Nutzfahrzeugtechnik Grundlagen, Systeme, Komponenten
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Wolfgang Appel, Hermann Brähler, Ulrich Dahlhaus, Thomas Esch, Stephan Kopp, Bernd Rhein
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Erich Hoepke, Stefan Breuer
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Nutzfahrzeugtechnik Grundlagen, Systeme, Komponenten
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Vieweg+Teubner (GWV)
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9783834895387
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5
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CHF 31.20
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Maschinenbau, Fertigungstechnik
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German
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509
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DRM
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PC/MAC/eReader/Tablet
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PDF
Durch intensive Forschungs- und Entwicklungstätigkeit erreichen Lastkraftwagen und Lastzüge mit der heutigen Antriebstechnik einen hohen technischen Standard. Dieses Buch stellt in der Systematik eines Grundlagenfachbuchs alle wesentlichen Bauarten, Bauformen und Komponenten vor. Neben Grundlagen zu Konstruktion und Fertigung von Rahmen und Aufbau, zu Fahrmechanik und Thermodynamik werden neueste Entwicklungen unter Berücksichtigung des zunehmenden Einflusses elektronischer Systeme auf Antrieb und Bremse dargestellt. Die vollständige Neubearbeitung der Fahrdynamik insbesondere die dynamischen Wechselwirkungen bei der Aerodynamik mit ihren instationären Komponenten kennzeichnen die Bearbeitung. 'Nutzfahrzeugtechnik' bietet wertvolle Hilfe für alle Ingenieure in Praxis und Studium, die nach umfassender Information auf dem Sektor suchen.
Die Autoren:
Wolfgang Appel, DaimlerChrysler AG; Hermann Brähler, Fachschule Technik Fulda; Ulrich Dahlhaus, C. Freudenberg; Thomas Esch, FH Aachen; Stephan Kopp, MAN; Bernd Rhein, BPW Bergische Achsen KG
Die Herausgeber:
Erich Hoepke, techn. Journalist und Fachautor, Weinheim; Prof. Dr.-Ing. Stefan Breuer, FH Köln.
"
1 Einführung in die Nutzfahrzeugtechnik
(S. 1)
1.1 Transportaufgabe
Das Nutzfahrzeug als Lastkraftwagen oder Lastzug hat die Aufgabe, eine Nutzlast mit möglichst geringem Aufwand über kürzere oder längere Strecken von Haus zu Haus zu transportieren. Die Vorgaben des Gesetzgebers in Form der deutschen Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) und die Vorschriften der EU beziehen sich nicht nur auf die Abmessungen und Gewichte, sondern auch auf die Emissionen des Dieselmotors.
Um allen Transportaufgaben gerecht zu werden, bieten die Hersteller Transporter, Lastkraftwagen , Zugmaschinen, Auflieger, Anhänger und branchengerechte Aufbauten in großer Vielfalt an. Die wesentlichste Transportaufgaben sind:
leichter urbaner und regionaler Verteilerverkehr mit Transportern
schwerer Verteilerverkehr mit Solo-Lkw und leichten Sattelzügen
nationaler Fernverkehr mit Lastzügen mit mittlerer Motorleistung
internationaler Fernverkehr mit 40-t-Sattelzügen mit hoher Motorleistung und Fahrerhäusern mit hohem Komfort und Kommunikationsmöglichkeiten über Satelliten, Gliederzüge spielen eine untergeordnete Rolle
kombinierter Verkehr mit speziellen Waggons als „Rollende Landstraße"" (Rola) für komplette Lastzüge oder durch Umsetzen der Ladungsträger auf spezielle Waggons
Baustellenfahrzeuge mit Kippaufbau oder z. B. Betonmischaufbauten mit zwei bis fünf Achsen als Solo-Fahrzeuge oder Lkw mit Tandemachsanhänger, für erschwerten Betrieb mit Antrieb auf mehrere Achsen
Das Fahrgestell eines Nutzfahrzeuges ist universell, erst durch branchen- oder ladungsgerechte Aufbauten und eventuell Ladeeinrichtungen wird es spezialisiert. Für den Vor- und Nachlauf zu den Terminals des kombinierten Verkehrs werden Containerchassis als Auflieger oder Anhänger für übliche Container bis 45’ und für genormte Wechselaufbauten angeboten.
Transport und Logistik sind die Stützen einer wachsenden Weltwirtschaft und zugleich Schrittmacher einer fortschreitenden Globalisierung von Produktion und Wirtschaft. Das Nutzfahrzeug, selbst schon ein Produkt globalisierter Forschung, Entwicklung und Produktion, trägt und prägt den Globalisierungsprozess.
Bei allen Vorteilen, die der Güterverkehr auf der Schiene bieten kann, bleibt der grenzüberschreitende Verkehr durch mehrere Stromsysteme, verschiedene Spurweiten und unterschiedliche Sicherungssysteme gegenüber dem Lkw im Nachteil. Am Transport der Güter des täglichen Bedarfs (Konsumgüter) wie auch der Investitionsgüter sind Fahrzeuge beteiligt, die sich zu Wasser, auf dem Land (Schiene und Straße) oder in der Luft bewegen.
