Familienmitglied Au-Pair. Ein Ratgeber für Gastfamilien
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Corinna Nitsche-Hainer
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Familienmitglied Au-Pair. Ein Ratgeber für Gastfamilien
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Lambertus Verlag
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9783784113968
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1
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CHF 6.10
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Familie
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German
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100
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DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Au-pairs kommen aus allen Teilen der Welt und bleiben zehn bis zwölf Monate hier. Das Buch erläutert die Voraussetzungen, die eine Gastfamilie und eine Au-pair für diesen Aufenthalt erfüllen müssen sowie alle Einzelheiten über Bewerbungs- und Vermittlungsverfahren.
Hinweise auf wichtige Formalitäten und Gesetze sowie eine kurze Beschreibung mit einem Adressenverzeichnis von IN VIA Katholische Mädchensozialarbeit, Deutscher Verband e.V., der auch Herausgeber ist, beschließen diesen Band.
Willkommen in Deutschland
(Seiten 51 ff)
Die ersten Wochen: Zeit lassen und viel miteinander reden
So einfach und selbstverständlich es sich anhört, so schwierig ist es meistens am Anfang: Das miteinander reden, das sich verständigen und verstehen. Wenn das neue Familienmitglied in Deutschland angekommen ist, muss sie sich mit vielen ungewohnten Situationen auseinandersetzen: der fremden Sprache und den Lebensgewohnheiten, der neuen Selbständigkeit und Verantwortung. Sicher ist die Au-pair gut vorbereitet und weiß, was auf sie zukommt, aber die Au-pair-Theorie und der Traum in Deutschland zu leben sind doch anders, als die Praxis und Wirklichkeit. Sicher wird man auch als Gastfamilie mit vielen neuen Situationen konfrontiert, die Flexibilität und eine Umstellung der Lebensgewohnheiten bedeuten, aber letztlich ist die Gastfamilie im „Vorteil". Nicht nur, dass sie tonangebend und der Dirigent des neuen Familien-Orchesters ist, sondern auch auf emotionaler Ebene. Während die Au-pair durch den Kulturschock geht, ist die Familie stabiler.
So sind die ersten Wochen, wenn alle Beteiligten noch etwas unsicher sind, meistens entscheidend für den weiteren Verlauf des Au-pair-Aufenthaltes. Um allen einen optimalen Start zu ermöglichen, ist es empfehlenswert, dass die Gasteltern von Anfang an viel mit ihrer Au-pair reden, auf sie zugehen und sie motivieren, Fragen zu stellen. Dies erfordert häufig viel Fingerspitzengefühl, denn je nach Herkunftsland sind manche Au-pairs es nicht gewohnt oder haben es nicht gelernt, ihre Meinung zu sagen. Aus Höflichkeit würden einige tapfer immer wieder ein Gericht essen, das sie, nur um die Gastfamilie nicht zu beleidigen, zu ihrer „Lieblingsspeise" auserkoren haben.
Neben Fingerspitzengefühl sollte die Familie anfangs auch Zeit und Geduld haben. Wenn beide Gasteltern berufstätig sind, wären ein paar Tage Urlaub zum Kennenlernen und Einarbeiten sehr hilfreich. Zudem dürfen in wenigen Tagen keine Wunder erwartet werden. Gasteltern sollten sich, ihrer Au-pair und vor allen Dingen auch den Kindern die Möglichkeit geben, sich an alles Andere und die neue Familiensituation zu gewöhnen. Auch unter diesem Gesichtspunkt ist es ratsam, zunächst so viel Zeit wie möglich gemeinsam mit der Au-pair und den Kindern zu verbringen. Die Energie, die anfangs in die Au-pair investiert wird, ist mit Sicherheit gut angelegt und wird sich im Laufe des Jahres auszahlen.
Typisch Deutsch, aber sehr hilfreich: Der Wochenplan
Gemeinsam mit der Au-pair sollte in den ersten Tagen eine Mappe angelegt werden, in der sich neben wichtigen Telefonnummern, Adressen, Informationen und Vokabeln auch ein Ablaufplan für die Woche befindet. Die Übersicht sollte Arbeitszeiten und Aufgaben der Au-pair ebenso enthalten wie die freien Stunden. Durch die klaren Absprachen und Regelungen wird allen Beteiligten Orientierung und Sicherheit geben. Wobei sich einige Details und Zeiteinteilungen sicher im Laufe der ersten Wochen erst ergeben und möglicherweise auch verändern werden. (...)
