: Werner Volkert
: Die Kindertagesstätte als Bildungseinrichtung Neue Konzepte zur Professionalisierung in der Pädagogik der frühen Kindheit
: VS Verlag für Sozialwissenschaften (GWV)
: 9783531912165
: 1
: CHF 29.50
:
: Bildungswesen
: German
: 139
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Mit einem Geleitwort von Jürgen Rausch und Prof. Dr. Wilhelm Schwendemann

Werner Volkert ist Dipl.-Rel.-Päd. (FH) und Sozialmanager (M.A.), er arbeitet in einer Kirchengemeinde mit den Schwerpunkten Religionspädagogik und Geschäftsführung und ist seit vielen Jahren für die (religions-)pädagogische Arbeit des Kindergartens zuständig.
Den notwendigen Wandel 4 professionell organisieren (S. 126-127)

Die Kognitionsforschung hat ergeben, dass die Prozesse der Bildung die Entwicklung der Persönlichkeit bei Kindern in besonderem Maße fördert. Um die Bildungsprozesse zu ermöglichen sind Zeit, die Interaktion mit Kindern und eine emotionale Beziehung zu ihnen notwendig. Bildung ist nicht beschränkt auf bestimmte Lebensabschnitte. Sie ist ein fortwährender Prozess. Auch die Verantwortlichen einer Kindertageseinrichtung sind sowohl im Prozess der Bildung von Kindern, als auch in einem eigenen Bildungsprozess, Initiierende und Betroffene zugleich.

Das NEUE ST. GALLER MANAGEMENT-MODELL hilft, diese Prozesse des Systems Kindertageseinrichtung zu betrachten und die Prozesse zum Wandel einzuleiten, durchzuführen und sicher zu stellen. Dieses Modell betrachtet ganzheitlich ein System: Die Schöpfung, die Gesellschaft, die Menschen, das Umfeld der Menschen die in besonderem Maße mit der Einrichtung verbunden sind, die Menschen die innerhalb der Einrichtung und in den Kirchengemeinden leben. Es betrachtet die Abläufe innerhalb der Einrichtung, verbindet die ethisch-normative Grundausrichtung mit diesen Prozessen. Es bezieht die Interessen aller Beteiligten in das System Kindertageseinrichtung mit ein.

Dabei ist eine konsequente Ausrichtung auf die Interessen der Kunden, der Kinder und der Eltern, Grundprinzip des NEUEN ST. GALLER MANAGEMENT-MODELLS. Mit diesem Modell lassen sich die generierten Handlungsoptionen umsetzen. Die Prozesse der Entwicklung einer Kindertageseinrichtung in eine Bildungseinrichtung sind komplex. Mit Hilfe des NEUEN ST. GALLER MANAGEMENT-MODELLS kann in einem Prozess, an dem möglichst alle an der Planung und Durchführung beteiligt werden, die Organisation Kindertageseinrichtung ganzheitlich weiterentwickelt werden. Geklärt werden könnte, mit welchem Profil und mit welchem Leistungsangebot die Kindertageseinrichtung als Bildungseinrichtung an den Markt der Kindertagesplätze geht.
Dieser Prozess würde im hohen Maße sowohl eine Personalentwicklung, als auch eine Organisationsentwicklung zur Folge haben. Welche Managementaufgaben nehmen TrägervertreterInnen wahr und welche werden von den MitarbeiterInnen in welchen Prozessen geklärt? Es werden keine neuen Aufgabenfelder generiert, sondern die vorhandenen analysiert und in einen neuen Zusammenhang gestellt. Dieses bewusste Handeln führt zu einem hohen Selbstbewusstsein und zu einem qualitativen Bewusstsein.

Zusammenfassend möchte ich die nach meiner Meinung wichtigsten Gründe benennen, die für die Weiterentwicklung der Kindertageseinrichtung sprechen:

Motivation der MitarbeiterInnen Die Leistungsfähigkeit einer Kindertageseinrichtung hängt entscheidend von der Qualität der MitarbeiterInnen ab. Durch den beschriebenen Prozess kann es gelingen, die MitarbeiterInnen in hohem Maße für die Mitarbeit in der Organisation Kindertageseinrichtung zu motivieren. Die Motivationsforschung zeigt, dass MitarbeiterInnen die hoch motiviert sind, sich mit ihrer Einrichtung identi.zieren können, wenn sie in ihrer Tätigkeit gefordert werden und diese mitgestalten können. Das NEUE ST. GALLER MANAGEMENT-MODELL hat diese Motivation besonders im Blick. Es hilft, die notwendigen Entwicklungsschritte zu gehen und zu institutionalisieren. Das Konzept für die Begleitung und Betreuung von Kindertageseinrichtungen darf nicht personenbezogen und zufällig sein.
Geleitwort6
Vorwort9
Inhalt12
Abbildungsverzeichnis15
Einleitung17
1 Was die Kindertageseinrichtung zur Bildungseinrichtung macht19
1.1 Bildung und Lernen aus der Sicht der Kognitionswissenschaft 19
1.2 Der Bildungsbegriff im Wandel der Zeit – PISA und die Folgen33
1.3 Ein ganzheitlicher Bildungsbegriff fordert Kindertageseinrichtungen heraus – Gute Kindergärten braucht das Land49
2 Ergebnisse einer Trägerbefragung zu den Themen: Bildungsbegriff, Leitungsverständnis, Mitarbeiterführung60
2.1 Das Konzept der Befragung 60
2.2 Ergebnisse der Befragung 63
Leitsätze für ein Managementkonzept69
Leitsatz 169
Leitsatz 269
Leitsatz 370
Leitsatz 470
Leitsatz 570
3 Ein Managementkonzept für Kindertageseinrichtungen71
3.1 Managementdenken ist in Kindertageseinrichtungen hilfreich 71
3.2 Was ist Organisation? 72
3.3 Was ist Management? 73
3.4 Managementansätze 77
Normatives Management80
Strategisches Management80
Operatives Management80
3.5 Das neue St. Galler Management-Modell eignet sich für 83
3.6 Das neue St. Galler Management-Modell auf Kindertageseinrichtungen übertragen85
3.7 Wichtige Bedingungen für die Umsetzung des Modells 119
4 Den notwendigen Wandel professionell organisieren127
5 Literaturverzeichnis130
Aden-Grossmann, Wilma (2002):130
Allman, William F. (1999):130
Atteslander, Peter (2003):130
Bauer, Joachim (2006):130
Bauer, Joachim (2007):130
Bea, Franz Xaver Haas, Jürgen (1997):
Berthel, Jürgen Becker, Fred G. (2003):
Blankertz, Herwig (1977):131
Bohnsack, Ralf Marotzki, Winfried
Brockhaus (1996):131
Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (1999):131
Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend (2007):131
Capra, Fritjof (2002):131
Das Pro.l (keine Angabe):131
Der Bildungsmonitor (2006):132
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (2005):132
Die Bibel (1985):132