkeitstreue ihrer Darstellung sehr gering, und elaborierte Formen wie Zeichnungen und Gemälde waren nur wenigen Privilegierten zugänglich. Das hat sich mit der Ankunft moderner, leistungsfähiger Technologien zur Herstellung und Verbreitung von Medieninhalten grundlegend gewandelt. Technische Fortschritte ermöglichen es heute jedermann, einschließlich Jugendlichen und Kindern, sich jegliche Form sexueller Betätigung in großer grafischer Detailfülle, in authentischen Farben und bewegten Bildern zugänglich zu machen und anzusehen. Jedes Mitglied der Gesellschaft ist– so scheint es– aufgeklärtüber sexuelle Möglichkeiten, die meist jenseits der eigenen begrenzten Vorstellung liegen. Es wird allgemein angenommen, dass die anregende Kraft einer derartigen Förderung sexueller Fantasie und Motivation einen gewissen Einfluss auf die Sexualität insgesamt ausübt. Die Meinungenüber diesen Einfluss gehen jedoch weit auseinander. Manche befürchten, die Gesellschaft würde„übersexualisiert" und sexuelle Anomalien würden sich zu Alltäglichkeiten und damit zu einem Problem für die Gesellschaft entwickeln. Andere betrachten die Diffusion von Pornografie in die Ge

Inhaltsverzeichnis2
Vorwort und Lesehilfe4
I. Grundlagen8
1 Zur Geschichte der Medienpsychologie10
von Sabine Trepte10
1. Die Vorläufer der Medienpsychologie von 1900 bis in die 1970er Jahre11
1.1 Film- und Fernsehforschung12
1.2 Radioforschung15
1.3 Forschung zu Printmedien18
2. Die Medienpsychologie als eigenständige Disziplin in den 1980er Jahren18
2.1 Forschungsboom und inhaltliche Konturierung des Faches19
2.2 Institutionalisierung der Medienpsychologie in Deutschland21
3. Medienpsychologische Themen und Fragen des 21. Jahrhunderts22
3.1 Medienpsychologie heute22
3.2 Ausblick und zukünftige Aufgaben der Medienpsychologie24
Zusammenfassung25
Verständnisfragen26
Weiterführende Literatur26
Literatur26
2 Medienkompetenz34
von Norbert Groeben34
1. Problemstellung: Gesellschaftliche Vorgabe einer individuellen Schl sselqualifikation35
2. Zur konzeptuellen Struktur des Konstrukts Medienkompetenz37
3. Prozessuale Teilkomponenten als Dimensionen von Medienkompetenz41
3.1 Medienwissen/Medialitätsbewusstsein41
3.2 Medienspezifische Rezeptionsmuster42
3.3 Medienbezogene Genussfähigkeit43
3.4 Medienbezogene Kritikfähigkeit44
3.5 Selektion/Kombination von Mediennutzung45
3.6 (Produktive) Partizipationsmuster45
3.7 Anschlusskommunikationen46
4. Zur normativen Rechtfertigung der Zielidee Medienkompetenz47
Zusammenfassung50
Verständnisfragen51
Weiterführende Literatur51
Literatur51
3 Mediennutzung und Medienwirkung58
von Stefanie Leffelsend, Martina Mauch und Bettina Hannover58
1. Mediennutzung60
1.1 Theorien der Mediennutzung60
1.2 Bed rfnis nach Affiliation61
1.3 Bed rfnis nach Identitätsentwicklung und Selbstpräsentation63
2. Medienwirkung64
2.1 Historische Betrachtungen zu Medienwirkung und Medienwirkungsforschung64
2.2 Mediale Beeinflussung des Verhaltens65
2.3 Mediale Beeinflussung des Selbstbildes70
2.4 Ver‚nderung sozialer Beziehungen durch die Nutzung medialer Kommunikation72
Zusammenfassung74
Verständnisfragen75
Weiterführende Literatur75
Literatur75
4 Kognitionspsychologische Grundlagen80
von Stephan Schwan und Friedrich W. Hesse80
1. Kognition und Medien81
1.1 Kognitionspsychologische Kernannahmen81
1.2 Medien als externe Informationsquellen82
2. Medienrezeption als Informationsverarbeitung85
2.1 Medienspezifisches Wissen als Rezeptionsvoraussetzung86
2.2 Beanspruchung kognitiver Ressourcen durch Medieninhalte89
2.3 Mediale und mentale Repräsentationen94
3. Medien und kognitive Systeme im Wechselspiel97
3.1 Medien als kognitive Werkzeuge97
3.2 Medien als sozial-kommunikative Bindeglieder100
Zusammenfassung102
Verständnisfragen103
Weiterführende Liter