: Hans W. Wieczorrek, Peter Mertens
: Management von IT-Projekten Von der Planung zur Realisierung
: Springer-Verlag
: 9783540484721
: 2
: CHF 33.50
:
: Informatik
: German
: 394
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF

Projektmana ement (PM) wird immer noch zu selten und zu inkonsequent eingesetzt. Viele problematische Projekte sprechen eine eindeutige Sprache. Kenntnisse des PM und seine Anwendungsmöglichkeiten sind für IT-Manager und IT-Entwickler unentbehrlich. Die Autoren stellen die wichtigsten Verfahren und Methoden vor. Sie verfügen über umfangreiche praktische Kenntnisse in der Führung von IT-Projekten. Daraus resultieren konkrete Handlungsempfehlungen für den erfolgreichen Einsatz des PM-Instrumentariums. Die 2. Auflage enthält u. a. eine Neubewertung der Erfolgsfaktoren im PM und ein Modell für Projektpolitik (inkl. Projektportfolio-Strategie).< P>

Hans Wilhelm Wieczorrek: mehrjährige leitende Tätigkeit bei einem führenden IT-Dienstleister in der Finanzwirtschaft, seit 1998 freie Beratertätigkeit für Anwendungsentwicklung in der Finanzwirtschaft.
eter Mertens: Mehrjährige Tätigkeit in der Anwendungsentwicklung eines namhaften Rechenzentrums der Finanzwirtschaft, seit 1998 Leiter der Informationstechnik der Sparkassen Akademie für Finanzwirtschaft und Informationstechnologie in Hannover.

8 Aufwandsschätzung in IT-Projekten (S. 205-206)

Aufwandsschätzungen in IT-Projekten erfolgen, um die zu erwartenden Aufwände, eines IT-Projektes im Vorfeld der Durchführung bereits vorherzusagen. Die voraussichtlichen Aufwände sollen bereits zu einem möglichst frühen Projekttermin erhoben werden. Die Durchführung einer Aufwandsschätzung erfolgt im Laufe eines Projektes mehrmals mit unterschiedlichen Detaillierungsgraden. Die erhaltenen Ergebnisse werden zu späteren Zeitpunktenüberprüft und verfeinert.

Eine erste Aufwandsschätzung erfolgt im Vorfeld der Durchführung eines Projektes, in der so genannten Initialisierungsphase. Zur Abgrenzung einzelner Lösungsmöglichkeiten gegeneinander werden die zu erwartenden Aufwände einem späteren Projektnutzen gegenübergestellt, um die Lösung auszuwählen, deren Wirtschaftlichkeit am größten ist. Darüber hinaus stellen die erhobenen Aufwände die Basis für die Aufstellung eines Projektbudgets dar.

Während der Durchführung eines Projektes erfolgt die Aufwandsschätzung im Rahmen der Kostenplanung, dem 6. Planungsschritt einer Projektplanung. Zu dem Zeitpunkt erfolgt eine detailliertere Erhebung der Aufwände, bezogen auf den zu planenden Projektabschnitt.

Zur Durchführung einer Aufwandsschätzung können unterschiedliche Schätzverfahren herangezogen werden, die auf einer Kombination mehrerer Schätzmethoden basieren. Der separate Einsatz lediglich einer Schätzmethode zur Ermittlung der zu erwartenden Projektaufwände ist wenig sinnvoll, da eine Methode für sich genommen keine zuverlässige Aufwandsschätzung erlaubt. Schätzmethoden weisen jeweils individuelle Vor- und Nachteile auf, die sich Schätzverfahren durch die Kombination mehrerer Schätzmethoden zu Nutze machen. Schätzverfahren wurden mit dem Ziel entwickelt, die Vorteile verschiedener Methoden zu berücksichtigen und deren Schwächen zu vermeiden. Trotz aller Bemühungen resultieren aus dem Einsatz jedes Verfahrens zur Ermittlung der Projektaufwände lediglich Schätzungen. Grundsätzlich weist jedes Schätzergebnis eine gewisse Ungenauigkeit auf. Ein Projektleiter sollte sich vor so genannten Scheingenauigkeiten hüten. Erfahrungen aus der Praxis zeigen beispielsweise, dass eine Schätzung nicht bis auf einzelne Stunden heruntergebrochen werden kann. Ein Verharren auf solch detaillierten Werten gaukelt einem Projektleiter eine nicht vorhandene Genauigkeit vor.

Der Grad der Genauigkeit ist vom Zeitpunkt der Schätztätigkeit abhängig. Zu Beginn eines Projektes durchgeführte Aufwandsschätzungen weisen im Vergleich zu späteren Schätzungen eine große Ungenauigkeit auf. In Abb. 8-1 ist der Grad der Abweichung der Aufwandsschätzung bei Nutzung eines 5-Phasen- Wasserfallmodells aufgezeigt. Je später der Schätztermin, desto genauere Ergebnisse können erarbeitet werden.

Vorwort zur zweiten Auflage6
Vorwort zur ersten Auflage7
Inhaltsverzeichnis8
1 Einleitung17
2 Grundbegriffe desProjektmanagements23
2.1 Projekt23
2.2 IT-Projekte25
2.3 Projektarten26
2.4 Einstufung von Projekten26
2.5 Management27
2.6 Projektmanagement28
2.7 Entwicklung des Projektmanagements30
2.8 Ein Modell des Projektmanagements32
2.9 Erfolgsfaktoren des Projektmanagements32
2.10 Zusammenfassung39
3 Institutionelles Management von IT Projekten41
3.1 Formen der Projektorganisation42
3.1.1 Einfluss-Projektorganisation42
3.1.2 Reine Projektorganisation44
3.1.3 Matrix-Projektorganisation46
3.1.4 Wahl einer Projektorganisationsform47
3.2 Projektaufbauorganisation49
3.2.1 Auftraggeber eines IT-Projektes50
3.2.2 Projektleiter eines IT-Projektes53
3.2.3 Projektmitarbeiter eines IT-Projektes57
3.2.4 IT-Lenkungsausschuss60
3.2.5 Projektberatung61
3.3 Rahmenbedingungen eines Projektes62
3.3.1 Beauftragung von externen Kräften63
3.3.2 Gesetzliche Rahmenbedingungen65
3.4 Zusammenfassung66
4 Vorgehen in IT-Projekten69
4.1 Initialisierung eines IT-Projektes71
4.1.1 Ermittlung und Analyse von Anforderungen71
4.1.2 Entwicklung und Auswahl von Lösungsalternativen73
4.1.3 Klassifikation eines Projektes74
4.1.4 Projektbeantragung74
4.2 Definition eines IT-Projektes75
4.2.1 Prüfung und Annahme des Projektantrages76
4.2.2 Erstellung eines ersten Gesamtprojektplanes77
4.2.3 Festlegung der Projektorganisation78
4.2.4 Kick-off-Veranstaltung78
4.2.5 Projektstartsitzung79
4.3 Einsatz von Vorgehensmodellen80
4.3.1 Inkrementelles Vorgehensmodell81
4.3.2 Konzeptionelle Vorgehensmodelle88
4.3.3 Evaluatives Vorgehensmodell90
4.3.4 Empirische Vorgehensmodelle91
4.3.5 Problemlösungszyklus9