Die Pflegedienstleitung. Ein Leitfaden für das praktische Management.
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Barbara E. Gertz
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Die Pflegedienstleitung. Ein Leitfaden für das praktische Management.
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Hogrefe AG
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9783456938097
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2
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CHF 29,20
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Pflege
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German
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171
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Wasserzeichen/DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Zum ersten Mal wird hier in ein Leitfaden vorgelegt, der ganz auf die Bedürfnisse der Pflegedienstleistung zugeschnitten ist. In leichtverständlicher Form werden alle relevanten Arbeitsbereiche besprochen, z. B.:
Budgetierung, Jahresberichterstellung, Qualitätssicherung, Öffentlichkeitsarbeit, Arbeitszeit- und Personalberechnung, Stellenausschreibung und Bewerbungsgespräche, Einführung neuer Mitarbeiter, Beurteilung von Mitarbeitern, Kommunikation und Führungsstile, Auswahl von Leitungskräften, Fort- und Weiterbildung, Entwicklung neuer Konzepte, Organisationsentwicklung, Dienstplan- und Urlaubsgestaltung, Datenerhebung, Pflegeforschung und Koordination mit der Krankenpflegeschule.
D ese Kapitel sollen als Grundlage für die Weiterbildung zur Pflegedienstleitung und als"Checklisten" für die alltägliche Arbeit dienen.
28. Abteilungsleitungskonferenzen
(S. 113-114)
Die Abteilungsleitungskonferenzen dienen überwiegend der Information, aber auch der Diskussion von Problemen der Mitarbeiter. Um ein gelungenes Treffen zu organisieren, sollten Sie Folgendes beachten:
1. Setzen Sie sich Ziele. Was möchten Sie mit der Konferenz erreichen?
2. Tagesplan festlegen mit Angabe der Endzeit.
3. Einladung verteilen.
4. Adäquaten Raum reservieren.
Während der Versammlung müssen Sie darauf achten, dass der Zeitplan genau eingehalten wird. Es darf nicht zu dominierenden Vorträgen kommen, die die Diskussion anderer Standpunkte nicht zulassen. Zur Vorbereitung der Präsentation bzw. Konferenz kann Ihnen die Checkliste aus Kapitel 30 hilfreich sein. Nach Abschluss des Treffens sollten Sie folgende Fragen durcharbeiten, um zu überprüfen, ob das Treffen gelungen ist, wo Schwachstellen auftreten und welche Veränderungen vorgenommen werden müssen:
1. Waren die Ziele klar beschrieben und konnten kontrolliert werden?
2. War der Tagesplan festgelegt?
3. Hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, Tagesordnungspunkte hinzuzufügen?
4. Ist eine Vorab-Information über Zeit und Ort an die Teilnehmer erfolgt?
5. War der Raum für die Konferenz angemessen (genügend Raum, Licht…)?
6. Hat das Treffen pünktlich begonnen?
7. Hat das Treffen pünktlich geendet?
8. War der Zeitplan genau festgelegt und für alle während des Treffens ersichtlich?
9. Hatte jeder Teilnehmer die Möglichkeit, seinen Standpunkt zu präsentieren?
10. Haben die Teilnehmer einander aufmerksam zugehört?
11. Hat nach jedem Tagesordnungspunkt eine Zusammenfassung stattgefunden?
12. Hat ein Teilnehmer die Diskussion dominiert?
13. Ist das Treffen protokolliert worden?
14. Sind die Ergebnisse am Ende zusammengefasst worden?
15. Vertreten die Teilnehmer getroffene Entscheidungen, oder werden sie ignoriert?
16. War genug Zeit für Diskussionen vorhanden?
17. Sind zuständige bzw. notwendige Personen zum Treffen hinzugezogen worden?
18. War die Art der Entscheidungsfindung der Größe der Gruppe angemessen?
19. Waren die Vorbereitungen ausreichend, und hat alles reibungslos funktioniert?
Die Fragen, die Sie mit «nein» oder «teilweise» beantworten mussten, sind Ihre Schwachstellen. Beim nächsten Treffen sollten Sie unbedingt auf diese Punkte achten, um die Konferenzen effektiver und effizienter zu gestalten.
