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Axel Jansen
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3D-Diversifikation und Unternehmenserfolg Die Erfolgswirkung der horizontalen, geografischen und vertikalen Diversifikation deutscher Aktiengesellschaften
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DUV Deutscher Universitäts-Verlag
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9783835091238
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1
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CHF 40.70
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Wasserzeichen
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Der Autor zeigt, dass Strategien der Produktdiversifikation meist mit einem negativen Unternehmenserfolg einhergehen, die geografische Expansion der Unternehmenstätigkeit keinen signifikanten Wettbewerbsvorteil schafft und Outsourcingstrategien vor allem in der Old Economy eine eher negative Erfolgswirkung zu entfalten scheinen. Dr. Axel Jansen promovierte bei Prof. Dr. Johannes Schneider am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie, der Kath. Universität Eichstätt-Ingolstadt. Er ist Berater im Bereich Corporate Finance& Strategy der Boston Consulting Group, Frankfurt.
1 Einleitung (S. 1) Der Erfolg der unternehmerischen Tätigkeit wird zu einem großen Teil durch deren strategische Ausrichtung beeinflußt. Sind die Geschaftsaktivitäten weitestgehend homogener Natur, steht vornehmlich die Wahl einer angemessenen Wettbewerbsstrategie im Fokus der Überlegungen der Untemehmensführung. In diesem Fall zielt die Ausgestaltung der Untemehmensstrategie auf die Erlangung von Vorteilen gegenüber den Wettbewerbern in einem einzelnen homogenen Geschäftsfeld. Existieren innerhalb der Grenzen eines Unternehmens mindestens zwei heterogene Gruppen von Aktivitäten, so findet der untemehmensstrategische Entscheidungsprozeß zusätzlich auf einer zweiten Ebene statt. Neben den Wettbewerbsstrategien für die einzelnen homogenen Geschäftsfelder der Unternehmung gewinnt die Gesamtunternehmensstrategie an Bedeutung. Diese macht eine Aussage über die Wahl der zu verfolgenden Geschäftsaktivitäten, den Grad der Heterogenität und dessen Bewältigung. Die strategische Ausrichtung auf Gesamtunternehmensebene determiniert die Diversifikation der Untemehmenstätigkeit. Die umfassende Analyse der Erfolgswirkung von Diversifikationsstrategien ist der Gegenstand der hier vorliegenden Arbeit. Sich weiter der konkreten Fragestellung der Arbeit nähernd, beginnt der einleitende Teil in Kapitel 1.1 mit einem Überblick über den aktuellen Stand der Erforschung von Diversifikationsstrategien und der Identifikation der wesentlichen Problemfelder dieses Forschungsfeldes. Wie in Kapitel 1.2 beschrieben, können daraus das Kalkül für die Wahl des Untersuchungsgegenstandes und die Zielstellung der Arbeit abgeleitet werden. Der einleitende Teil schließt in Kapitel 1.3 mit der detaillierten Erläuterung der gewählten Vorgehensweise für die weitere Bearbeitung der Aufgabenstellung.1.1 Überblick über die Diversifikationsforschung Die Frage nach der Erfolgswirkung von Diversifikationsstrategien beschäftigt wissenschaftliche Forschung und unternehmerische Praxis seit nunmehr vier Jahrzehnten. Während dieses Zeitraumes haben sich verschiedene Wissenschaftszweige, insbesondere die Industrieökonomik, die Finanzierungstheorie und die strategische Managementlehre, mit der Fragestellung auseinandergesetzt. Der Großteil der publizierten empirischen Studien beschränkt sich auf die Untersuchung des Phänomens der Heterogenität des Produktionsprogramms bzw. der horizontalen Diversifikation von Unternehmen im angloamerikanischen Raum. Deutsche Untemehmen waren bisher nur selten Gegenstand der empirischen Diversifikationsforschung. Angesichts der Vielzahl von Publikationen und des langen Zeitraumes der Bemühungen im angloamerikanischen Raum ist bemerkenswert, daß trotz des ausgiebigen Forschungsaufwandes noch keine konvergierenden Schlüsse gezogen werden konnten. Ein kürzer Überblick über die Erforschung der horizontalen Diversifikation skizziert diese Problematik. Einige frühe empirische Studien der siebziger und achtziger Jahre fanden Anhaltspunkte für eine positive Erfolgswirkung der horizontalen Diversifikation. In vielen Arbeiten der strategischen Managementlehre ist zu beobachten, daß jene Studien neben weiteren theoretischen Überlegungen angeführt werden, um die Axiomatisierung der Vorteilhaftigkeit der horizontalen Diversifikation zu begründen. Der überwiegende Teil der theoretischen wie auch empirischen Forschungsarbeiten dieses Wissenschaftszweiges zielt folgerichtig auf die optimale Ausgestaltung der Diversifikationsstrategie ab. Dagegen wird in einer Vielzahl empirischer Studien der Industrieökonomik und vor allem der Finanzierungstheorie - welcher aktuell der großte Anteil der empirischen Forschungsarbeiten entstammt - regelmäßig ein signifikanter Bewertungsabschlag horizontal diversifizierter Untemehmen festgestellt. Entsprechend konzentriert sich die weitere theoretische Forschung dieser beiden Wissenschaftszweige im wesentlichen auf die Suche nach Erklärungsansätzen für die Existenz wertmindernder Diversifikationsstrategien. Für die Widersprüchlichkeit der bisherigen Ergebnisse sind verschiedene Ursachen denkbar. Sie könnte beispielsweise in der Unterschiedlichkeit der Auffassungen von dem Begriff der Diversifikation begründet sein. Dies erklärt zum Teil die strittige Frage nach der angemessenen Anwendung von Maßen der Diversifikation. Insbesondere in der strategischen Managementlehre wird die empirische Meßbarkeit von Diversifikationsstrategien und des daraus resultierenden Unternehmenserfolges gelegentlich grundsätzlich angezweifelt.Zuweilen wird auch argumentiert, die Resultate empirischer Studien seien nur eingeschränkt vergleichbar, wenn deren zeitlicher und institutioneller Kontext nicht übereinstimmt.
Geleitwort 6 Vorwort 8 Inhaltsverzeichnis 10 Abbildungsverzeichnis 14 Abkürzungsverzeichnis 18 Symbolverzeichnis 20 1 Einleitung 23 1.1 Überblick über die Diversifikationsforschung 23 1.2 Einordnung des Untersuchungsgegenstandes 26 1.3 Die weitere Vorgehensweise 28 2 Konzeptionelle Grundlagen: Diversifikation und Unternehmenserfolg 29 2.1 Der Begriff der Diversifikation 29 2.2 Die Quellen des Unternehmenserfolges 35 3 Erklärungsansätze für die Verfolgung von Diversifikationsstrategien 43 3.1 Das Streben nach leistungswirtschaftlicher Effizienz 43 3.2 Das Streben nach finanzwirtschaftlicher Effizienz 55 3.3 Erklärungsansätze für nicht- effiziente Diversifikationsstrategien 65 4 Empirische Messung von Diversifikation und Unternehmenserfolg 85 4.1 Die Messung der Untemehmensdiversifikation 85 4.2 Die Messung des Unternehmenserfolges 114 4.3 Zusammenfassende Bewertung der vorgestellten Meßtechniken 125 5 Eine empirische Untersuchung deutscher Aktiengesellschaften 133 5.1 Vorbereitung der Datenanalyse 133 5.2 Durchführung der Datenanalyse 145 6 Zusammenfassung und Ausblick 213 Anhangsverzeichnis 219 Literaturverzeichnis 251