: Jochen Wolf, Paul Herbert, Thomas Zipse
: Erfolg im Mittelstand Tipps für die Praxis
: Gabler Verlag
: 9783834985125
: 1
: CHF 32.70
:
: Management
: German
: 176
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Führu gskräfte in etablierten mittelständischen Unternehmen, aber auch in kleinen Familienunternehmen und Start-ups erhalten auf übersichtliche und pragmatische Weise schnelle Hilfestellungen für die erfolgreiche Unternehmensführung. Die Autoren liefern praktische Regeln und Erfolgswissen für wichtige Managementprozesse und betriebliche Funktionen.

Dr. Jochen Wolf ist Geschäftsführer einer Unternehmensbeteiligungsgesel schaft in Stuttgart und begleitet vor allem die Unternehmensentwicklung mittelständischer, oft familienorientierter Gesellschaften. Professor Dr. Herbert Paul lehrt Unternehmensführung und Internationales Management an der FH Mainz. Dr. Thomas Zipse ist selbstständiger Unternehmensberater.
4. Ausgewählte Spezialthemen (S. 119-120)

4.1 M& A und Due Diligence

4.1.1 Grundfragen

Kaufpreiserwartungen realistisch einschätzen


„Den“ Unternehmenswert gibt es nicht. Ein Unternehmen ist letztlich im Transaktionszeitpunkt genau den Preis wert, zu dem Käufer und Verkäufer die Transaktion abschließen. Für die Ermittlung des Transaktionspreises ist es natürlich wichtig, über eine möglichst objektivierte Preisbasis zu verfügen. Dazu hat sich eine Vielzahl von Bewertungsverfahren am Markt etabliert. Die Bandbreite reicht vom Stuttgarter Verfahren, das eigentlich ein objektiviertes Massenverfahren zur steuerlichen Bewertung bei Unternehmenstransaktionen (vor allem bei Erbschaft oder Schenkung) mit starker Einbeziehung des Substanzwertes darstellt, bis hin zu ausgefeilten, zahlungsorientierten Discounted-Cashflow-Modellen, bei denen alleine die Literatur zur Bestimmung des Diskontierungsfaktors meterweise Büchereiregale füllt.

In der Praxis hat sich herausgestellt, dass eine erste Einschätzung des Unternehmenswertes durchaus mit der einfach anzuwendenden „Multiple-Methode“ vorgenommen werden kann. Dazu wird das Unternehmensergebnis, und zwar meist das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), mit einem Faktor multipliziert. Von dem so errechneten Wert werden dann noch die (zinstragenden) Verbindlichkeiten (in der Regel Bankschulden, Kundenanzahlungen, Gesellschafterdarlehen und Pensionsverpflichtungen) abgezogen und das Geldvermögen (z. B. Kassenbestand, Wertpapiere) hinzugezählt.