Die Wahl des für eine konkrete Transportaufgabe geeignetsten Verkehrsmittels ist vom Transportweg, der angestrebten Transportzeit, dem Ausbau des betreffenden Transportwegesystems, den Abmessungen und dem Gewicht des Transportgutes und vor allem den entstehenden Transportkosten abhängig. Unter Abwägung dieser Kriterien wählt der Auftraggeber oder der von diesem beauftragte Spediteur ein einzelnes oder eine Kombination aus mehreren Transportmitteln aus.
Für den Transport schwerer und großvolumiger Fracht über große Entfernungen sind aufgrund eines geringen spezifischen Energieverbrauchs wie auch niedriger spezifischer Transportkosten Wasserfahrzeuge am geeignetsten. Die niedrigen Transportgeschwindigkeiten erfordern allerdings erhebliche Frachtzeiten. Da die zur Verfügung stehenden Verkehrswege (Meere, Seen, große Flüsse, Kanäle) geographisch bedingt begrenzt sind, muss in der Regel auf andere Verkehrsmittel umgeschlagen werden.
Schienenfahrzeuge nutzen ein festes Gleiswegenetz, das aber nur für die wenigsten Transportaufgaben (Firmen mit Gleisanschluss) ausschließlich genutzt werden kann. Darüber hinaus sind ländliche Gebiete wie auch Gebirge selten durch die Bahn erschlossen. Die maßlichen Beschränkungen für das Transportgut ergeben sich durch das Bahn-Verladeprofil C22.
Da die Bahn aus ökonomischen Gründen große Transporteinheiten (Züge) bildet, sind die Transportzeiten trotz der höheren Geschwindigkeiten größer als bei reinem Straßentransport, da durch Rangieraufgaben und den Umschlag auf Straßenfahrzeuge zeitliche Einbußen entstehen."
Vorwort
6
Autorenverzeichnis
8
Inhaltsverzeichnis
9
Formelzeichen
17
1 Einführung in die Nutzfahrzeugtechnik
29
1.1 Transportaufgabe
29
1.2 Die Entwicklung des Nutzfahrzeugs
31
1.3 Rechtliche Grundlagen, Vorschriften, Normen
40
1.4 Lastkraftwagenangebot
49
1.5 Entwicklungsschwerpunkte und künftige Konzepte
55
2 Fahrmechanik
62
2.1 Kraftbedarf eines Nutzfahrzeugs
62
2.2 Leistungsbedarf
115
2.3 Fahrgrenzen
116
3 Konzeption von Nutzfahrzeugen
132
3.1 Zulässige Abmessungen und Gewichte
132
3.2 Fahrzeug- und Aufbaukonzept
137
3.3 Achslasten, Aufbaulänge und Nutzlastverteilung
171
3.4 Kurvenläufigkeit von Fahrzeugen und Fahrzeugkombinationen
178
Literaturverzeichnis 3 Konzeption von Nutzfahrzeugen
189
4 Lastkraftwagen- und Anhängerfahrgestell
190
4.1 Lastkraftwagenfahrgestell
190
4.2 Anhängerfahrgestell
211
4.3 Reifen und Räder
236
4.4 Bremsen
242
4.5 Verbindungseinrichtungen
255
4.6 Aktive und passive Sicherheit
265
5 Nutzfahrzeugtragwerke und deren Aufbauten
270
5.1 Werkstoffe und Halbzeuge
270
5.2 Gestaltung der Tragwerke
284
5.3 Bemessung der Tragwerke
292
5.4 Aufbauten
308
5.5 Ladungssicherung
327
5.6 Korrosionsschutz
329
6 Motor
333
6.1 Lastenheftanforderungen für Nutzfahrzeugmotoren
334
6.2 Thermodynamische Grundlagen des dieselmotorischen Arbeitsprozesses
337
6.3 Einspritzung, Gemischbildung und Verbrennung
341
6.4 Abgasschadstoffe
360
6.5 Abgasreinigung beim Nutzfahrzeug-Dieselmotor
373
6.6 Aufladung
390
6.7 Motorkonstruktion
399
6.8 Öl- und Kühlkreislauf
415
6.9 Luftversorgung, Ladeluft- und Abgasführung
422
6.10 Kraft- und Schmierstoffe
428
6.11 Kurbelwellendichtringe für Nutzfahrzeug- und Industriedieselmotoren
436
7 Getriebe
447
7.1 Leistungsangebot
447
7.2 Zusammenwirken von Motor und Komponenten des Antriebsstranges
449
7.3 Hydrodynamische Kupplungen und Wandler
455
7.4 Kupplungen
460
7.5 Konstruktive Getriebegrundkonzepte
463
7.6 Ausgeführte Beispiele
472
8 Elektrik und Elektronik
483
8.1 Vorwort
483
8.2 Einführung
483
8.3 Funktionen
490
8.4 Systeme
503
8.5 Übergreifende Aspekte
515
8.6 Ausblick
524
Sachwortverzeichnis
526