: Marcus C. Leitschuh, Bruder Paulus Terwitte
: So einfach kann das Leben sein Ein Leitfaden zum Glück
: Verlag Herder GmbH
: 9783451335624
: 1
: CHF 8.70
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: Christliche Religionen
: German
: 200
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Das perfekte Leben gibt es nicht. Aber das muss auch nicht sein - Glück und Erfüllung liegen oft näher als man denkt. Der Kapuzinermönch Bruder Paulus und Marcus C. Leitschuh entdecken alte Traditionen neu und zeigen, wie Spiritualität und Glaube dem Alltag Hand und Fuß verleihen. Ein kreativer Ratgeber für alle, die sich nach Einfachheit im Leben sehnen und ihrem Alltag eine Seele geben wollen.

Marcus C. Leitschuh ist Religionslehrer und bekannt durch mehrere Buchveröffentlichungen. Er ist Mitglied im Zentralkomitee der Deutschen Katholiken. Bruder Paulus Terwitte ist Kapuziner und Ordensbruder aus Liebe, Lust und Leidenschaft. Der geschätzte Beicht- und Gesprächsseelsorger ist bekannt als TV-Moderator in SAT1 und N24.

„Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginn.“ So beginnt Hermann Hesse sein bekanntes Gedicht„Stufen“. Wenn wir glücklich sein wollen, dann ist genau das Abschiednehmen und Neuanfangen wichtig.

„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben“, so schreibt Hesse weiter. Das mit dem Anfang kennt jeder. Die erste Knospe im Frühling, die erste reife Himbeere im Garten. Der erste laue Sommerabend. Der erste Kuss. Die erste gemeinsame Nacht. Die Erstkommunion, das erste Auto. Wir alle verbinden Glücksmomente mit diesen Erfahrungen und Erlebnissen.„Zauber“ liegt in der Luft.„Zauber“, das bedeutet, dass in diesen Momenten scheinbar alles möglich ist. Wir wachsenüber uns hinaus. Der Himmel hängt voller Geigen. Wir sind motiviert und voller Kraft. Das Anfangen setzt Energie in uns frei. Wenn wir uns erst einmal zu diesem Anfang durchgerungen haben, wenn die Vorbereitungen abgeschlossen sind, Hürden genommen, dann läuft es meist.

Doch was ist, wenn der Anfang vorbei ist? Ist der zweite Kuss weniger schön? Wo bleibt der Zauber im Alltag? Wer anfängt, bricht zu Neuem auf. Dieses Neue ist nicht nach dem ersten Schritt abgeschlossen. Die Reise geht weiter. Nach dem Rausch des Neuen gilt es, auf diesem Weg jeden Schritt, jedes Einatmen, jedes Innehalten als eine Bestätigung des Aufbruchs zu erleben. Jede Fortsetzung des Anfangs muss nicht Gewöhnung werden, wenn wir jeden Schritt bewusst als Schritt auf dem eingeschlagenen Weg in die richtige Richtung deuten. Um im Bild des Kusses zu bleiben: Jeder zweite, dritte, dreitausendste Kuss ist eine Bestätigung des Ersten. Er erinnert, dass es einmal diesen Beginn gab. Er erinnert und bestätigt das Glück des Anfangs und ruft es gleichzeitig aufs Neue wach.

Manchmal führt der Weg vom Glück auch in Trauer und Schmerz. Versprechen und Hoffnung sind nicht mehr einzulösen. Der Weg erweist sich von Schritt und Schritt als falsch. Wir quälen uns durch den Standard. Weit weg vom Zauber. Weit abgekommen von unseren Glückswegen.

Hier ist dann der Zeitpunkt zum Innezuhalten gekommen. Und wenn es nur ein Abschied ist von gewohnten und nichtssagenden Formen ist. Besser Abschied mit Schrecken als ein Schrecken ohne Abschied. Auch das ist eine Hilfe zum Glück! Ehrlich und aufrichtig„Ade“ sagen kann zum Gebot der Stunde werden mit der Chance, wahrhaftig zu sein. Man muss als Kind nicht zwölf Jahre Klavierunterricht erdulden, wenn man lieber zum Basketball gehen würde. Niemand sollte sich zwingen, die Hühnersuppe bei den Schwiegereltern zu essen, wenn sie einem nicht bekommt. Keine Beziehung will uns zwanghaftes Dableiben und Erdulden aufdrücken. Abschiednehmen ist allerdings nicht gleichzusetzen mit der Lust am schnellen Wechsel. Am Wegwerfen und Fallenlassen. Es geht nicht darum, nach Lust und Laune alles zuändern. Abschied ist wie Anfang ein bewusster Moment. Wohlüberlegt und doch auch vom Moment geleitet. Hesse beendet seine„Stufen“ mit der Zeile:„Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!“

Anfänge und Abschiede sind mehr als Momentaufnahmen. Mehr als Zufälle. Wenn sie zum Glück werden sollen, müssen wir sie mit Augen ansehen, die das Glück auch suchen.

1. Endlich anfangen!


Neues beginnen, das klingt immer so groß und ist doch meist ganz klein. Wir möchten Sie anregen, was Sie vielleicht neu beginnen könnten. Kleine Dinge, gar nicht die großen Dinge. Sie geben Ihnen das Gefühl, dass Sie auch in Ihrem Alltag noch zu Neuem fähig sind. Sie sollten sich immer wieder einen Neuauf bruch gönnen. So zeigen Sie sich, dass Sie nicht eingerostet sind. Sie gönnen sich die Erfahrung, dass Ihr Leben vollerÜberraschungen ist, die Sie sehen und nutzen können.

 

Zeitung lesen


Die Informationsflut droht uns mehr und mehr zu verdummen. Wir blättern durch die Zeitungen und zappen uns durch die Programme. Deswegen: Ich will mir heute eine halbe Stunde Zeit nehmen und viele Artikel meiner Zeitung komplett lesen.

 

Freundschaft pfl