: Anna J. Wittmann, Heinz Holling, Christina Schwarz
: Hochbegabtenberatung in der Praxis
: Hogrefe Verlag Göttingen
: 9783840918070
: 2
: CHF 23.80
:
: Theoretische Psychologie
: German
: 326
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF

Der vorliegende Leitfaden ist einübersichtlicher und praxisorientierter Wegweiser zur Hochbegabtenberatung. Er wurde insbesondere für ehrenamtlich in der Beratung tätige Personen entwickelt, aber auch Lehrkräfte, Erzieher,Ärzte sowie Psychologen finden darin eine effektive Unterstützung für ihre Tätigkeit bei der Beratung von Eltern und anderen Bezugspersonen hochbegabter bzw. vermutungsweise hochbegabter Kinder. 

Das Buch ist in zwei Teile gegliedert, denen in der Neuauflage noch einige grundlegende Erkenntnisse zur Hochbegabtenforschung vorangestellt wurden. Der erste Teil schildert Schritt für Schritt diejenigen Aufgaben, die der Beratungsprozess an die Beraterin bzw. den Berater stellt. Neben einer verständlichen Einführung in grundlegende Gesprächsführungste hniken werden Möglichkeiten aufgezeigt, wie Schwierigkeiten der Beratungstätigkeit, z. B. starke zeitliche und emotionale Belastungen, bewältigt werden können. 

Der zweite Teil vermittelt Kenntnisse zu Fragen und Problemen, die häufig in Hochbegabtenberatungen thematisiert werden, und zeigt Möglichkeiten zur Hilfe auf. Hier geht es z. B. um Underachievement, mangelnde Lern- und Arbeitstechniken, aggressives Verhalten, Eltern-Kind-Konflikte und psychosomatische Beschwerden. Da viele der behandelten Themen auch in Beratungskontexten, in denen es um normal begabte Kinder und Jugendliche geht, von Relevanz sind, kann der Beratungsleitfaden auch generell genutzt werden, um fundierte Unterstützung bei diesen Problemen anzubieten.

2 Kern des Gesprächs: Auf Anliegen eingehen (S. 56-57)

Im ersten Teil des Gesprächs haben Sie geklärt, welche Anliegen der Klient (zunächst) an Sie heranträgt und Sie sindübereingekommen, in welcher Form Sie ihm helfen können. Nun geht es darum, diese Hilfe in die Tat umzusetzen, d. h. dem Klienten Informationen zu vermitteln, ihm die Gelegenheit zur persönlichen Aussprache zu geben und/oder ihn bei der Klärung eines Problems zu unterstützen. In diesem Kapitel werden Möglichkeiten dargestellt, diese Beratungsaufgaben auszufüllen.

2.1 Informationsvermittlung

Ebenso wie zunächst die gezielte Ermittlung bestimmter Informationen notwendig sein kann, steht im weiteren Verlauf des Beratungsgesprächs häufig die Vermittlung spezifischer Informationen im Vordergrund. Grob lassen sich die Informationen, die von Klienten gewünscht werden bzw. ihnen in ihrem Anliegen weiterhelfen können, in zwei Klassen einteilen [5]: 1. Informationen, die Klienten helfen, ihr Problem zu lösen Hierbei kann es sich z. B. um die Adresse von Institutionen handeln, die Förderkurse anbieten, eine Erklärung, wie dasÜberspringen einer Klasse in die Wege geleitet werden kann, oder die Information, wo Eltern mit ihrem Kind einen Intelligenztest durchführen lassen können (s. Exkurs:„I

Inhaltsverzeichnis5
Vorwort zur 1. Auflage9
Danksagung11
„Read me First“: Wichtige Hinweise zum Aufbau dieses Leitfadens12
Einleitung19
Grundlagen der Hochbegabung24
Teil I: Das telefonische oder persönliche Beratungsgespräch37
1 Einstieg in das Gespräch: Anliegen erkunden41
1.1 Kontextinformationen sammeln: Wer sucht Beratung für wen?41
Gesprächsführung I – Wie Sie dem Anliegen des Klienten auf die Spur kommen können41
1.2 Anliegen ausmachen49
1.3 Abgleichen von Erwartungen des Klienten und Möglichkeiten des Beraters50
Selbsthilfe für den Helfer I: Eigene Kompetenzen sowie Grenzen kennen und deutlich machen51
2 Kern des Gesprächs: Auf Anliegen eingehen57
2.1 Informationsvermittlung57
2.2 Persönliche Aussprache61
Gesprächsführung II – Wie Sie dem Klienten emotionale Entlastung bieten können62
Selbsthilfe für den Helfer II: Umgang mit Verzweiflung71
2.3 Problemklärung73
Gesprächsführung III – Wie Sie mit dem Klienten Veränderungen planen können74
Selbsthilfe für den Helfer III: Umgang mit schwierigen Beratungssituationen86
3 Abschluss des Gesprächs: Perspektiven schaffen92
3.1 Zusammenfassung der Gesprächsergebnisse92
Gesprächsführung IV – Wie Sie den Überblick behalten: Protokollieren und Strukturieren93
3.2 Absprachen103
Selbsthilfe für den Helfer IV: Vermeiden von Burnout104
Exkurs: Besonderheiten der Beratung in Gruppen113
1 Gründung einer (Selbsthilfe-)Gruppe116
1.1 Die Gründung planen116
1.2 Erste Kontaktaufnahme mit den Gruppenteilnehmern117
2 Leitung einer Beratungsgruppe119
Teil II: Zentrale Problem- und Fragestellungen sowie Möglichkeiten der Hilfe123
1 Bereich Anforderung und Leistung127
1.1 Schulische Unterforderung127
1.2 Underachievement136
1.3 Mangelnde Lern- und Arbeitstechniken145
1.4 Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (LRS)153
1.5 Perfektionismus160
2 Zwischenmenschlicher Bereich168
2.1 Isolation168
2.2 Mobbing in der Schule180
2.3 Aggressivität190
2.4 Konflikte in der Familie200
2.5 Schwierigkeiten in der Lehrer-Schüler- und der Lehrer-Eltern-Beziehung210
3 Innerpsychischer Bereich223
3.1 Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung223
3.2 Ängstlichkeit233
3.3 Psychosomatische Beschwerden243
3.4 Depressionen252
3.5 Suizidalität bei Kindern und Jugendlichen261
Literaturverzeichnis271
Anhang: Adressverzeichnis283
1 Beratung, Psychotherapie und Selbsthilfe287
1.1 Überregionale Anlaufstellen speziell zum Thema Hochbegabung287
1.2 Allgemeine Anlaufstellen293
1.3 Anlaufstellen zu spezifischen Problem- und Fragestellungen294
1.4 Institutionen, die bei der Suche nach den richtigen Ansprechpartnern für ein spezielles Problem Unterstützung bieten301
2 Begabtenförderung306
2.1 Institutionen, die Fördermaßnahmen anbieten306
2.2 Schulen für hochbegabte Kinder mit bundesweitem Einzugsgebiet309
2.3 Förderangebote im Internet313
2.4 Lernsoftware315
3 Fortbildung und Unterrichtsmaterialien für Lehrer und Erzieher317
3.1 Anbieter von Fortbildungsveranstaltungen317
3.2 Unterrichts- und Spielmaterialien319
Stichwortverzeichnis323