Inhalt
6
Einige wichtige Details vorab
8
WAS BEDEUTET EIGENTLICH „AU-PAIR“?
8
WOBEI HILFT EINE AU-PAIR? WELCHE CHANCEN BIETET EIN AU-PAIR-AUFENTHALT?
8
KULTURAUSTAUSCH UND INTEGRATION IN DIE GASTFAMILIE GEHÖREN DAZU
11
DIE GROSSE HERAUSFORDERUNG: ZUSAMMENLEBEN UND ZUSAMMENWACHSEN
12
ZEITEN FÜR MITHILFE, FREIZEIT UND URLAUB SIND KLAR GEREGELT
14
AUS WELCHEN LÄNDERN KOMMEN AU-PAIRS? WIE LANGE DAUERT EIN AUFENTHALT?
15
WARUM MÖCHTEN JUNGE MENSCHEN ALS AU-PAIR NACH DEUTSCHLAND?
17
WELCHE VORAUSSETZUNGEN MUSS MAN ALS GASTFAMILIE ERFÜLLEN?
19
UND WELCHE VORAUSSETZUNGEN MUSS DIE AU-PAIR ERFÜLLEN?
22
WAS KOSTET DER AUFENTHALT EINER AU-PAIR?
23
Rund um die Au-pair-Vermittlung
25
WIE FINDE ICH EINE AU-PAIR?
25
WOHER WEISS ICH, OB EINE VERMITTLUNGSSTELLE SERIÖS IST?
31
WIE FINDE ICH DIE PASSENDE AGENTUR?
33
Das Bewerbungs- und Vermittlungsverfahren
41
WANN SOLLTE MAN SICH AM BESTEN BEWERBEN?
41
INWIEWEIT WERDEN WÜNSCHE BEZÜGLICH DER AU-PAIRS BERÜCKSICHTIGT?
42
WORAUF SOLLTE MAN VOR DER BEWERBUNG ACHTEN?
43
DIE AU-PAIR-BERATERIN
44
DIE SCHRIFTLICHE BEWERBUNG
44
WIE LERNEN SICH GASTFAMILIE UND AU-PAIR KENNEN?
46
DAS ERSTE PERSÖNLICHE TELEFONGESPRÄCH MIT DER AU-PAIR
47
WAS GESCHIEHT NACH DEM TELEFONAT?
49
WIE KANN MAN SICH ALS GASTFAMILIE AUF DIE NEUE AUFGABE VORBEREITEN?
50
Willkommen in Deutschland
52
DIE ERSTEN WOCHEN: ZEIT LASSEN UND VIEL MITEINANDER REDEN
52
TYPISCH DEUTSCH, ABER SEHR HILFREICH: DER WOCHENPLAN
56
VERANSCHAULICHEN UND NACHFRAGEN
59
SPRACHPROBLEME
61
WIE MACHT SICH HEIMWEH BEMERKBAR, WIE KANN MAN ALS GASTFAMILIE HELFEN?
62
SCHWIERIGKEITEN MIT DEN „LIEBEN KLEINEN“
63
EIFERSUCHT AUF DIE AU-PAIR
65
PROBLEME, WIE GEHEN WIR DAMIT UM?
65
FAMILIENWECHSEL UND KÜNDIGUNG
67
Was auf jeden Fall noch geklärt werden sollte
70
HAUSREGELN BESPRECHEN UND ERLÄUTERN
70
ABENDS AUSGEHEN UND ÜBERNACHTUNG AUSSER HAUS
73
FREUNDE EINLADEN
74
FREIZEITGESTALTUNG
75
FERIEN UND FEIERTAGE
76
AUTOFAHREN
77
Ein Erfahrungsbericht
79
„... AUCH WIR LERNEN NIE AUS – ZUM GLÜCK!
79
Anhang Wichtige Formalitäten und Hinweise
87
VOR DER ANKUNFT: VERSICHERUNGEN ABSCHLIESSEN UND DIE EINLADUNG VERSCHICKEN
87
Ergänzung des Herausgebers
92
IN VIA KATHOLISCHE MÄDCHENSOZIALARBEIT – EIN VERBAND FÜR JUNGE FRAUEN UNTERWEGS
92
Die Autorin
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