: Gert Selle
: Geschichte des Design in Deutschland Aktualisierte und erweiterte Neuausgabe
: Campus Verlag
: 9783593404981
: 2
: CHF 34.50
:
: Innenarchitektur, Design
: German
: 444
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Gert Selle hat seine klassische Technik- und Kulturgeschichte des Design fortgeschrieben: Sie reicht nun von der Industrialisierung bis zu den heutigen Produktkulturen im Zeichen der Digitalisierung.

Gert Selle ist emeritierter Professor für Kunstpädagogik an der Universität Oldenburg. Er lebt und arbeitet als Kulturhistoriker und Essayist in München.
Inhalt6
Vorwort10
Einleitung12
Designgeschichte als Wissenschaft und als Erzählung12
Produktform und Gesellschaft17
I Fabrikation und Ästhetik – Aufbruch in das Industriezeitalter24
1 Beginn der industriellen Revolution in Deutschland26
Voraussetzungen des Produzierens26
Gestaltung aus der Form der Arbeit29
Maschinenbau als technische Kunst31
2 Gebrauchsgerät aus Handwerk und Manufaktur37
Der Künstler als Entwerfer: Karl Friedrich Schinkel37
Staatstragendes Design im Klassizismus42
Biedermeier – das Nahe und Vertraute44
II Kunstindustrie, Massenprodukt und Gebrauchserfahrung50
1 Ökonomie und Ideologie der Produktgestalt52
Modellierung des Nutzers durch den Gegenstand52
Thonet Nr. 1453
Das unsichtbare Design der Industrialisierung58
Warenöffentlichkeit und Gegenstandsbeziehung61
Der wilhelminische Historismus63
Die erste deutsche Massenproduktkultur71
2 Die Kunstgewerbe-Reform um 190078
Ausgangslage der Entwurfsarbeit78
Die spezifisch deutsche Interpretation87
Künstler zwischen Mäzenat, Werkstätte und Fabrik90
Der Musterzeichner als Berufsbildprojektion96
3 Versachlichung des Entwurfs in der Großindustrie100
Peter Behrens bei der AEG Richard Riemerschmid und die Dresdener Werkstätten für Handwerkskunst100
Rationalisierung am Produkt – ein scheinbar abwegiges Beispiel114
Bündelung der Interessen im Deutschen Werkbund 1907 – 1914116
Bildungsbürgertum und zweite Kunstgewerbe-Reform122
Arbeiterwohnung und Arbeitermobiliar124
III Entwurf der Moderne zwischen den Weltkriegen128
1 Das produktkulturelle Profil der ersten Republik130
Kunst, Architektur und Design im revolutionären Umbruch130
Die Bauhaus-Entwickung133
Eine Lampe aus dem Bauhaus143
»Stahlclubsessel« B3146
Funktion als Paradigma152
Neudefinition der Rolle des Entwerfers155
Ein Fazit160
Sozialdesign: Das Beispiel Ferdinand Kramer161
Das Problem der kulturellen Standardisierung167
Die Frankfurter Küche170
2 Die produktmoralische Indifferenz176
Angestelltenkultur – zentraler Umschlagplatz der Moden176
»Form um 1930« – ein Übergangsphänomen?183
3 Verteilungspolitik und Entwurf im »Dritten Reich«193
Alltag nach 1933193
Der Volksempfänger201
Ein Auto für alle203
Nationalsozialistische Design-Adaptionen208
IV Der Weg in die Automation und den Massenkomfort218
1 Institutionalisierung des Design220
Wiederaufbau im geteilten Deutschland220
Staatliche Designförderung223
Das Produktbild der fünfziger Jahre229
Schneewittchensarg236
Ulmer Hocker241
Ein neuer Funktionalismus244
Design-Interpretationen in Ost und West251
2 Über Theorie und Praxis des Design 1968–1989256
Warendesign und Funktionalismuskritik256
Das ökologische Intermezzo263
Die neue gestalterische Freiheit268
»Consumer’s Rest«274
Der Kult mit Artefakten277
Unübersichtliches Gelände282
Gestaltung des Produktionswerkzeugs284
Zwei deutsche Parallelkulturen287
V Design im Zeitalter der Mikroelektronik294
1 Produktform am Ende des 20. Jahrhunderts296
Aufbruch in eine Weltproduktkultur296
Neuorientierung der designhistorischen Analyse301
2 Exemplarische Entwurfsstrategien306
Miniaturisierung: Die Minox306
Simulation: Ereignisfeld Resopal310
Animation: Ein Wasserkessel316
Symbolisierung: Tabula rasa319
Interface: Ein Entwurf der Gruppe Kunstflug323
Digitalisierung: Der Mikrochip327
Multifunktionalität: Das hybride Handy330
Sensualisierung: Spiralnudel und Gummibärchen334
3 Totalästhetisierung des Alltags339
Die Inflation des Schönen339
Design in Deutschland oder deutsches Design?343
Die Parallelweltenbastler348
Ein neuer Designbegriff352
Materielle und immaterielle Produktkulturen355
Material – ein aktuelles Thema?357
4 Exkurs: Das designpädagogische Profil des Deutschen Werkbundes364
Form ohne Ornament365
Das Paradigma der Verzögerung: Gute Form367
Entdeckung der Gebraucher-Milieus und umweltpolitische Wende370
Werkbundarbeit jenseits einer Philosophieder »Form«?371
5 Produktkultur jenseits normativer Ästhetik375
Zum Stand der Dinge375
Der Reiz des Irrationalen383
Anhang392
Danksagung394
Literatur395
Register433
Bildnachweis442