Dabei gibt es natürlich bei der Festlegung der einzelnen Parameter durchaus Ermessensspielräume. Betrachtet man ausschließlich das Ist- Ergebnis des abgelaufenen Geschäftsjahres oder bezieht man, gegebenenfalls mit unterschiedlicher Gewichtung, auch Vergangenheitsergebnisse mit ein und/oder stellt man auch auf Zukunftsergebnisse ab? Leitet man den anzuwendenden Faktor, das so genannte Multiple, aus gegenwärtig tatsächlich stattgefundenen Transaktionen ab oder gibt es Gründe, davon abweichende Faktoren zu wählen? Am Ende des Tages gibt es entweder einen Wert – wie auch immer ermittelt – auf den sich die Beteiligten einigen und zu dem sie bereit sind, die Transaktion durchzuführen – oder es gibt ihn nicht, weil die Preisvorstellungen der beteiligten Parteien sich nicht zur Deckung bringen lassen.
Vorwort5
Inhaltsverzeichnis8
Abkürzungsverzeichnis10
Das Phänomen Mittelstand – Bedeutung und Begriffsdefinition11
1. Der Mittelstand und seine wirtschaftliche Bedeutung11
2. Was ist ein mittelständisches Unternehmen?12
3. Charakteristika für die Führung von mittelständischen Unternehmen15
Tipps17
1. Führung18
1.1 Strategie18
1.1.1 Strategieentwicklung18
Mehr Zeit nehmen für strategische Themen18
Das Selbstbild extern verifizieren19
Eine SWOT-Analyse bildet die Basis für die Strategieentwicklung19
Mit bestehendem Know-how neue Märkte bearbeiten21
Über die Kontroverse zur Strategie finden22
Berater sorgfältig auswählen, einsetzen und überwachen22
1.1.2 Strategieumsetzung23
Strategie heißt konzentrieren statt verzetteln23
Mit Schwächen bewusst umgehen24
Schlechtem Geld kein gutes nachwerfen25
1.2 Organisation26
1.2.1 Struktur26
Sach- und personenbezogene Lösungen zulassen26
Delegieren will gelernt sein27
Regelmäßig hierarchie- und funktionsübergreifend kommunizieren27
Die Organisation lebt28
1.2.2 Kultur28
Unternehmen unterscheiden sich durch Menschen, nicht durch Technik28
Weg mit den Leitbildern – „Just do it!“29
Den Streit der Spezialisten kanalisieren30
Konstruktive Querdenker ernst nehmen31
Individuell führen statt bürokratisch regeln31
1.3 Personal32
1.3.1 Personalbeschaffung und -einsatz32
Bei der Personalauswahl mehrere Mitarbeiter einbinden32
Interne Personalbeurteilungen extern überprüfen33
„Goldfischteich“ mit Nachwuchsführungskräften anlegen34
Im ländlichen Raum Kooperationen mit Hochschulen suchen35
„High Potentials“ im Unternehmen halten35
Für Führungspositionen klare Stellvertreterregelungen schaffen36
Führungspositionen primär intern besetzen37
Fach- und Führungslaufbahnen sind gleichwertig37
Projektmanager brauchen Unternehmens- und Führungserfahrung38
1.3.2 Entgeltregelungen39
„If you pay Peanuts, you get Monkeys!”39
Vergütungs- und Bonusmodelle einfach und transparent gestalten39
Keine Bonusbegrenzungen nach oben oder unten festlegen40
Ziele sind erreicht oder nicht erreicht40
Dienstwagen frei wählen lassen41
1.4 Systeme42
IT-Standardlösungen sind langfristig besser42
Keine „Rucksäcke“ bei Standard-Software zulassen43
Die Muttergesellschaft entscheidet über die Auswahl der DV-Systeme44
Ältere Programmversionen erfüllen auch ihren Zweck44
Open-Source-Programme sind eine echte Alternative45
Privates Mailen, Surfen und Telefonieren klar regeln46
2. Operative Kernfunktionen8
2.1 Forschung und Entwicklung47
2.1.1 Innovation47
Innovationen entscheiden über die langfristige Zukunft47
Den Innovationsprozess systematisch betreiben48
Kunden in die Entwicklung einbinden49
Projektauswahl und -abbruch mit klaren Kriterien steuern49
Innovation messbar machen50
2.1.2 Entwicklung51
Jede FMEA ist „bottom-up“ aufzubauen51
Produkt, Produktionseinrichtung und Logistik simultan planen52
Module sind der Schlüssel für eine finanzierbare Produktpalette52
2.1.3 Zusammenarbeit53
Entwickler und Fertigungsplaner montieren Prototypen gemeinsam53
Varianten möglichst spät im Produktionsprozess herstellen54
Ohne Produktbereinigung erstickt die Fabrik55
Freigabe von Neu- und Normteilen ist Pflicht und Chance zugleich55
2.2 Marketing und Vertrieb56
2.2.1 Marktforschung und Segmentierung 56
Marktforschung muss nicht teuer sein56
Marktforschung führt nicht zu absoluter Sicherheit57
Erfolgreiches Marketing verlangt eine klare Segmentierung58
2.2.2 Kundenorientierung und Kundennutzen58
Kundenorientierung nicht nur propagieren, sondern wirklich leben58
Kundennähe muss erarbeitet werden59
Regelmäßige Kundenbesuche sind auch Chefsache59
Kunden m