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»ICH BIN IHR SKLAVE«
WER SIND DIE IRANER?
EIN VIELVÖLKERSTAAT MIT EINER
URALTEN NATIONALKULTUR
Als die iranischen Revolutionsgarden im Frühjahr 2007 eine Gruppe britischer Marine-Soldaten im Schatt-el-Arab entführen, hält die Welt den Atem an: Die internationale Sorge um die Gefangenen ist groß. Schmoren die Briten jetzt in den Kerkern der Mullahs? Werden sie misshandelt, gar gefoltert? Tagelang weiß niemand, wo die Geiseln abgeblieben sind. Dann tauchen im iranischen Staatsfernsehen merkwürdige Videos auf: Eine britische Soldatin, die ihr blondes Haar unter einem schwarzen Kopftuch versteckt hat, überlegt, ob ihr Boot vielleicht aus Versehen in iranisches Gewässer eingedrungen sei. Weitere Aufnahmen zeigen die Soldaten beim Essen des iranischen Nationalgerichts Chelo-Kebab oder beim Tischtennis spielen...
Und während man im Westen noch rätselt, was das alles soll, bereiten die Machthaber im Gottesstaat hinter den Kulissen bereits die nächste Überraschung vor. Nach einer Pressekonferenz erklärt Präsident Mahmud Ahmadinedschad plötzlich, er würde die Seeleute »als Geschenk« an das britische Volk übergeben. Schon schwenken die Kameras auf die 15 »Gäste« der Islamischen Republik, denen man eigens für den Anlass fesche neue Anzüge verpasst hat. Der Staatschef schüttelt ihnen die Hand, erkundigt sich nach ihrer Gesundheit, scherzt noch ein wenig übe