29. Auswahl von Leitungskräften
Generell ist gegen die in Krankenhäusern weit verbreitete Auswahl von Leitungskräften nach Dauer der Stationszugehörigkeit nichts einzuwenden. Leider ist aber bei dieser Methode oftmals nicht beachtet worden, welche Führungsqualitäten der ausgewählte Mitarbeiter hat. Die Folge ist ein Anstieg der Ausfallzeit und der Fluktuation der Mitarbeiter der Station. Deshalb ist diese gedankenlose Auswahl zwar bequem, aber sicherlich nicht zukunftsorientiert.
Für eine gewissenhafte Auswahl muss eine Informationssammlung stattfinden, die es erlaubt, einen umfassenden Eindruck von einem Mitarbeiter zu bekommen.
1. Bewerbungsunterlagen. Die Information über die berufliche Qualifikation wird deutlich. Meistens ist das aber nicht das Problem der Auswahl, vielmehr sind persönliche Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen wichtig. Diese Eigenschaften werden meistens nur nach längerem Beschäftigungsverhältnis sichtbar.
2. Tests. Damit werden Persönlichkeit und Leistung getestet. Die Schablonenauswertung hat den Vorteil, dass wenig Zeitaufwand nötig ist. Allerdings sind juristische und ethische Bedenken über diese Tests zu äußern, weil Fragen gestellt werden, die unmittelbar mit dem Arbeitsverhältnis nicht zu tun haben.
3. Interviews. Hier werden Fragen zur Führungsneigung, Zielstrebigkeit und Durchsetzung gestellt. Dabei besteht die Gefahr, Bewerber zu beeinflussen und zu schnell bzw. zu früh über Ergebnisse zu urteilen. Negative Einflüsse können zu stark bewertet werden. ...
Inhalt
6
Vorwort
8
Erster Teil:
10
Allgemeines
10
1. Gesundheitsstruktur
12
2. Krankenhausziele
14
Beispiel eines mittelgroßen konfessionellen Krankenhauses
15
3. Organisationsstruktur des Krankenhauses
16
Zweiter Teil:
18
Die Pflegedienstleitung
18
4. Die Pflegedienstleitung als Direktoriumsmitglied
20
Dienstordnung für die Leitung des Pflegedienstes
20
5. Aufgaben der Pflegedienstleitung
22
Auf den Patienten bezogene Aufgaben
22
Auf die Mitarbeiter im Pflegedienst bezogene Aufgaben
22
Auf die Organisation des Pflegedienstes bezogene Aufgaben
23
Auf die Betriebsleitung bezogene Aufgaben
23
Auf die Ausbildung bezogene Aufgaben
24
6. Die Pflege der Pflegedienstleitung
25
Coaching
25
Zeitmanagement
26
7. Das Team der Pflegedienstleitung
28
Organisationsform des Leitungsteams
28
Dritter Teil:
32
Betriebsbezogenes Management
32
8. Haushaltsplanerstellung
34
DRGs (Diagnosis Related Groups)
35
GR DRGs (German Refined Diagnosis Related Groups)
36
Fallpauschalenkalkulation
36
Kalkulationsbeispiel
37
9. Budgetierung
41
10. Jahresberichterstellung
45
11. Planung von Neu- und Umbaumaßnahmen
47
Bauweise und Bautypen
47
Zielplanung, Standardraumprogramm
49
12. Qualitätssicherung
51
Qualitätszirkel
55
13. Qualitätskontrolle
56
14. Öffentlichkeitsarbeit
58
Vierter Teil:
60
Mitarbeiterbezogenes Management
60
15. Arbeitszeitberechnung
62
16. Ausfallzeitenstatistik
64
17. Personalberechnung
66
Berechnung der Minutenwerte und des Personalbedarfs
67
Definition der Pflegetätigkeiten
68
Aufgaben der Pflegedienstleitung
70
18. Stellenausschreibung
71
19. Stellenbeschreibung
73
Pflegedienstleitung
73
Abteilungsleitung
75
Stationsleitung
76
Stellvertretende Stationsleitung
80
Gruppenleitung in der Bereichspflege
81
Krankenschwester/-pfleger
83
Kinderkrankenschwester/-pfleger
84
Krankenpflegehelfer/- in
85
Beauftragter für Qualitätsmanagement
86
Praktikanten im Pflegedienst
86
Zivildienstleistende im Pflegedienst
88
20. Bewerbungsgespräche
90
21. Einführung neuer Mitarbeiter
92
22. Beurteilung