: Gunter Dueck
: Lean Brain Management Erfolg und Effizienzsteigerung durch Null-Hirn
: Springer-Verlag
: 9783540311478
: 1
: CHF 16.10
:
: Management
: German
: 228
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF

Was können wir noch einsparen? Intelligenz ist sehr teuer! Akademiker kosten Unsummen! Die Arbeitsabläufe sind zu kompliziert. Ungeheuerliche Mengen an Intelligenz werden an Probleme verschwendet, die ihrerseits durch übermäßige Intelligenz erzeugt worden sind. Lean Brain Management strebt kompromisslose Lean Brain Quality an. Lean Brain steht für konsequentes Einsparen von Intelligenz in allen Lebensbereichen: intelli ente Systeme werden nur noch von Hilfskräften bedient. Bildung, Universitäten, Schulen können entfallen. Eine Woche Anlernen reicht für fast jeden Job. ('Sie sind jetzt der Arzt für Masern in Hessen. Auf Anrufe schicken Sie dieses Rezept.')

Lean Brain zielt nicht auf Verdummung! Lean Brain kommt nur mit ganz wenig zentraler Intelligenz aus. Die Einsparpotentiale gehen in die Billionen! Das wird am Beispiel Deutschlands gezeigt.

Dueck legt mit diesem Buch einen radikalen Weltverbesserungsvorschlag vor. Das nichtendenwollende Lachen darüber wird in allen Hälsen stecken. Das Buch enthält konkrete Ratschläge für Manager zum Intelligenzsparen und ist deshalb - auch dem Thema angemessen - leicht verständlich geschrieben. Es enthält keinerlei Selbstzweifel.



Gunter Dueck, Jahrgang 1951, lebt mit seiner Frau Monika in Waldhilsbach bei Heidelberg. Er studierte Mathematik und Betriebswirtschaftslehre in Göttingen. Nach der Promotion und Habilitation war er von 1982 bis 1987 Professor für Mathematik an der Universität Bielefeld. Mit seinem akademischen Vater Rudolf Ahlswede gewann er den 1990 IEEE Information Theory Society Prize Paper Award für eine neue Theorie der Nachrichtenidentifikation. 1987 wechselte er zum Wissenschaftszentrum Heidelberg der IBM und gründete eine große Arbeitsgruppe für industrielle Optimierungen. Danach baute er die 'Buisness Intelligence Services' der IBM Deutschland auf. 1997 wurde er zum IBM Distinguished Engineer ernannt. Heute ist er Chief Technologist für Innovation und arbeitet an strategischem Neugeschäft der IBM. Gunter Dueck ist IEEE Fellow, korrespondierendes Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und Mitglied der IBM Academy of Technology.

III. Die Selbststeuerung eines Lean-Brain-Systems (S. 65-66)

1. Modernes Management steuert nicht mehr, es treibt nur an

Heutigen Managern sagt man oft nach, sie kümmerten sich zu wenig um Inhalte. Sie sähen nur die Form, also die Organisation und die Abläufe. Manager kümmerten sich nicht um das, was eigentlich getan wird. Sie dächten nur nach, wie es getan wird, bzw. sie dächten rein gar nichts, sondern sie drängten nur, dass es so komme, wie man es sich sonst nur wünschen könnte. Im Lean-Brain-Sinne schälen sich Manager also schon wie Vorbilder für die neue Zeit heraus.

Traditionelles Management bringt A effizient nach B, was immer B sein mag. Die Tätigkeit wird ausschließlich als eine logistische Frage betrachtet– so wie der Transport eines Gutes von A nach B unabhängig von der Beschaffenheit des Gutes selbst durchgeführt wird. (Für die Post ist jeder Brief nur Brief. Für den Manager ist jeder Vorgang nur Vorgang, Rezept nur Rezept.) Traditionelles Management stellt keine Sinnfragen. B ist B.

Der Zustand B kann eine Vision sein, ein neues geniales Produkt oder ein neuer Geschäftsprozess. Die Unternehmer, die Religionsstifter oder die Erfinder lassen sich alle paar Jahre etwas einfallen. Das Ziel B„kommt also irgendwo her". Woher? Jemand hat eine Gotteseingebung, eine Idee oder meint plötzlich, ein neues Hobby haben zu müssen, mit dem er die Menschheit beglücken sollte. Natürlich haben wir alle immerfort Ideen, wie die Menschheit zu verbessern wäre– aber zum Glück hört uns ja keiner zu. Schlechter ist es, wenn Menschen mit großem Charisma einen Einfall haben. (Charismatische sind 100 Prozent echt, kein Verschnitt!

Bisher lassen sie sich nicht faken!) Viele Menschen saugen jede noch so merkwürdige Idee eines charismatischen Menschen in sich auf, um ein bisschen vom Charisma des Großen in sich zu fühlen. Wenn eine charismatische Person etwas will, bekommen die anderen Menschen in der Umgebung geradezu einen Vogel. Zum Glück gibt es nur ungefähr null Prozent Menschen mit Charisma. Heute werden die Charisma- Verdächtigen auch schon ganz früh durch Talent-Patrouillen oder Charisma-Scouts aus der Bevölkerung herausgefiltert und dann sofort trainiert, fremde Ideen für ihre eigenen zu halten. Sie werden also unecht gemacht. Dadurch wird das Charisma meist vollkommen zerstört, so dass es kaum noch Schaden anrichtet. Im Großen und Ganzen entstehen also neue Ideen wirklich sehr zufällig. Das ist für die Wirtschaft rechtärgerlich, die meist ahnungslos von einem„Innovationsproblem" schwadroniert.

Während das traditionelle Management sich ein Ziel B geben ließ und dann alles klaglos wie befohlen von A nach B brachte, will sich das moderne Management nicht mit Zielen herumärgern, die zu viel Arbeit machen. Das moderne Management erreicht also Ziele nicht mehr effizient, sondern es sucht sich Ziele, die effizient zu erreichen sind. Erfahrungsgemäß sind diejenigen Ziele im Durchschnitt schwerer zu erreichen, die Sachverstand erfordern.

Inhaltsverzeichnis5
I. Lean Brain – die größte Herausforderung der Zukunft8
1. Lean Brain Work8
2. Wo finden wir einsparungswürdige Intelligenz?10
3. Die Fäkularisierung der ganzen Welt15
4. Fake!18
5. Menschen aus der Arbeit heraushalten!25
6. Das lernende Lean-Brain-System30
7. Bewährte, praktische und leicht verständliche Ratschläge für Man